Traditionell wird der Oberalp als erster der fünf Urner Alpenpässe für den Verkehr freigegeben. Am 22. April 2022 ist es soweit. An der sicheren Querung der anderen Pässe wird intensiv gearbeitet.
In den Urner Bergen geht der Winter zu Ende. Bevor die sich auf Urner Kantonsgebiet befindenden Passstrassen für den Verkehr geöffnet werden können, muss der vorhandene Schnee mit grossen Maschinen weggefräst und weggeräumt werden. Ebenfalls müssen Signalisationen und Geländer montiert und weitere Massnahmen wie Felssäuberungen und Reinigungen vorgenommen werden, bevor der Verkehr wieder sicher rollen kann.
Weniger Schnee als im Vorjahr
Am 22. April wird am Oberalppass um 8.00 Uhr die Wintersperre aufgehoben. Das ist rund eine Woche früher als ursprünglich geplant. Der Oberalppass ist jeweils der erste Urner Alpenübergang, der für den Verkehr passierbar gemacht wird. 2021 wurde die Strasse am 27. April geöffnet. Die Mitarbeiter des Betriebs Kantonsstrassen haben in den vergangenen Wochen intensiv an der Öffnung des 2044 Meter hohen Passes zwischen Uri und Graubünden gearbeitet. Die Schneemenge auf der Oberalppassstrasse liegt in diesem Jahr deutlich unter dem Durchschnitt der letzten Jahre.
Klausenpass: Öffnung für 20. Mai geplant
An den anderen Urner Pässen dauern die Räumungsarbeiten noch an. Am Klausenpass (1948 Meter über Meer) wird die Öffnung auf 20. Mai angestrebt. Am Furkapass (2431 Meter) ist eine Teilöffnung bis Tiefenbach auf den 25. Mai vorgesehen. Ganz offen und sicher befahrbar dürfte der Furkapass nicht vor 10. Juni sein. Am Sustenpass (2224 Meter) dauert die Wintersperre voraussichtlich bis 24. Juni, wobei die Öffnung des Teilstücks bis Sustenbrüggli auf 3. Juni angesetzt ist.
Gotthard öffnet voraussichtlich vor Auffahrt
Wie das Bundesamt für Strassen ASTRA informiert, sind die Räumungsarbeiten am Gotthardpass (2108 Meter) auch fortgeschritten. Sie stehen unter der Leitung des Amts für Betrieb Nationalstrassen. Der Gotthardpass wird – sofern die Witterungsbedingungen es zulassen – gegen Auffahrt (26. Mai) wieder befahrbar sein.
Termine können sich verschieben
Alle Termine sind ohne Gewähr. Die Öffnungstermine können sich abhängig von der Witterung im Gebirge um bis zu zwei Wochen verschieben. Aus aktueller Sicht werden die weiteren Passöffnungen wohl eher zu einem früheren Zeitpunkt stattfinden können. Trotzdem ist es möglich, dass bei starkem Schneefall ein Pass wieder vorübergehend geschlossen werden muss. Die Baudirektion empfiehlt, vor jeder Passfahrt den Strassenzustand abzuklären. Aktuelle Infos sind unter www.ur.ch/strasseninfos erhältlich.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]