Die Fakten zum Klimawandel in Uri kompakt erklärt

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Gletschersee im Griess beim Klausenpass, Bildquelle: https://www.2coinstravel.ch/klausenpass/

Der Klimawandel wird zur grossen Herausforderung. Besonders Bergregionen wie der Kanton Uri werden dies überdurchschnittlich zu spüren bekommen. Dass der Klimawandel auch bei uns schon in vollem Gange ist, zeigt ein neues Faktenblatt von MeteoSchweiz mit Messreihen und Daten aus Uri.

 

Das Klima und der Kanton Uri: Wie sah die Vergangenheit aus? Und was erwartet uns in der Zukunft? Genau diese Fragen werden in einem neuen Faktenblatt von der MeteoSchweiz beantwortet. Die Schweizer Meteodaten zeigen es klar auf: Die durchschnittliche Jahrestemperatur im Kanton Uri hat sich seit 1864 bereits um 2 Grad Celsius erhöht. Steigt der Ausstoss von Treibhausgasen weiter an, klettert das Thermometer in Uri bis 2060 nochmals um rund 2,8 Grad. Der Klimawandel trifft alle Bereiche von Natur, Gesellschaft und Wirtschaft, besonders im Berggebiet, wo die Auswirkungen weit stärker sind als andernorts.

 

Faktenblatt schafft Klarheit

Die aktuellen Schweizer Klimaszenarien CH2018, auf denen auch das Faktenblatt Uri beruht, erlauben den bisher genauesten Blick in die Klimazukunft unseres Kantons. Sie verbinden Simulationen modernster Klimamodelle mit Beobachtungen bisheriger Trends und beschreiben, wie sich unser Klima bis Mitte dieses Jahrhunderts und darüber hinaus verändern könnte. Die Informationen werden jeweils entweder für das gesamte Kantonsgebiet oder für ausgewählte Messstationen im Kanton dargestellt.

 

Wetterextreme nehmen zu

Schon heute lässt sich leicht selber feststellen, wie sich die Gletscher in Uri stark zurückziehen, zum Beispiel auf einer Wanderung zum Claridengletscher im Klausenpassgebiet. Neben den massiven Gletscherrückgängen konnten in den letzten Jahren Extremniederschläge mit Hochwasser, trockene Sommer, sowie Hitzetage und Tropennächte gehäuft beobachtet werden. Zudem wurden die Winter deutlich schneeärmer. Diese Entwicklungen werden auch im Faktenblatt mit Messdaten hinterlegt. Es zeigt sich, dass die Wetterkapriolen der vergangenen Jahre die neue Normalität sind.

 

Klimaschutz und Anpassungen an die Veränderungen werden immer wichtiger

Noch ist der Zug nicht abgefahren. Das Bremsen des Temperaturanstiegs ist möglich. Mit weltweiten Anstrengungen zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf deutlich unter 2 °C liessen sich bis 2050 etwa die Hälfte der möglichen Klimaveränderungen in der Schweiz vermeiden. Aber selbst in diesem Fall müssen sich die Bewohnerinnen und Bewohner der Berggebiete an die Auswirkungen des Klimawandels anpassen. Für den Kanton Uri ist deshalb eine vorausschauende Klimastrategie enorm wichtig. Zum einem braucht es Massnahmen für die Reduktion der schädlichen Treibhausgase. Zum anderen muss sich der Kanton Uri gezielt auf die zu erwartenden Auswirkungen, wie etwa die zunehmenden Naturgefahren oder grössere und länger dauernde Trockenheit, vorbereiten. Der Kanton Uri verfolgt diese Doppelstrategie von Anpassung an den Klimawandel und Klimaschutz. Massnahmen zur Anpassung an die Veränderungen durch den Klimawandel wurden in den letzten Jahren definiert und werden in allen betroffene Bereichen aktiv angegangen. Massnahmen zur Reduktion des Urner Treibhausgasausstosses werden aktuelle erarbeitet und demnächst der Öffentlichkeit vorgestellt.

 

Das Faktenblatt zum Kanton Uri und die Urner Klimastrategie stehen unter www.ur.ch, Stichwort «Klima», in Berichtform zur Verfügung.

 

Mehr Informationen zu den Klimaszenarien sind unter www.klimaszenarien.ch erhältlich. Auf dieser Webseite zeigt der CH2018-Webatlas die Informationen zur Klimazukunft der Schweiz regional und lokal differenziert.

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