Wir starteten mit der gemeinsamen Fahrt zum Palmensaal, erbaut 1791-93 als Orangerie mit Pflanzenhallen und Musiksaal (Bauherr Friedrich Wilhelm II.) im Neuen Garten, um einen Blick hinter die Kulissen der Musikfestspiele Sanssouci zu werfen.
Noch war nicht alles bereit für die kommenden Festspiele. Die Gärtner sind noch am Platzieren der Pflanzen, die im Palmensaal überwintert wurden und nun im Gelände dekorativ aufgestellt werden. Verteilt in einem wunderschönen Park in der Nähe des Sees, wo die Schönen und Reichen ihr Villen haben, sind diverse schöne und eindrucksvolle Gebäude, die für die verschiedensten Anlässe genutzt werden, einer davon sind die Musikfestspiele, die in 15 bis 20 verschiedenen Räumlichkeiten, auf ganz Potsdam verteilt, stattfinden. Empfangen wurden wir von Geschäftsführerin und künstlerischen Leiterin Frau Dr. Andrea Palent persönlich, die uns auch alles Wissenswerte vermittelte. Gegründet 1991 als erste gemeinnützige Kultur-GmbH der Landeshauptstadt Potsdam, sind die Festspiele heute ein wichtiger Kulturbotschafter der brandenburgischen Landeshauptstadt und geniessen, auch dank der guten Vernetzung der Leiterin, weltweites Renommee. Die diesjährigen Festspiele stehen unter dem Motto: Bonjour Frankreich, eine Hommage an das Land, das seit Jahrhunderten (musik-)kulturell und geschichtlich eng mit der Stadt Potsdam verbunden ist. Mit 81 Veranstaltungen, die dieser Vorgabe entsprechen, bieten die Organisatoren auch dieses Jahr wieder ein Programm voller Vielfalt, Bestandenes, Bewährtes, aber auch Trouvaillen und Überraschendes.
Einzigartig auch, das immer beliebtere und vielfach ausgezeichnete und Preis nominierte Fahrradkonzert (u.a. Deutscher Fahrradpreis 2013, 2011 Tourismuspreis des Landes Brandenburg in Silber, Nomination für den Deutschen Tourismuspreis 2011).
Die Karten für das diesjährige Festival finden reissenden Absatz, sind doch im Vorverkauf schon über 80 Prozent der Karten verkauft, liess uns die Intendantin stolz wissen. Die Veranstalter bieten Events an historischen Orten wie Schlösser, Gärten, Kirchen usw.
Nachdem die ersten zwei Tage der Pressereise eher dem kulturellen und unterhaltendem Angebot der Destination Potsdam gewidmet waren, begaben wir uns anschliessend, zum Abschluss, auf wissenschaftliche Spurensuche bei einem Abstecher auf den 94 Meter hohen „Hausberg“ der Stadt, auf das Gelände des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam auf dem Telegrafenberg. Das Teleskop und sämtliche Gebäude auf dem Gelände stehen unter Denkmalschutz, so auch der Wissenschaftspark Albert Einstein, benannt nach dem genialen Physiker. Das wohl bekannteste Gebäude im Wissenschaftspark ist der Einsteinturm, der zur experimentellen Überprüfung seiner Relativitätstheorie errichtet wurde. Der Einsteinturm ist immer noch eine wichtige Ergänzung zu den großen Sonnenteleskopen auf Teneriffa.
Als Großer Refraktor (Linsenfernrohr) wird das große, 1899 aufgestellte Doppelteleskop und das umgebende Kuppelgebäude bezeichnet. Wir genossen eine hochinteressante, spannende Führung durch den Einsteinturm, inklusive plastischer Demonstration der Raumkrümmung, die ja Einstein vorausgesagt hatte, aber eigentlich erst nach fast 100 Jahren definitiv schlüssig durch die amerikanischen Astrophysiker Edward Cackett und Jon Miller von der University of Michigan bewiesen werden konnte. (Neutronenstern verbiegt die Raumzeit, 29.08.2007).
Wir erfuhren noch viel mehr Lehrreiches, durften sogar im Büro Platz nehmen, wo Einstein selbst ab und zu gewirkt hatte und fühlten uns selbst wie grosse Forscher und Entdecker. Nach drei anstrengenden, fordernden, aber auch hochinteressanten Tagen begaben sich die Teilnehmer individuell wieder auf die Heimreise, sehr viele Informationen im Kopf und auf den Notizblöcken, viele Bilder gespeichert auf Smartphones und Kameras.
Trailer Mit dem Rad auf den Potsdamer Musikfestspielen 2012 – Euromaxx | Euromaxx
www.youtube.com/embed/07rUMksggkE
Einführungsartikel Pressereise
Pressereise 1. Tag, Filmmuseum und Palais Museum Barberini
Pressereise 2. Tag, Hans Otto Theater, Glienicker Brücke, Filmpark Babelsberg
Text www.leonardwuest.ch
www.gabrielabucher.ch Paul Ott:www.literatur.li
Nützliche Links:
www.filmmuseum-potsdam.de/Aktuell.html
www.filmpark-babelsberg.de/de/
www.musikfestspiele-potsdam.de
Schloss Cecilienhof und die Potsdamer Konferenz