Premiere «Onkel Wanja», Regie Ueli Jäggi, 10. Dezember 2015, Luzerner Theater

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Das Luzerner Theater an der Reuss

Das Luzerner Theater an der Reuss

Er gehört ohne Zweifel zu den eigenwilligsten und profiliertesten Schauspielern der Schweiz: Ueli Jäggi. Bereits viermal verzauberte er in den vergangenen Jahren das Luzerner Publikum mit seinen melancholisch-skurrilen und gleichzeitig hochkomischen Regiearbeiten. Nun wird Ueli Jäggi «Onkel Wanja» von Anton Tschechow in Szene setzen. Premiere ist am 10. Dezember 2015 im Luzerner Theater.

Tschechow, der Meister der Menschenbeobachtung, schildert eine Welt im Umbruch. «Was tun?», fragen sich seine Helden und sind uns modernen Menschen mit ihrer Sehnsucht nach einem erfüllten Leben, schwankend zwischen Optimismus und Resignation, erstaunlich nah.

Komödien nannte der Arzt und Schriftsteller Anton Tschechow seine Schauspiele, und das sind sie: Abbild der Comédie humaine, punktgenaue Bestandsaufnahmen unserer Existenz. Tschechows liebevoll gezeichnete Figuren werden aufgerieben zwischen der Sehnsucht nach einem grundlegenden Wandel und tiefer Resignation, im Bewusstsein einer Zeitenwende und voller Angst vor einer ungewissen Zukunft.

Professor Serebrjakow kehrt nach der Pensionierung auf das Landgut seiner verstorbenen Frau zurück, das von seiner Tochter Sonja und ihrem Onkel Wanja bewirtschaftet wird. Jahrelang haben die beiden unter Verzicht auf eigene Ambitionen Geld in die Stadt geschickt, um den vermeintlich berühmten Wissenschaftler zu unterstützen, nun entpuppt sich seine Karriere als bedeutungslos. Jelena, die neue, junge Frau des Professors, wirbelt das gemächliche Landleben durcheinander. Wanja verfällt ihrer Faszination, und auch der Arzt Astrow, ein Pionier der ökologischen Bewegung, gerät in ihren Bann, blind für die Liebe, die Sonja ihm entgegenbringt. Geplatzte Träume, unerwiderte Liebe – unaufhörlich verrinnt das, was sie ihr Leben nennen.

Ueli Jäggi

Ueli Jäggi

Ueli Jäggi war als Schauspieler unter anderem am Zürcher Schauspielhaus, am Theater Basel, am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin engagiert, regelmässig ist er in Film und Fernsehen zu sehen. Eine jahrelange künstlerische Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Regisseur Christoph Marthaler. Am Luzerner Theater inszenierte Ueli Jäggi bereits die schweizerdeutsche Fassung von «Das Ende vom Anfang» von Sean O’Casey, Friedrich Dürrenmatts «Das Versprechen», «Der Gehülfe» nach dem Roman von Robert Walser und «In Amrains Welt» nach Texten von Gerhard Meier.

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Dieser Beitrag wurde am von unter lucerne festival und luzerner theater, musik/theater/ausstellungen, schweizweit veröffentlicht.

Über Leonard Wüst

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