Informationen des Bordun – Folkfestival in Zofingen, Samstag, 21. September 2013

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Ein paar grundsätzliche Informationen und Impressionen des letztjährigen Festivals, Details auf unserer Homepage, Link eingefügt am Ende des Artikels

 

roger odermatt, sitar - spieler

roger odermatt, sitar – spieler

Interview mit Roger Odermatt, Sitar-Spieler

 

Der Verein Bordun- und Folkfestival Zofingen stellt jedes Jahr ein exotisches, unbekanntes, altes Instrument vor. Letztes Jahr hatten fünf Kotospielerinnen das japanische Koto vorgestellt und traditionelle japanische Lieder gespielt. Dieses Jahr tritt Roger Odermatt mit seiner Sitar am Festival vom 21. September 2013 auf. Begleitet wird er auf dem Cajón von Lukas Weber.

Woher kommt das Instrument Sitar?

Die Sitar ist ein jahrhundertealtes Lauten-Instrument, das auf dem ganzen indischen Subkontinent seine Verbreitung und mittlerweile weltweit viele Liebhaber findet. Das indisch-traditionelle Musiksystem wird seit Generationen mündlich von LehrerIn zu SchülerIn überliefert. Nach einigen Generationen kann sich daraus eine sogenannte Gharana entwickeln. Dies bedeutet, dass ein bestimmter Stil sich etabliert. Sehr berühmt und einflussreich ist beispielsweise die Maihar Gharana (namensgebend ist ein Dorf in Nordindien, wo der legendäre Meister Allaudin Khan lebte und wirkte), aus welcher u.a. der im Westen wohl bekannteste Sitarspieler Ravi Shankar hervorging.

Wie spielt man die Sitar?

Es gibt verschiedene Arten die Sitar zu spielen. Dies hängt wohl auch von den Vorlieben der Spielenden selber ab. Die Position eines «offenen Schneidersitzes» hat sich jedoch als gängig erwiesen: Dabei ruht der «bauchige» Klangkörper der Sitar auf der linken Sohle des Spielenden, während das rechte Bein über das linke geschlagen wird. Die Sitar stehend zu spielen ist nicht möglich. Oder mir immerhin nicht bekannt (lacht).

Wie bist du zur Sitar gekommen und wo hast du gelernt das Instrument zu spielen?

Zum ersten mal gehört hatte ich die Sitar auf einem Beatles Album, eingespielt von George Harrison. Als ich später meine eigene Sitar fand, liess das weitere Glück nicht lange auf sich warten und ich kann seither von einem wahren Meister auf dem Gebiet der Sitar lernen: Shalil Shankar. Er war in den 1960er Jahren selber Schüler des legendären Ravi Shankar und hat eine solide Ausbildung erhalten. Und auch mitbekommen, wie der junge George Harrison von Ravi Shankar seine Sitar-Lektionen erhielt.

 

 

Was ist Bordun?

Unter Bordun versteht man einen lang gezogenen, tiefen, brummenden Halteton oder eine Gruppe von zusammenwirkenden Haltetönen zur Begleitung einer Melodie. Bordun kann instrumental aber auch mit Gesang oder Geräuschen produziert werden.

Die Folkmusik bedient sich weltweit des Borduns: Typische Bordun-Instrumente sind Doppelflöte, Sackpeife (Dudelsack) und Drehleier. Auch die Sitar (Indien) und das Didgeridoo (Australien) erzeugen den Bordunton. Beim typisch schweizerischen Talerschwingen entsteht der Bordunklang – hier wird das Geräusch des Herdengeläutes imitiert und über diesem Ton wird gejodelt.

 

Wieso ein Bordun-Festival in Zofingen?

Benno Riss und René Zobrist vom Organisationskomitee spielten früher in der Combo „Hoity Toity“ progressiven Folk mit Musik aus dem Mittelalter und der Renaissance. Der Funken für das heutige Festivalkonzept entzündete sich auf einer Schottlandreise, wo OK-Präsident Benno Riss, der auch Dudelsack spielt, die schottische Volksmusik wiederentdeckte. Das Festival in Zofingen soll europäischem Folk und experimenteller Schweizer Volksmusik als Plattform dienen, aber auch Raum bieten für Instrumentenbauer und Organisationen, die sich zur Erhaltung und Förderung traditioneller Bordun- und Folkmusik einsetzen.

 

Was erwartet den Besucher am Bordun- und Folkfestival in Zofingen?

Konzerte mit irischem und französischem Folk, ein Trio, das sich ganz der Poesie und dem Witz von Mani Matter verschrieben hat, die Entdeckung der indischen Sitar in einer Zweierformation mit Cajon, lautem schottischem Dudelsack und leiseren mystischen Tönen. Daneben ist aber auch die offene Bühne eine Plattform, für die sich interessierte Musikerinnen und Musiker mit ihrem eigenen Instrument für einen halbstündigen Auftritt melden können. Selber mitmachen kann man auch am Irish Workshop, für den die Noten auf der Homepage des Festivals aufgeschaltet werden. Vielfältige Getränke- und Verpflegungsstände machen das Festival zu einem Fest für die ganze Familie.

http://www.folkfestival-zofingen.ch/

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Über Leonard Wüst

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