Wer eine eigene Internetseite betreibt, braucht einen Webserver. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten wie beispielsweise Shared Hosting, Managed Server oder Root Server. In diesem Artikel geht es darum, was Root Server genau sind und welche Vor- und Nachteile sie haben.
Was ist ein Root Server?
Root Server ist die Kurzform des Begriffs Root-Nameserver. Sie sind im Internet für die Namensauflösung an der Wurzel des Domain Name Systems (DNS) verantwortlich. Die DNS löst Internetadressen, die sich aus Worten oder Bestandteilen davon zusammensetzen, in IP-Adressen auf. Jede Internetseite liegt somit auf einer bestimmten IP-Adresse. Ein Root Server ist dabei die letztmögliche Anlaufstelle, um eine Domain auf eine IP-Adresse aufzulösen. Bevor der Root Server vom Webbrowser angefragt wird, versucht er es zunächst bei einem DNS-Server des Internetanbieters.
Der Root Server agiert als die Schnittstelle zwischen dem Internet und den Webbrowsern eines jeden Nutzers, um die Inhalte weiterzuleiten und anschließend im Browser darstellen zu können.
Root Server stehen bei Webhosting-Anbietern als Produkt zur Verfügung. Die Server befinden sich in deren Rechenzentren als physische Maschinen, auf die Kunden einen Zugriff erhalten. Kunden haben den kompletten physischen Server mit seiner gesamten Rechenleistung für sich allein. Es sollte sich entsprechend über die zur Verfügung stehenden Anbieter informiert werden, bei welchen beispielsweise Rootserver in der Schweiz zu mieten sind.
Vorteile eines Root Servers
Der größte Vorteil eines Root Servers ist, dass die physische Maschine dahinter allein für einen Kunden bereitgestellt wird. Wer seine Webseite über einen Root Server hostet, profitiert von der vollen Rechenleistung der Maschine in Form von RAM, CPU und Festplattenspeicher. Dadurch laden die Inhalte der Webseite weit schneller als beispielsweise beim Shared Hosting, bei dem sich viele Kunden die Ressourcen eines Servers teilen.
Dank der hohen Rechenleistung ist es möglich, Anwendungen wie beispielsweise große Online-Shops oder interaktive Online-Services anzubieten, die besonders viel Leistung benötigen.
Zu Peak-Zeiten, in denen besonders viele Nutzer gleichzeitig auf die Internetseite zugreifen, ist mit einem Root Server mehr Stabilität und eine höhere Zuverlässigkeit gegeben.
Wer einen Root Server besitzt, kann diesen frei konfigurieren. Mit Scripten und Server-Erweiterungen lässt sich der Server genau so anpassen, wie es sich ein Kunde wünscht. Damit sind Root Server in Sachen Freiheit und Flexibilität weit vorne.
Ein Root Server ist für die hohe Leistung vergleichsweise günstig, da Kunden selbst für ihre Maschine verantwortlich sind.
Nachteile eines Root Servers
Kunden sind bei Root Servern selbst für die Wartung und Pflege des Servers zuständig. Dazu gehören unter anderem Konfigurationen, Sicherheitspatches, Updates und Neustarts. Ein Root Server bedeutet deshalb im Gegensatz zu anderen Server-Angeboten mehr Arbeit für Kunden.
Weil der Kunde selbst für Sicherheitspatches verantwortlich ist, muss dieser bei dem Thema auf dem Laufenden bleiben und die neuesten zeitnah installieren. Sonst ist der Server ein leichtes Ziel für potenzielle Angreifer. Hier wird zum Beispiel gezeigt, wie Daten aufgrund von einer Sicherheitslücke im Webserver ausgelesen werden konnten.
Außerdem kommen Konfigurations- und andere Probleme hin und wieder vor. Der Kunde muss diese dann selbst lösen. Das setzt ein gewisses Know-how voraus und kann viel Zeit beanspruchen.
Fazit
Ein Root Server ist ein kostengünstiger Webserver mit der vollen Kontrolle, Rechenleistung und Freiheit beim Kunden. Das hat jedoch auch seine Schattenseiten: Die Instandhaltung des Root Servers beansprucht viel Zeit und verlangt ein gewisses Know-how.
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