Die Kunst- und Kulturstiftung Uri zeichnet den Bassisten Lukas Traxel mit dem Urner Werkjahr aus. Franziska Furrer erhält das Berlin-Atelier der Zentralschweizer Kantone für 2021 zugesprochen. Die Kunst- und Kulturstiftung Uri hat zudem drei Förderpreise vergeben. Am Samstag, 7. Dezember 2019, 17.00 Uhr, findet im Haus für Kunst Uri die öffentliche Übergabefeier statt.
22 Personen haben sich in diesem Jahr um einen Preis der Kunst- und Kulturstiftung Uri beworben. Zudem konnte die Stiftung einen Aufenthalt im Berlin-Atelier der Zentralschweizer Kantone für das Jahr 2021 ausschreiben. Das Kuratorium unter der Leitung von Elisabeth Fähndrich tagte am Sonntag, 1. Dezember 2019, und vergab ein Werkjahr, drei Förderpreise sowie den Atelieraufenthalt. Die unjurierte Bewerbungsausstellung zeigt einmal mehr einen breiten Querschnitt durch das aktuelle Urner Kunst- und Kulturschaffen. «Das Kuratorium durfte eine Vielzahl qualitativ hochstehender Arbeiten beurteilen», sagt Elisabeth Fähndrich. «Die bildende Kunst stellt in diesem Jahr die überwiegende Mehrheit der Bewerberinnen und Bewerber.»
Franziska Furrer erhält Berlin-Atelier
Vier Personen haben sich im Rahmen der Ausstellung um das Berlin-Atelier beworben. Das Kuratorium sprach den viermonatigen Aufenthalt im Jahr 2021 der Altdorferin Franziska Furrer zu. Die 45-jährige Künstlerin beschäftigt sich in ihren aktuellen Arbeiten mit dem Thema «Zeit». Sie präsentiert in der Werk- und Förderungsausstellung unter anderem Zeichnungen, die das Resultat einer repetitiven, rhythmischen Arbeit mit dem Stift auf Papier sind. Vermehrt arbeitet Franziska Furrer auch mit Texten und Sprachfragmenten. Mit dem Berlin-Aufenthalt wird ihr durch die Kunst- und Kulturstiftung Uri ermöglicht, diesen Weg weiterzuverfolgen, ihre künstlerische Arbeit zu vertiefen, Neues entstehen zu lassen sowie Naheliegendes und Alltägliches mit dem rhythmischen Einfluss der Grossstadt zu verbinden. Franziska Furrer ist derzeit als Lehrperson für Technisches und Textiles Gestalten an der Kantonalen Mittelschule Uri tätig. Sie wurde schon mehrfach mit Förderbeiträgen ausgezeichnet.
Musiker wird mit dem Urner Werkjahr ausgezeichnet
Das Urner Werkjahr ist mit 20’000 Franken die höchstdotierte Auszeichnung, welche die Kunst- und Kulturstiftung Uri verleihen kann. In diesem Jahr geht dieser Preis an den Kontrabassisten Lukas Traxel. Der 26-jährige Urner zählt trotz seines jungen Alters zu den gefragtesten Jazzbassisten der Schweiz und spielt mittlerweile rund 200 Konzerte pro Jahr weltweit. Er stand schon mit diversen Jazzgrössen auf der Bühne. Derzeit weilt Lukas Traxel für sechs Monate als Atelier-Stipendiat der Stadt Zürich in New York. Mit dem Werkjahr ermöglicht die Kunst- und Kulturstiftung Uri dem jungen Urner, vermehrt seine eigenen Projekte in den Vordergrund zu rücken und seine eigene musikalische Stimme zu finden.
Förderpreis für das Künstlerduo Umaer
Einen Förderpreis von 8’000 Franken sprach das Kuratorium dem Künstlerduo Umaer zu. Die beiden in Altdorf wohnhaften Kunstschaffenden Cynthia Kaufmann und Adrian Flückiger überzeugten die Jury mit einer Arbeit zwischen Popart, Videotechnik und Malerei. Die Jury zeigt sich beeindruckt von der zugleich poetischen und spannungsgeladenen Installation. Einen Förderpreis in der Höhe von 5’000 Franken erhielt der junge Urner Szenograf Samuel Herger zugesprochen. Er überraschte die Jury mit seinen Miniaturen, in welchen Modelle von verschiedenen räumlichen Szenerien sehr gekonnt zu Skulpturen und Kunstobjekten werden. Einen dritten Förderpreis sprach die Jury Gail Bantli zu. Sie zeigt in der Jahresausstellung drei Ex-Voto-ähnliche Bilder, welche das Kuratorium durch ihre Ambiguität faszinierten und überzeugten. Die vermeintlich aus einem Kinderbuch entstammenden Bilder lassen bei näherer Betrachtung unheimliche Welten entstehen.
Sonderausstellung mit Adriana Stadler
Im Rahmen der diesjährigen Werk- und Förderungsausstellung der Kunst- und Kulturstiftung Uri zeigt die in Bern wohnhafte Adriana Stadler in einer Sonderausstellung im Danioth-Pavillon mehrere aktuelle Werke. Rund ein Jahr, nachdem sie aus ihrem Aufenthalt im Zentralschweizer Berlin-Atelier zurückgekehrt sind, präsentiert das Künstlerduo Peter Spillmann&Susanne Schär zudem einen Ausschnitt aus ihren aktuellen Arbeiten im Vorraum des Danioth-Pavillons.
Öffentliche Übergabefeier der Werk- und Förderungsbeiträge: 7. Dezember 2019, 17.00 Uhr, Haus für Kunst Uri. Sonderausstellung von Adriana Stadler; Ausstellung der Stipendiaten Berlin-Atelier 2018, Peter Spillmann&Susanne Schär.
Verleihung des Goldenen Uristiers an den Verein Kellertheater im Vogelsang: Samstag, 4. Januar 2020, 17.00 Uhr im Haus für Kunst Uri.
Öffnungszeiten Jahresausstellung: 8. Dezember 2019 bis 5. Januar 2020 (Finissage/Kunstrundgang), jeweils Donnerstag und Freitag 14.00 bis 18.00 Uhr, Samstag und Sonntag 11.00 bis 17.00 Uhr.
Einladungskarte unter www.ur.ch (Suchbegriff: Kunst- und Kulturstiftung).
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