Zur Eröffnung der Opéra des Nations, die dem Grand Théâtre de Genève während der Renovierungsarbeiten im angestammten Haus an der Place de Neuve als Ausweichspielstätte dient, präsentiert das Genfer Opernhaus eine Neuproduktion von Georg Friedrich Händels Alcina. Diese Barockoper passt bestens in den intimen Rahmen des neuen Theaterbaus, einer aus vorfabrizierten Einzelteilen errichteten raffinierten Holzkonstruktion im Parc Rigot nahe des Uno-Geländes.
Mit dem Regisseur David Bösch, der vor allem durch seine Inszenierungen an der Bayerischen Staatsoper von L’elisir d’amore, Mitridate und L’Orfeo sowie durch seine Schauspielproduktionen am Wiener Burgtheater, am Schauspielhaus Bochum oder am Hamburger Thalia Theater auf sich aufmerksam gemacht hat, gibt einer der spannendsten Theatermacher unserer Zeit sein Debüt in Genf. In der für ihn typischen Theatersprache voller Poesie, Sinnlichkeit und Melancholie macht er zusammen mit dem Bühnenbildner Falko Herold und der Kostümbildnerin Bettina Walter aus Händels Zauberoper ein phantasievolles, beseeltes und subtiles Barockspektakel.
Die Sängerbesetzung wird von der amerikanischen Sopranistin Nicole Cabell in der Titelrolle und der schwedischen Mezzosopranistin Malena Ernman in der Hosenrolle des Ruggero angeführt. Siobhan Stagg singt die Morgana, Kristina Hammarström die Bradamante. Das Ensemble wird ergänzt durch Erlend Tvinnereim als Oronte und Michael Adams als Melisso.
Mit dem Argentinier Leonardo García Alarcón steht ein Spezialist für Alte Musik am Pult des Orchestre de la Suisse Romande. Damit verspricht die Neuproduktion von Alcina eine musikalisch und szenisch inspirierte Eröffnung der Opéra des Nations, die diesen neuen Theaterraum mit dem Geist des Barock füllt.
Premiere: 15. Februar 2016, 19.30 Uhr
Weitere Aufführungen: 17., 19., 21., 23., 25., 27. und 29. Februar 2016