Zahl der Urner Studierenden gestiegen

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Kanton Uri

Im Wintersemester 2021/2022 waren 690 Urner Studierende an einer Universität, einer Fachhochschule oder einer Pädagogischen Hochschule eingeschrieben. Das sind 16 mehr als im Vorjahr. Während sich an den Universitäten und Technischen Hochschulen weiterhin ein sinkender Trend zeigt, hat die Zahl der Urner Studierenden an kantonalen Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen einen starken Zuwachs verzeichnet. Im Rahmen der interkantonalen Vereinbarungen und Konkordate bezahlte der Kanton Uri im Jahr 2021 insgesamt 9,964 Mio. Franken für Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogische Hochschulen.

 

Die tertiäre Stufe der Bildung ist im Kanton Uri nicht mit Institutionen vor Ort vertreten. Eine Ausnahme macht seit gut zwei Jahren das Forschungsinstitut «Kulturen der Alpen» in Altdorf, das als An-Institut der Universität Luzern aus der Taufe gehoben wurde. Interkantonale Vereinbarungen und Konkordate stellen indes sicher, dass Urnerinnen und Urner eine Universität, eine Fachhochschule oder eine Pädagogische Hochschule (sowie die Bildungsgänge der höheren Berufsbildung) zu gleichen Bedingungen besuchen können wie Einwohnerinnen und Einwohner der jeweiligen Standortkantone. Im Wintersemester 2021/2022 besuchten denn auch insgesamt 690 (Vorjahr: 674) Urner Studierende einen Studiengang an einer Universität, einer Fachhochschule oder einer Pädagogischen Hochschule.

 

Universitäre Bildung: Zürich behält Spitzenplatz

Insgesamt 299 (Vorjahr: 306) Urner Studierende (wovon 154 Männer und 145 Frauen) waren im Wintersemester 2021/2022 an den kantonalen Universitäten und den Eidgenössischen Technischen Hochschulen eingeschrieben. Damit setzte sich die sinkende Tendenz der vergangenen Jahre erneut fort. Die Urner Studierenden verteilten sich wie folgt auf die einzelnen Institutionen:

Universität Basel: 21

Universität Bern: 56

Universität Freiburg: 16

Universität Luzern: 37

Universität St. Gallen: 20

Universität Zürich: 76

ETH Zürich: 60

Andere: 13

 

Bei den gewählten Fachrichtungen stehen bei den Urner Studierenden seit Jahren die Geistes- und Sozialwissenschaften an erster Stelle:

Geistes- und Sozialwissenschaften: 82 Studierende (davon weiblich: 54)

Wirtschaftswissenschaften: 36 (12)

Recht: 31 (13)

Exakte und Naturwissenschaften: 61 (25)

Medizin und Pharmazie: 42 (28)

Technische Wissenschaften: 39 (9)

Interdisziplinäre und andere: 8 (4)

 

Fachhochschulbildung: Luzern am beliebtesten

Während die Zahl der Urner Studierenden an den Universitäten und Technischen Hochschulen seit langem rückläufig ist, hatte der Trend bei den kantonalen Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen in den vergangenen Jahren stets nach oben gezeigt. Im Wintersemester 2021/2022 nun waren 391 Urner Studierende (219 Frauen und 172 Männer) an Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen eingeschrieben (Vorjahr: 368). Sie verteilten sich wie folgt auf die Institutionen:

Berner Fachhochschule: 16

Haute Ecole Spécialisée de Suisse occidentale: 1

Fachhochschule Nordwestschweiz: 12

Fachhochschule Zentralschweiz: 142

Scuola Universitaria Professionale della Svizzera Italiana: 6

Ostschweizer Fachhochschule: 4

Fachhochschule Graubünden: 8

Zürcher Fachhochschule: 46

Kalaidos Fachhochschule: 5

Pädagogische Hochschulen (Zentralschweiz und andere): 151

 

Bei den Fachhochschulen weiterhin am beliebtesten ist bei den Urnerinnen und Urnern somit die Fachhochschule Zentralschweiz. Diese Institution, die von Uri als Konkordatskanton mitgetragen wird, verzeichnete seit dem Wintersemester 2015/2016 einen Zuwachs an Urner Studierenden von rund 30 Prozent.

 

Lehrkräfteausbildung weiterhin attraktiv

Bei den gewählten Fachrichtungen schwingt bei den Urner Studierenden auch im Wintersemester 2021/2022 mit Abstand die Lehrkräfteausbildung obenaus, gefolgt von Wirtschaft/Dienstleistungen und Technik/IT sowie Soziale Arbeit. Die im Vergleich zum Vorjahr noch einmal kräftig gewachsene Zahl an Urner Studierenden in der Lehrkräfteausbildung ist insofern erfreulich, als in Zeiten des sich akzentuierenden Mangels an Lehrerinnen und Lehrern der Nachwuchsförderung eine hohe Priorität zukommt.

Architektur und Bauwesen: 21 Studierende (davon weiblich: 8)

Technik und IT: 41 (1)

Chemie und Life Sciences: 8 (3)

Wirtschaft/Dienstleistungen: 68 (32)

Design: 6 (4)

Musik, Theater, Künste: 13 (4)

Soziale Arbeit: 31 (24)

Angewandte Psychologie: 17 (12)

Gesundheit: 24 (21)

Lehrkräfteausbildung: 160 (108)

Andere Fachbereiche: 2 (2)

 

Kantonsbeiträge von fast 10 Mio. Franken

Im Rahmen der interkantonalen Vereinbarungen und Konkordate bezahlte der Kanton Uri im Jahr 2021 rund 2,793 Mio. Franken (2020: 2,812 Mio.) für kantonale universitäre Hochschulen und rund 7,171 Mio. Franken (2020: 7,340 Mio.) für kantonale Fachhochschulen und Pädagogische Hochschulen. Das sind gesamthaft 9,964 Mio. Franken.

 

Mit der Ausrichtung von Ausbildungsbeiträgen fördert der Kanton Uri zudem weiterhin den chancengleichen Zugang zu den Bildungsinstitutionen. Jede Person soll eine ihren Fähigkeiten entsprechende Ausbildung absolvieren können, auch wenn sie oder ihre Eltern über zu wenig Mittel dafür verfügen. Im Jahr 2021 wurden Stipendien in Höhe von 1,225 Mio. Franken ausbezahlt (2020: 1,350 Mio.); die bewilligten Darlehen beliefen sich auf 285’200 Franken (2020: 372’200), wovon 185’900 Franken effektiv ausbezahlt wurden.

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