Bessere Mobilität für alle in der Region Sursee durch eine Optimierung des Gesamtverkehrssystems

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Staatskanzlei des Kantons Luzern

Die Verkehrsbelastung auf den Strassen rund um Sursee ist gross. Um Lösungen zu suchen, liess der Kanton einen Bericht erarbeiten. Dieser setzt auf eine Steuerung und Bewirtschaftung des Verkehrs auf den Hauptachsen. Dazu wird der Umbau von Kreiseln in Lichtsignalanlagen sowie eine Priorisierung der Busse in den Hauptverkehrszeiten vorgeschlagen. Gleichzeitig soll der Fuss- und Veloverkehr gefördert und verbessert werden. Die Sursee Plus-Gemeinden haben bis Mitte April Zeit, sich zu den Vorschlägen zu äussern.

Die Region Sursee ist das zweite Zentrum im Kanton Luzern und gehört zu den kantonalen Entwicklungsschwerpunkten. Die Bevölkerung wächst, die Wirtschaft prosperiert, der Verkehr nimmt stetig zu. Der Fahrplan des öffentlichen Verkehrs (öV) lässt sich bereits heute während den Stosszeiten nicht immer einhalten. Mit einem reinen Ausbau des Strassennetzes kann und soll das Mobilitätswachstum nicht aufgefangen werden. Das Ziel muss sein, die bestehende Infrastruktur effizient zu nutzen, flächeneffiziente Verkehrsmittel zu fördern und Impulse für ein neues Mobilitätsverhalten zu geben. Gleichzeitig soll die Region Sursee aber für alle Verkehrsteilnehmenden gut erreichbar bleiben.

Vier Stossrichtungen, ein Lösungsvorschlag
Der Kanton Luzern ist sich dieser Herausforderungen bewusst. Im Austausch mit den Gemeinden in der Region, dem Bundesamt für Strassen (ASTRA), dem RET Sursee-Mittelland, den Verkehrsbetrieben und Verkehrsplanern hat er nach Lösungen gesucht. In diesem Rahmen wurde der Bericht «K13/14/18 Mauensee/Oberkirch/Schenkon/Sursee, Optimierung Gesamtverkehrssystem» erarbeitet. Dieser vertieft und erweitert die Lösungsansätze aus dem MIV-Konzept des RET Sursee-Mittelland aus dem Jahre 2017.
Darin werden vier Stossrichtungen zur Weiterentwicklung des Gesamtverkehrssystems geprüft und daraus verschiedene Varianten entwickelt. Der Lösungsvorschlag «Umfassende Knotenumbauten inkl. Buspriorisierungen am Siedlungsrand» überzeugt im Bericht mit einem guten Kosten-Nutzen-Verhältnis und wird priorisiert. Die Kosten dafür betragen zwischen 50 bis 60 Mio. Franken. «Die Untersuchung zeigte, dass mit einfachen und rasch umsetzbaren Massnahmen keine Verbesserungen im Verkehrsfluss zu erzielen sind. Dazu braucht es bauliche Anpassungen», erklärt Gregor Schwegler Kantonsingenieur und Leiter der Dienststelle Verkehr und Infrastruktur (vif).

Verkehr vermeiden, verlagern, vernetzen und verträglich abwickeln
Mit diesem Konzept wird die Verkehrsplanung auch in der Region Sursee neu ausgerichtet. Sie erfolgt nach dem Prinzip «Verkehr vermeiden, verlagern, vernetzen und verträglich abwickeln». Im Zentrum steht nicht mehr der Ausbau der Verkehrskapazitäten durch den Bau von neuen Strassen, sondern die Optimierung der bestehenden Infrastruktur mit intelligenter Steuerung und Bewirtschaftung des Verkehrs. Die Kombination verschiedener Massnahmen sichert die Erreichbarkeit in der Region Sursee in Zukunft. Die baulich notwendigen Massnahmen lassen sich priorisieren und zeitlich gestaffelt umsetzen. Mit dem vorliegenden Konzept wird eine Plafonierung der Verkehrsbelastungen zu den Hauptverkehrszeiten auf den Zuflussstrecken angestrebt. Dadurch können Verkehrsüberlastungen im Siedlungsraum, auch für den Zeitraum nach 2040, vermieden werden.

Steuerung und Bewirtschaftung des Verkehrs
Konkret schlägt der Bericht den Umbau von Kreiseln in der Region Sursee in Lichtsignalanlagen (LSA) der neusten Generation vor. Sie ermöglichen eine exakte Steuerung und Bewirtschaftung des Verkehrs, insbesondere auch auf den Zufahrtsachsen am Siedlungsrand. Damit wird der Verkehr auf die Hauptachsen kanalisiert, um so das untergeordnete Strassennetz und die Siedlungsräume vom Verkehr zu entlasten. Die Abschnitte mit einer Zuflussdosierung liegen ausserhalb der Siedlungsgebiete in wenig sensiblen Bereichen. Zusätzlich werden bauliche oder elektronische Busspuren geschaffen, damit der öffentliche Verkehr auch in den Stosszeiten pünktlich die Umstiegspunkte erreichen kann. Durch den Umbau können sichere Fuss- und Veloverbindungen angeboten werden. All dies verbessert die Mobilität des Gesamtverkehrssystems auch für die Nachbargemeinden.

Stellungnahme der Sursee-Plus-Gemeinden
Der Kanton Luzern hat seinen Bericht zur Optimierung des Gesamtverkehrssystems den Sursee-Plus-Gemeinden Mitte März vorgestellt. Diese haben bis Mitte April Zeit, sich zum Bericht und zu den vorgeschlagenen Massnahmen zu äussern. «Mit dem Prozess des Kantons sind wir einverstanden. Die im Bericht vorgeschlagenen Stossrichtungen werden wir in den nächsten Wochen vertieft prüfen», erklärt Matthias Senn, Zentrumsentwickler bei Sursee Plus. Auf der Basis der Vernehmlassung mit den Gemeinden wird der Kanton die Studie finalisieren.

Erste bauliche Massnahmen frühestens 2030
Die Ergebnisse des Berichts sind in den Entwurf zum neuen Bauprogramm für die Kantonsstrasse 2023–2026 eingeflossen. Die weiteren Planungsschritte wird der Kantonsrat mit der Genehmigung des bereinigten Bauprogramms 2023–2026 festlegen. Mit einer Umsetzung der ersten baulichen Massnahmen ist frühestens 2030 zu rechnen.

Anhang
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Strategiereferenz Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Leitsatzes in der Luzerner Kantonsstrategie: Luzern steht für Lebensqualität [content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]