Die direkte Demokratie der Schweizerischen Eidgenossenschaft, nach der angenommenen sogenannten „Abockerinitiative“, initiiert vom Unternehmer und Ständerat Thomas Minder (parteilos). Und sie bewegt sich doch, (die direkte Demokratie) frei nach Galileo Galilei (1564 -1642), Kommentar von Léonard Wüst zu folgender Veranstaltung:

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Vorstellung und anschliessende Diskussion über Rettet die Realwirtschaft, Eidgenössische Volksinitiative, am 7 März 2013 in Luzern

Eidgenössische Volksinitiative
Für eine Wirtschaft zum Nutzen aller
Erhalt des Werkplatzes Schweiz

Grundsätzliches zu dieser Veranstaltung:

Einführung in die Initiative: Reinhard Koradi, Komitee selbstbewusste freie Schweiz
Präsentation der Initiative mit Kurz-Referaten

 

  • mit Ivo Muri, Ariet Güttinger, Verena Tobler
  • Globalisierung & Freihandel einschränken
  • Schutz vor Dumping-Importen, Inland-Produktion erhalten
  • Wirtschaft dezentral, kleinräumig, lokal, offen gestaltet:Moderation Ivo Muri, Sursee

Und darum geht es grundsätzlich:

Die gute Nachricht bleibt: Kennen wir die drei Arten von Zeit, dann können wir die Sklaverei ideologiefrei entlarven.

Ganz ohne Verschwörungstheorien und ganz ohne Feindbilder – ganz einfach, indem wir den Systemfehler erkennen und benennen, der uns ungewollt in die Sklaverei führt.

Meine Beurteilung: Nach den interessanten Erläuterungen zur Initiative durch die verschiedenen Referenten ergibt sich die sinnvolle Schlussfolgerung, dass die direkte Demokratie durchaus Zukunft hat und auch sehr aktuell ist, wie die Erfahrung mit der Abzockerinitiative (Minderinitiative) bewiesen hat. Der Bürger ist sehr wohl fähig und unabhängig genug, seinen Willen zu bekunden. Wichtig ist, nach Meinung aller Referenten, dass man die Leute auf der Strasse, im persönlichen Gespräch für die Anliegen motivieren kann. Es ist z.B durchaus möglich, dass der Bürger eine Geschwindigkeitsbegrenzung für sich persönlich als unnötig empfindet, aber im übergeordneten Sinn der Sicherheit aller, an der Urne einer ebensolchen zustimmt. Dass dies natürlich gegen die massive finanzielle und mediale Uebermacht der Geldaristokratie nicht einfach ist, lässt sich unschwer nachvollziehen. Es hat aber trotzdem noch Unternehmer in der Schweiz, die sich ihrer Verantwortung stellen und sich für eine Rückbesinnung auf traditionelle Werte und Strukturen einsetzen. Rückblick ist ja nicht gleichbedeutend mit Stillstand oder Rückschritt. Bei traditionellen Werten ist Rosinenpicken gestattet, nein, sogar gewünscht. Also, wieso nicht die guten Sachen beibehalten oder wiederbeleben (z.B. Förderung der regionalen, natürlich gewachsenen Strukturen und Märkte), statt immer nur die Globalisierung blind zu verherrlichen. Dass dieser Globalisierungswahn auch massive Probleme erzeugt sieht man nicht nur an der Armut und dem Elend in der dritten Welt, den darausfolgenden Flüchtlingsströmen usw., sondern ist schon daraus ersichtlich, wie wir bei uns mit der älteren Generation umgehen, die Hälfte der gekauften Lebensmittel in den Müll schmeissen, dabei uns noch einreden Gutes zu tun (man kann ja umweltfreundliches Biogas damit erzeugen). Dann stellen wir uns halt geschlossen in den gemeinsamen Kampf gegen die Windmühlen, (aber nur gegen die virtuellen in den Köpfen, nicht die energieerzeugenden) wie einst Don Quijote, der edle Ritter. Wir sollten einfach gemeinsam am gleichen Strang ziehen, dabei aber tunlichst vermeiden, dass derselbige vom Grosskapitalkartell teuer an uns verkauft und um unsere eigenen Hälse geschlungen worden ist. Es braucht viel Geduld, Fleiss und nicht gross anerkannte Kleinarbeit um alles wieder in ein ungefähres, ausgewogenes, allen dienendes Gleichgewicht zu bringen. Wir werden viel Widerstand, Intoleranz und Ignoranz begegnen, von mitleidigem, nachsichtigen Lächeln bedacht und argwöhnischen Argumenten begleitet werden. Irgendwann stellen wir auch fest, dass Toleranz in keinster Weise etwas mit dem Wort toll zu tun hat, Respekt und Ethik genau so wenig Fremdwörter sind wie heutzutage coolness, swissness und sale, sondern dass wir diese Wörter und die dazugehörigen Eigenschaften nur aus unserem Kollektivgedächtnis verdrängen liessen durch das Flirren des Golds und die Lockrufe der aufheulenden modernen Sirenen des  financel districts, der wall street und der Bahnhofstrasse. Bringen wir unseren Kindern und Enkeln bei, dass Anstand nichts zu tun hat damit, dass man letztes Jahr  vor dem apple store stunden, ja gar tagelang für das neue i – phone anstand. Auch wird mein mathematisches Grundwissen von den Kommunikationsprofis der Grosskonzerne langsam aber sicher ausgehebelt. Da brachte mir  der Algebralehrer am Gymnasium geduldig bei, dass minus mal minus plus ergibt, was ich nach einiger Zeit auch begriff und sogar nachvollziehen konnte. Letzten Monat veröffentlichte eine Grossbank den Quartalsabschluss. Zweieinhalb Milliarden Verlust, trotzdem werden zweieinhalb Milliarden Boni  ausbezahlt und es wird so kommuniziert, als ob das was Positives sei. Da sind meine intellektuellen Fähigkeiten einfach nicht ausreichend, denn 2,5 Minus in der Kasse, plus 2, 5 Boniausschüttung ergibt für meine kleinen grauen Zellen zusammengerechnet effektiv 5 fehlende Milliarden. Da ich manchmal ein Böser bin, rechne ich noch weiter: Ohne die Auszahlung der Boni hätte ja man eine ausgeglichene Rechnung präsentieren müssen, wenn auch ein Nullsummenspiel. Aber gegen unsere Finanzökonomen und deren Kommunikationsmaschinerie sind die legendären Hütchenspieler am Bahnhof Zoo die reinsten Waisenknaben ( wobei deren Tricks sind strafrechtlich relevant und verfolgbar, im Gegensatz zu deren unserer Wirtschaftskapitäne).

Es gäbe durchaus auch machbare Auswege aus der Sackgasse Bahnhofstrasse: Wenn ich dort nämlich abzweige in eine der kleinen Nebenstrassen und Seitengassen stelle ich sehr schnell fest, es ist möglich und machbar, sogar ohne grosse Umwege, kostet nichts und tut sogar nicht mal weh und schlussendlich gelange ich auch an die schönen Gestade des Zürichsees und von dort aus sehe ich dann in der Ferne die grossen schönen und teuren Villen unserer „Besseren Mitbürger“ an der Goldküste, die aber auf keinen Fall durch etwaigen Fluglärm wegen Verteilung der An – und Abflugschneisen des Flughafens gestört werden möchten, den Lärm und Dreck, den man massgeblich mitangerichtet und sich daran dumm und dämlich verdient hat, soll dem niederen Volk vorbehalten bleiben.

Bleibt zu hoffen, dass dank engagierten Mitbürgern, darunter durchaus auch verantwortungsvoll denkende (trotzdem erfolgreiche) Unternehmer der Schwung nicht verpufft, sondern mitgenommen wird. Selbständig zu denken und zu handeln heisst ja nicht zwangsläufig sich abzuschotten und in Egoismus zu üben. Alle schwärmen immer von einer Trauminsel, wieso bauen wir dann keine? So fernab kontinentaler Küsten wären wir ja trotzdem nicht. Realismus, Aktivismus statt immerwährender Globalisierung und Gewinnmaximierung. Unser aller Gewinn wäre mehr Zufriedenheit, grössere Gelassenheit und zurückkehrende Freude an wiedergewonnener Eigenverantwortung.

volksinitiative

 

 

Deshalb weise ich auch gerne auf folgende Veranstaltung hin:

Am 11. März findet in Luzern (Hotel Schweizerhof, Zeugheersaal, 19.15 Uhr) eine hochkarätige Veranstaltung zum Thema statt. Christian Felber, Universitätsdozent in Wien und Initiator der Gemeinwohl-Ökonomie, wird einen Vortrag zum Thema halten. Anschliessend wird das Thema in einer Podiumsdiskussion vertieft und es wird Gelegenheit geben, Fragen zu stellen.

 

Wir laden Sie herzlich zur Teilnahme an dieser Veranstaltung ein und würden uns sehr über ihr Erscheinen freuen.

 

Herzliche Grüsse

 

gemeinwohl ökonomie

Verein zur Förderung der Gemeinwohl-Ökonomie, Luzern

Sarah Notter

Mail an luzern@gemeinwohl-oekonomie.org

www.gemeinwohl-oekonomie.org

 

Infos zum Energiefeld Luzern unter http://Luzern.gwoe.net

Dieser Beitrag wurde am von unter leitartikel und kolumnen von léonard wüst, schweizweit veröffentlicht.

Über Leonard Wüst

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