Keine invasiven Quaggamuscheln in den Seen der Zentralschweizer Kantone nachgewiesen

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Quaggamuscheln, Foto Linda Haltiner, Eawag

Die Seen der Zentralschweizer Kantone sind mittels eDNA auf das Vorkommen von
Quaggamuscheln untersucht worden. Erfreulicherweise konnte in keiner der Proben diese
gebietsfremde Muschel nachgewiesen werden.


Die Quaggamuschel stammt ursprünglich aus dem Gebiet des Schwarzen Meeres und hat sich
bereits in einigen grossen Schweizer Seen (Genfersee, Neuenburgersee, Bielersee, Bodensee)
angesiedelt. Einmal im Gewässer etabliert, beeinträchtigt sie die Artenzusammensetzung stark
und verursacht grosse Schäden an Infrastrukturen wie Trinkwasserversorgungen und
Heizsystemen.

Im Zusammenhang mit der gemeinsamen Infokampagne zum Schutz der Gewässer vor invasiven
gebietsfremden Lebewesen haben die Kantone Luzern, Zug, Schwyz, Uri, Ob und Nidwalden im
Frühling, Sommer und Herbst 2021 Seewasserproben mittels eDNAMethode untersuchen
lassen. Alle Ergebnisse liegen jetzt vor. Erfreulicherweise konnten in den Proben aus dem
Vierwaldstättersee, Zugersee, Ägerisee, Sempachersee, Baldeggersee, Rotsee, Hallwilersee,
Lauerzersee, Sihlsee, Wägitalersee, Hirschlensee, Lungerersee und Sarnersee keine
Quaggamuscheln nachgewiesen werden. Deshalb lohnt es sich, die Anstrengungen zum
Fernhalten der Quaggamuscheln fortzusetzen.

Mit der Methodik der eDNA (aus dem Englischen «environmental DNA», übersetzt UmweltDNA)
können einzelne Arten, die im See vorkommen, nachgewiesen werden. Aus dem Seewasser
werden im Labor mittels Filtration DNASpuren extrahiert, die dann analysiert werden. Für den
Nachweis von invasiven Arten eignet sich die eDNA sehr gut. Grosse Vorteile dieser Methodik
sind insbesondere die hohe Sensitivität sowie die einfache und umweltschonende Probenahme.
Allerdings kann mittels DNASpuren nur beschränkt auf die Häufigkeit und kaum auf die Grösse
oder das Alter der Arten geschlossen werden. Ausserdem ist die Analyse komplex und erfordert
entsprechende Laborausrüstung. Deshalb sind die Proben der Zentralschweiz im Labor der
Wasserversorgung Zürich analysiert und ausgewertet worden.

Auskunft:
Kontaktpersonen der Kantone:

Kanton Luzern:

Peter Kull, Dienststelle Landwirtschaft und Wald, Tel. 041 349 74 45,
EMail: peter.kull@lu.ch,
erreichbar
14.00 15.00 Uhr
Kanton Nidwalden:

Ingrid Schär, Amt für Raumentwicklung, Tel. 041 618 72 21,
EMail: ingrid.schaer@nw.ch,
erreichbar
09.00 10.00 Uhr
Kanton Obwalden:

Ariane Jedelhauser, Amt für Landwirtschaft und Umwelt, Tel. 041 666 62 99,
EMail:
ariane.jedelhauser@ow.ch
, erreichbar 09.00 10.00 Uhr
Kanton Schwyz:

Sandro Betschart, Amt für Gewässer, Tel. 041 819 20 84,
EMail: sandro.betschart@sz.ch,
erreichbar
15.30 16.30 Uhr
Kanton Uri:

Alexander Imhof, Amt für Umweltschutz, Tel. 041 875 24 49,
EMail: alexander.imhof@ur.ch
Kanton Zug:

Charly Keiser, Kommunikationsbeauftragter, T +41 41 728 53 07,
charly.keiser@zg.ch[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]