Seit Jahrzehnten treten rund zwei Drittel der Schülerinnen und Schüler ins Gymnasium und mehrheitlich ins Niveau A (früher Sek) über, während rund ein Drittel der Schülerinnen und Schüler die Werkschule und mehrheitlich das Niveau B (früher Real) besucht. Dieser Trend setzt sich im Jahr 2022 leicht verändert fort.
Im Kanton Uri regelt das Reglement über den Übertritt der Schülerinnen und Schüler in die Oberstufe und in das Gymnasium (Übertrittsreglement) die eignungsgemässe Zuweisung eines Kindes von der 6. Klasse der Primarstufe in die Oberstufe und in die 1. Klasse des Gymnasiums sowie den Wechsel zwischen den verschiedenen Schultypen der Oberstufe.
Im Gegensatz zu anderen Kantonen findet der Übertritt in Uri prüfungsfrei und ohne fixen Grenzwert bei den Noten statt. Natürlich sind die Noten ein wichtiges Kriterium; sie bestimmen die Zuweisung aber nicht allein. Die Lehrperson trifft den Entscheid aufgrund einer ganzheitlichen, prognostischen Beurteilung des Kinds und nimmt dabei Rücksprache mit Kind und Eltern.
375 Schülerinnen und Schüler zugewiesen
Per 1. März 2022 haben die Lehrpersonen der 6. Primarklassen insgesamt 375 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I zugewiesen (Vorjahr: 351). Sie verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Schultypen und Niveaus:
6. Kl. | WS | GA | EA | Gym | Total | |
Anzahl | 0 | 3 | 103 | 189 | 80 | 375 |
in Prozent | 0 | 0,8 | 27,5 | 50,4 | 21,3 | 100,00 |
Tabelle 1: Zuweisungen der Sekundarstufe I im Kanton Uri, 2022
GA = Grundansprüche: Niveau B in drei bis vier Fächern und 50 Prozent der Schülerinnen und Schüler mit Niveau A & B in je zwei Fächern
EA = Erweiterte Ansprüche: Niveau A in drei bis vier Fächern und 50 Prozent der Schülerinnen und Schüler mit Niveau A & B in je zwei Fächern
Hohe Quote fürs Gymnasium
Seit Jahren ist es üblich, dass die Zuweisungen in die Werkschule und in Schultypen oder Niveaus mit Grundanforderungen rund ein Drittel, die Zuweisungen ins Gymnasium und die Schultypen oder Niveaus mit erweiterten Anforderungen rund zwei Drittel ausmachen. In diesem Jahr liegt der Anteil der Zuweisungen in die Werkschule und in Schultypen oder Niveaus mit Grundanforderungen etwas unter diesem Drittel, und zwar bei 28,3 Prozent. Demzufolge machen die Zuweisungen in Schultypen oder Niveaus mit erweiterten Anforderungen und ins Gymnasium in diesem Jahr etwas mehr als die üblichen zwei Drittel aus (71,7 Prozent). Die Quote der Wechsel ins Gymnasium ist mit 21,3 Prozent einer der höchsten Werte der letzten zwanzig Jahre. Die prozentuale Verteilung der jüngsten Vergangenheit zeigt die Grafik.