Am vielbefahrenen Pilatusplatz besteht Handlungsbedarf in Bezug auf die Verkehrsführung und die Verkehrssicherheit. Die Stadt Luzern hat im Auftrag des Kantons zwei Vorprojekte erarbeitet, eine sogenannte Standardvariante und die Y-Variante. Beide Vorprojekte vermögen insbesondere hinsichtlich der Verkehrssicherheit nicht in allen Punkten zu überzeugen.
Der Pilatusplatz ist stark frequentiert: Nebst 16 Buslinien, Velofahrerinnen und Fussgängern und weiteren Verkehrsteilnehmenden sind es jeden Tag rund 46’000 Fahrzeuge, welche den Knoten passieren. Die Platzverhältnisse sind für alle Verkehrsteilnehmenden eng, die Aufenthaltsqualität verbesserungswürdig und es entstehen immer wieder kritische Situationen. Zudem fehlt eine attraktive Veloquerung, und die Bushaltestellen sind nicht hindernisfrei ausgestaltet.
Das städtische Tiefbauamt prüfte im Auftrag des Kantons Lösungen, um die Verkehrsströme zu verbessern und die Sicherheit zu erhöhen. Es wurden zwei Lösungsansätze ausgearbeitet: Einerseits eine Standardvariante und andererseits die sogenannte Y-Variante, die im Austausch mit einer Begleitgruppe entstand. Diese Y-Variante sieht vor, dass der motorisierte Individualverkehr stadtauswärts anstatt über die Obergrundstrasse neu über den Hallwilerweg geführt würde. Auf der Obergrundstrasse würden nur noch öV, Zubringer sowie Fussgängerinnen und Fussgänger sowie Velos verkehren.
Beide Varianten werden aus sicherheitstechnischen Gründen nicht weiterverfolgt
Der Kanton hat beide Vorprojekte eingehend geprüft und kommt zum Schluss, dass beide Varianten Defizite zu beheben oder zu verbessern vermögen und insbesondere die Y-Variante Verbesserungen für den Langsamverkehr bringt. Die hohen Anforderungen können an diesem komplexen, hochfrequentierten Knoten aber letztlich mit beiden Varianten nicht ausreichend erfüllt werden. So weisen beide Varianten zu viele Mängel im Bereich der Verkehrssicherheit auf und sollen daher nicht weiter ausgearbeitet werden. Kantonsingenieur Gregor Schwegler erläutert: «Die Rahmenbedingungen am Pilatusplatz sind aussergewöhnlich anspruchsvoll und die Platzverhältnisse sehr beschränkt. Durch die Ausarbeitung der beiden Vorprojekte haben wir viele Erkenntnisse gewonnen, die wir für die zukünftige Planung mitnehmen können.» Es geht darum, die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden merklich zu erhöhen, so Gregor Schwegler weiter. «Wir müssen den Mut haben, keines der Projekte weiterzuverfolgen, wenn sie den Anforderungen nicht genügen. Es lohnt sich, nochmals neu und offener zu denken.»
Die Verantwortlichen der Stadt Luzern wurden entsprechend informiert und können nach eigener Überprüfung den Entscheid des Kantons zur unzureichend gewährleisteten Verkehrssicherheit nachvollziehen. Der Kanton wird nun gemeinsam mit der Stadt zeitnah das weitere Vorgehen bestimmen. Mit Blick auf die Wichtigkeit des Mobilitätsknotens Pilatusplatz sollen auch Erkenntnisse aus dem kantonalen Projekt Zukunft Mobilität im Kanton Luzern (ZuMoLu) sowie aus der ebenfalls durch Kanton in Erarbeitung befindlichen Gesamtverkehrsstudie zur Überprüfung der DBL-Testplanung Stadt Luzern noch stärker berücksichtigt werden. Denkbare Massnahmen sind eine Testplanung mit mehreren Planungsbüros, ein Wettbewerb oder ein Studienauftrag mit einem grösseren Perimeter.
Die Sanierung des Krienbachkanals des Gemeindeverbands REAL muss nun unabhängig von der Umgestaltung an der Oberfläche vorgenommen werden. Der Zustand der Kanaldecke lässt es nicht zu, dass noch weitere Jahre damit gewartet wird. Erste Untersuchungen zeigen aber, dass unter diesen neuen Voraussetzungen eine Sanierung über weite Strecken als Innensanierung vollzogen werden kann. Voraussichtlich sind nur ganz punktuell offene Baustellen notwendig. Dabei handelt es sich um dasselbe Verfahren, wie es in der ganzen Obergrundstrasse bereits angewandt wurde.
Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Leitsatzes in der Luzerner Kantonsstrategie:
Luzern steht für Lebensqualität
Luzern steht für Nachhaltigkeit[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]