Zahnärzte gehören zu den reglementierten Berufen. Per Ende letzten Jahres verfügten insgesamt 7‘949 Zahnärzte in der Schweiz über eine Bewilligung zur Berufsausübung. 58% davon hielten ein Schweizerisches und 41% ein ausländisches Diplom, welches einen Anerkennungsprozess durchlaufen hat. 38% der Bewilligungsinhaber sind Frauen, wobei der Frauenanteil anzusteigen scheint. Bei den im Jahr 2021 neu ausgestellten Diplomen der Schweizer Universitäten Zürich, Bern, Genf und Basel betrug der Frauenanteil 60% (Quelle).
Es ist sehr wichtig, dass Zahnärzte eine anerkannte, hochwertige Ausbildung absolvieren müssen, ist doch ihr Know-how entscheidend für die (Zahn-)Gesundheit der Bevölkerung. Neben dem Wissen und der Erfahrung der Zahnärzte stellt aber auch die technische Infrastruktur der Zahnarztpraxen eine entscheidende Komponente für die Behandlungsqualität dar.
Eine solche technische Infrastruktur, die in den letzten Jahren eine Revolution durchlaufen hat, ist das Röntgen. Das Verfahren geht auf Wilhelm Conrad Röntgen zurück, der im 1895 das Röntgenbild erfunden hat, indem er mit einer fast luftleeren Kathodenstrahlröhre aus Glas experimentierte.
Im Jahr 1997 wurde die Röntgentechnik mit der digitalen Volumentomographie (3D-Röntgen) revolutioniert.
Wie funktioniert 3D-Röntgen?
Durch Kombination von einem flächigen Detektor, der sich synchron um den Kopf des Patienten dreht und einem dreidimensionalen Röntgen-Strahlenbündel entstehen innert 10-20 Sekunden 400 Einzelaufnahmen, die eine Computersoftware zu einer virtuellen 3D-Aufnahme kombiniert.
3D-Röntgen bietet ein paar gewichtige Vorteile gegenüber dem normalen Röntgen.
Vorteile der digitalen Volumentomographie
- Dreidimensionale Bilder
- Hohe Bildqualität
Digitale Volumentomographie bietet dem Zahnarzt somit mehr Informationen wenn es um komplexe Sachverhalte geht, zum Beispiel bei der Implantat-Planung, bei komplexen Wurzelkanalsituationen, Weisheitszähnen, Entzündungen, Knochenpathologien sowie Kiefergelenkabklärungen.
Nachteile der digitalen Volumentomographie
Leider hat die digitale Volumentomographie auch einige Nachteile. Da wäre zum einen der Preis zu nennen. 3D-Röntgengeräte sind teuer und so erstaunt es wenig, dass Patienten bedeutend mehr für eine 3D-Röntgenaufnahme bezahlen müssen als für eine normale.
Ein zweiter Nachteil ist die Strahlenbelastung. Diese ist zwar geringer als beispielsweise bei einem CT, aber doch höher als bei einer traditionellen Röntgenaufnahme.
Zuletzt werden Metallteile im Mund – zum Beispiel Implantate – bei der Volumentomographie schwarz dargestellt, was die Auswertung erschwert. Dies kann auch dazu führen, dass solche schwarzen Flächen fälschlicherweise für krankhaftes Gewebe gehalten werden.
Die digitale Volumentomographie bietet in der Diagnostik und Planung wertvolle Informationen für den Zahnarzt. Aufgrund der Kosten und der Strahlenbelastung sollte die Technik jedoch nur dann angewendet werden, wenn sich aufgrund des individuellen Patientenfalls gewichtige Vorteile für die Behandlung ergeben.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]