Weltkrebstag: Aktueller Bericht zeigt, Brustkrebsscreening rettet Leben Erfolgreiches Mammographie-Screening in den Niederlanden

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logo-mammographieKooperationsgemeinschaft Mammographie

Besonderes Augenmerk legt die Untersuchung auf die „Schaden-Nutzen-Relation“. Denn neben dem Anteil verhinderter Todesfälle an Brustkrebs fallen auch potenzielle Risiken der Früherkennung ins Gewicht wie falsch-positiv Befunde, Überdiagnosen und Intervallkarzinome. Nach eingehender Analyse kommen die Verfasser des Reports zum Schluss, dass die Vorteile überwiegen. Sie sprechen eine klare Empfehlung zur Fortführung und Weiterentwicklung des Mammographie-Screenings aus.

Der Report zeigt für die Niederlanden: Um eine Frau retten zu können, müssten 1200 Frauen gescreent werden. 23 von ihnen würden zu einer weiteren Untersuchung wieder eingeladen. Bei 16 Frauen bestätigt sich der Brustkrebsverdacht nicht. 7 bis 8 Frauen erhielten jedoch die gesicherte Brustkrebsdiagnose. 5 von ihnen hätten keinen gesundheitlichen Gewinn vom Screening wie eine weniger belastende Behandlung der Erkrankung. Auf der anderen Seite stehe jedoch die gewonnene Lebenszeit für die einzelne Frau. Demnach bedeute jedes gerettete Leben auch 16,5 gewonnene „Lebensjahre“.

Die Ergebnisse haben auch Bedeutung für das deutsche Programm. Denn das qualitätsgesicherte Früherkennungsangebot hierzulande weist große Ähnlichkeit mit dem des niederländischen Nachbarn auf. Beide Staaten sind in punkto Qualität führend im europäischen und internationalen Vergleich. Das zeigt sich beispielsweise in einer hohen Brustkrebsentdeckungsrate bei gleichzeitig niedriger Wiedereinbestellungsrate und der hohen „Treffsicherheit“ in der Diagnostik.

In beiden Ländern werden die Europäischen Leitlinien für die Qualitätssicherung des Brustkrebs-Screenings umgesetzt. Prof. Dr. Roland Holland von der EUREF, einem Gremium zur Zertifizierung von nationalen Mammographie-Screening-Programmen, sagt: „Die bisherigen Ergebnisse des deutschen bevölkerungsweiten Mammographie-Screening-Programms sind sehr gut. Vergleichbar mit den holländischen Ergebnissen wird ein ausgewogenes Verhältnis zwischen einer hohen Entdeckungsrate früher Karzinomstadien und falsch-positiver Befunde erreicht. Zusammen mit den guten Therapiemaßnahmen in den Brustzentren werden diese Ergebnisse langfristig zu einer Senkung der Brustkrebssterblichkeit führen müssen. Leider steht bisher die Teilnahmerate hinter den Erwartungen zurück. Eine Steigerung der Teilnahmerate wäre im Sinne einer bundesweit qualitativ hochwertigen und kosteneffizienten Brustkrebsversorgung wünschenswert.“

„Wir fühlen uns in unserer Arbeit bestätigt. Die aktuellen Daten aus dem deutschen Programm zeigen uns deutlich, dass wir einen wichtigen Etappensieg im Kampf gegen den Brustkrebs erreicht haben. Wir wollen Krebs bei möglichst allen teilnehmenden Frauen frühzeitig entdecken, sie aber dabei so wenig wie möglich belasten“, betont Dr. Tatjana Heinen-Kammerer, Geschäftsstellenleiterin der Kooperationsgemeinschaft Mammographie.

Die Daten aus dem deutschen Programm werden am 20. Februar 2014 auf dem 31. Krebskongress in Berlin und im Internet unter www.mammographie-blog.de veröffentlicht.

Der Bericht des Dutch Health Council findet sich unter http://ots.de/OnY3D

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Über Leonard Wüst

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