Jährlich organisiert die Hochschule Luzern die Blockwoche für Master-Studierende der Ingenieurwissenschaften von allen sieben öffentlich-rechtlichen Fachhochschulen der Schweiz. In der laufenden Woche entwickeln die Studierenden in Teams und unter fachlicher Betreuung Businesspläne für verschiedenste Produkte.
290 Ingenieur-Studierende sind der Einladung der Hochschule Luzern auf den Campus Sursee
gefolgt. Sie alle absolvieren den Master of Science in Engineering (MSE), der in Kooperation mit
den anderen öffentlich-rechtlichen Fachhochschulen der Schweiz durchgeführt wird. Einmal im
Jahr treffen sich alle Studierenden im «Blockmodul», in dem sie die ökonomische Seite ihres
Berufs kennenlernen und unternehmerisches Denken trainieren. Sie erhalten die herausforderndeAufgabe, in siebenköpfigen Teams innerhalb einer Woche ein neues Produkt zu entwickeln und einen Businessplan für dessen reibungslose Markteinführung zu entwerfen.
Da die Woche ausschliesslich auf Englisch durchgeführt wird, können die Studierenden auch ihreSprachkenntnisse auffrischen. Während der ganzen Zeit werden sie von Expertinnen und Expertender Fachhochschulen unterstützt. Zudem gewähren Fachleute aus der Wirtschaft Einblicke in ihre persönlichen Erfahrungen bei der Entwicklung und Lancierung von Produkten. Weiter erhalten die Studierenden die Möglichkeit, sich mit ihren Kolleginnen und Kollegen zu vernetzen.
Tüfteln und bei Management-Entscheiden mitreden
«Ingenieurinnen und Ingenieure lieben es, Produkte zu entwickeln. Wenn es aber um die
Markteinführung geht, müssen sie alles dem Management überlassen. Das fällt den meisten
schwer», sagt Ursula Sury, Leiterin des MSE-Blockmoduls auf dem Campus Sursee. Ziel dieser
Woche sei deshalb, den künftigen Ingenieurinnen und Ingenieuren ökonomisches Wissen zu
vermitteln, damit sie bei Managemententscheiden mitreden und diese auch mitgestalten können.
Zurzeit entstehen die unterschiedlichsten Pläne: ein Studierenden-Team arbeitet an einem «Smart luggage», einem intelligenten Reisekoffer, der dem Reisenden nachrollt oder den Weg zeigen kann, und das Überschreiten der reglementierten 20 Kilogramm Gewicht anzeigt. Ein anderes Team entwirft einen «3D Nailprinter», der dreidimensionalen Fingernagelschmuck herstellt. Ein weiteres Team kreiert den «Overnight Bathcleaner», eine kleine Drohne, die das Bad nachts reinigt. Bis Freitagabend sollen die 41 Pläne erstellt sein, am Samstagmorgen werden sie präsentiert und beurteilt.
Informationen zum Master of Science in Engineering (MSE): www.msengineering.ch