Lokalität des Guet Johr 2014: Stadttheater Sursee
Pünktlich und gutgelaunt begrüsste der Stadtpräsident von Sursee Beat Leu die zahlreich anwesenden mit dem launigen Satz: Buona sera a tutti ( anlehnend an die Worte des neugewählten Papstes Franziskus am Abend des 13. März 2013 an die Massen auf dem Petersplatzes in Rom). Leu relativierte natürlich sofort, dass er sich keinesfalls mit dem Papst auf eine Stufe stellen wolle. Dank dieser Einleitung hatte er aber natürlich die Sympathien aller schon gewonnen. Kurzfazit: habemus STAPI iucundus.
(Zugegeben, das sympathisch auf lateinisch musste ich googeln. 2. Variante wäre gratus gewesen, iucundus tönt aber gebildeter).
Beat Leu fasste, nebst allgemeinen Informationen, das erste Amtsjahr des neu zusammengesetzten Stadtrates kurz zusammen, zeigte sich erfreut über die optimale Zusammenarbeit und blickt optimistisch in die Zukunft.
Es folgte eine kurze musikalische Einlage des „Gilbert Paeffgen Trios“.
Dann informierte unsere engagierte Bildungs- und Kulturministerin Stadträtin Heidi Schilliger Menz über die Kriterien, Anforderungen, das Auswahlverfahren und die anderen Formalitäten zur Nomination für den Kulturpreis der Stadt Sursee.
Mitglieder des Findungsgremiums des Kulturpreises: Isabelle Ruf – Weber, Generalmusikdirektorin des Stadttheaters Sursee, Samuel Budmiger, Lehrer an der Kantonsschule Sursee, der/die jeweilige Bildungsdirektor/in Stadtrat Sursee (von Amtes wegen)
Nachdem dies allgemeinverständlich rübergebracht war, bat sie Konrad Rudolf Lienert auf die Bühne und schritt zur formellen und rituellen Uebergabe des Preises.
Konrad Lienert erhält Kulturpreis der Stadt Sursee
Würdiger Empfänger des Kulturpreises 2014 der Stadt Sursee. Konrad Rudolf Lienert
Der Kulturpreis 2014 der Stadt Sursee geht an Konrad Lienert. Der einheimische Preisträger ist unter anderem Organisator der Stadtgespräche und der historischen Vortragsreihe Sursee sowie Mitbegründer des Vereins HISTORIA VIVA.
Konrad Lienert wirke immer wieder als spartenübergreifender und bereichernder Kulturvermittler im Raum Sursee, heisst es in einer Medienmitteilung der Stadt vom letzten Donnerstag. Der Preis wurde am 1. Januar 2014 anlässlich des Neujahrsempfanges der Stadt Sursee im Stadttheater Sursee übergeben. Wie jedes Jahr trafen sich sehr viele Einheimische am traditionellen „Guet Johr“ (wiederbelebt und durchgeführt seit 1986 durch die Präsidentin des damals noch existierenden Verkehrsverein Sursee, Béatrice Wüst – Täschler und Stadtarchivar Dr. Stefan Röllin).
Anfangs der 1990er Jahre übernahm dann die Stadt Sursee die Rolle des offiziellen Gastgebers und Organisators. Seit Mitte der 1990er Jahren wird am „Guet Johr“ jeweils auch der Kulturpreis der Stadt Sursee vergeben, ab 2013 alternierend mit dem Sportpreis der Stadt Sursee. So wurde letztes Jahr erstmals der Sportpreis vergeben und zwar an Piero Lüthold, bekannter und erfolgreicher Karateka und Karatetrainer.
Dieses Jahr war also wieder jemand aus dem Kulturbereich an der Reihe. Mit Konrad Lienert wird nicht ein „Kulturmensch“ der Sparte Glanz und Gloria geehrt, sondern ein initiativer, unermüdlicher,„Anteigger“, Schaffer und Netzwerker, meist diskret im Hintergrund wirkend, immer im Dienst der Sache und zum Nutzen aller. Kein Blender eben, blendend sind aber die aus diesem Engagement entstandenenen Projekte, sprich Resultate.
Dies alles würdigte der ehemalige Sursee`r Stadtarchivar Dr. Stefan Röllin denn auch in seiner ausführlichen, liebe- und respektvollen bewegenden Laudatio. Jetzt wissen auch nicht Ur-Sursee`r, dass Konrad das KULTUR GEN von seinen Vorfahren geerbt hat. So war u.a. seine, aus einer Musikerfamilie stammende Mutter Gertrud Pianistin und Klavierlehrerin, bei seinem Vater Otto Helmut Lienert, er stammte aus einer Einsiedler Schriftstellerdynastie, knallte literarisch der Simplex. Wir alle wissen aber inzwischen auch, dass Konrad dieses GEN nicht bloss erbte, sondern auch nutzte zum Wohle der Allgemeinheit und insbesondere auch für die Bereicherung des Kulturgutes und kulturellen Angebots der Stadt Sursee.
Konrad Lienert bedankte sich in seiner Rede bei Familie, Freunden und Mitstreitern für die tolle, uneingeschränkte Unterstützung, die er jeweils bekommt, wenn er wertvolle Freizeit für sein Engagement opfert. Dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt und das Lienertsche KULTUR GEN nicht verloren geht, bewies Urban Lienert, Sohn des Kulturpreisträgers, der an diesem Abend in der Funktion des Bassisten, als Mitglied des „Gilbert Paeffgen Trios“ ebenfalls auf der Bühne stand.
Traditionsgemäss lud die Stadt anschliessend zum Neujahrsapero, bei dem man wieder bekannte und weniger bekannte Gesichter sah, sich ein schönes Jahr 2014 wünschte und dem Kulturpreisträger auch kurz persönlich gratulieren konnte. Gutgelaunt und frohgestimmt nahm man früher oder später Abschied von der geselligen Runde mit dem Vorsatz, auch nächstes Jahr diesem “Guet Johr” Event wieder beizuwohnen und vielleicht die eine oder andere Gemeindeversammlung mehr zu besuchen, unsere Regierung hätte das allemal verdient.
So wünsch auch ich allen ein schönes Jahr 2014 und freue mich, auf viele weitere Besuche und Besucher auf dieser Seite. Mit dem Weiterleiten des Links unterstützen Sie meine Aktivität, auch etwas zum Wohle unserer schönen Heimat beizutragen.
Kleine Diashow des Events über diesen Link:
http://www.karateschule-sursee.ch
Text und Fotos: www.leonardwuest.ch