Der Stadtrat hat beschlossen, dem Begehren der Initiative, das UNICEF- Label „Kinderfreundliche Gemeinde“ anzustreben, nachzukommen. Deswegen zog das Initiativkommitee der CVP Stadt Sursee mit Schreiben vom 21. September 2016 seine Gemeindeinitiative „Für eine kinderfreundliche Stadt“ zurück.
Nachdem das Initiativkomitee der CVP Stadt Sursee seine Gemeindeinitiative „Für eine kinderfreundliche Stadt“ im April 2015 eingereicht hatte, hat die Stadt Sursee in Zusammenarbeit mit der UNICEF und der kantonalen Dienststelle für Gesellschaftsfragen (DISG) eine Standortbestimmung durchgeführt. In einem umfassenden Fragekatalog wurden verschiedene Themenbereiche der Stadt auf ihre „Kinderfreundlichkeit“ beleuchtet (z. B. Schulangebote, Gesundheit, Freizeit, Wohnen, Verwaltung, Betreuungsangebote). Die Ergebnisse wurden von der UNICEF ausgewertet und im August 2016 dem Stadtrat, den Initianten und den involvierten Bereichen präsentiert. Die Ergebnisse sind – wie erwartet – erfreulich und zeigen auf, dass die Stadt Sursee bereits sehr kinderfreundlich ist. Zur Erlangung des Labels gilt es, innerhalb ausgewählter Aufgabenfelder – unter Einbezug entsprechender Anspruchsgruppen – bedarfsgerechte und situationsspezifische Ziele und Vorgehensweisen zu erarbeiten. Diesen Aktions- und Massnahmenplan will die Stadt Sursee bis Ende 2017 vorlegen. Das Label kann anschliessend aufgrund dieses Massnahmenkatalogs erteilt werden. Die Umsetzung erfolgt in den darauffolgenden Jahren.
Bereits mit der übergeordneten Strategie „Leben – Wohnen – Arbeiten in Sursee“ gab der Stadtrat ein klares Bekenntnis ab, die verschiedenen Aufgabenfelder künftig im Sinne einer familienfreundlichen Stadt und über alle Generationen hinweg zu bearbeiten. Im Richtlinienprogramm 2016 – 2020 wird er konkrete Aussagen zur Thematik „generationenübergreifende Beteiligung“ festhalten – insbesondere ein Bekenntnis zu einer kinder- und familienfreundlichen Stadt. So ist beispielsweise vorgesehen, die Kinder bei der Umgebungsplanung des Projekts „Erneuerung Primarschulhaus Kotten“ aktiv miteinzubinden. Im Weiteren wird in der laufenden Legislatur das Jugendleitbild aus dem Jahre 1993 zu einem Kinder- und Jugendleitbild entwickelt. Auch die Nutzung der öffentlichen Räume ist dem Stadtrat ein grosses Anliegen. Aktuell wurde diesbezüglich ein Projekt lanciert, damit Massnahmen unter dem Fokus „Kind – Jugend – Generationendurchmischung“ diskutiert und konkret umgesetzt werden können. Es haben bereits Workshops unter Einbezug der Bevölkerung stattgefunden.
Ein Grossteil der externen Kosten kann im Rahmen der Projekte des kantonalen Kinder- und Jugendleitbilds refinanziert werden. www.sursee.ch[content_block id=29782 slug=ena-banner]