Der «Runde Tisch Fussball» zieht aus der vergangenen Fussballsaison, vor allem mit Blick auf die Rückrunde, ein positives Fazit aus Luzerner Sicht. Die Heimspiele des FC Luzern, bis in die Barrage, verliefen in der Regel ruhig und sicher. Die tolle Stimmung im Stadion trug das ihre zum Verbleib des FCL in der höchsten Spielklasse bei. Allerdings gaben Vorfälle mit Gästefans, die Transportsituation sowie der steigende politische Druck zu reden.
Der «Runde Tisch Fussball» besteht aus Vertretungen der FC Luzern-Innerschweiz AG (FCL), der Fanarbeit Luzern, der beiden Dachorganisationen der FCL-Fanclubs USL und Vereinigte FCL-Fanclubs (VFFC), der Verkehrsbetriebe Luzern VBL sowie der Luzerner Polizei und der Behörden von Stadt und Kanton. Die Beteiligten sind sich einig, dass die Fussball-Saison in Luzern positiv verlaufen ist, obschon es unmittelbar nach der Aufhebung der Covid-Massnahmen im Sport noch Unsicherheiten gab. Der intensive Dialog aller Beteiligten, die Bereitschaft zur kritischen Reflektion und die Suche nach Lösungen war in der Phase der Unsicherheit besonders wichtig.
Neben den positiven Aspekten wurden jedoch auch die schwierigen Punkte angesprochen. Etwa Vorfälle mit den Gästefans, die Ausschreitungen und massiven Sachbeschädigungen an den Bussen der VBL. Alle Beteiligten des «Runden Tischs Fussball» verurteilen diese Vorfälle klar. Die Verantwortlichen der VBL hielten fest, dass diese Zustände für sie, auch mit Blick auf die Mitarbeitenden, nicht tolerierbar sind. Die Beteiligten am «Runden Tisch» haben übereinstimmend ihr Verständnis ausgedrückt und sehen die Gästefan-Transporte als grosse Herausforderung im Fussballumfeld.
Zusammenarbeit funktioniert
Die überwiegend stabile, sichere Situation in Luzern ist auch das Resultat des verbindlichen, institutionalisierten Dialogs zwischen allen Beteiligten, halten die Teilnehmer des «Runden Tischs Fussball» fest. Die Kommunikationsplattform sorgt seit Jahren für eine gute Basissicherheit. Die Organisationen und ihre Vertretungen sind gemeinsam darum bemüht, Fussballspiele in Luzern als sichere und begeisternde Erlebnisse für Fans wie auch für Familien zu positionieren.
Der politische Druck steigt deutlich
Während in Luzern die Zusammenarbeit und der regelmässige Austausch der beteiligten Akteure mehrheitlich funktioniert, so ist dennoch zu beobachten, dass es an anderen Spielstätten und vor allem auf den Reisewegen von verschiedenen Fanszenen zu Vorfällen und Ausschreitungen gekommen ist, welche zu politischem und medialem Druck führen.
Gesellschaft und Politik fordern Lösungen, mehr Sicherheit und weniger Kosten für die Allgemeinheit. Die Bemühungen der Bewilligungsbehörden um die Prüfung und Einführung personalisierter Tickets, gemeinsam mit der Liga, werden dabei als unterschiedlich erfolgsversprechend angesehen. Weitere Massnahmen, welche Ausschreitungen auf den Reisewegen und an den Spielstätten verhindern sollen, werden kontrovers beurteilt. Die Beteiligten des «Runden Tischs Fussball» sind sich indessen bewusst, dass flächendeckende Massnahmen auf nationaler Ebene eher anzuwenden sind als nur in einigen Kantonen oder Gebieten.
Der FCL beteiligt sich an den Sicherheitskosten
Für die Sicherheit bei den Heimspielen des FCL sind sowohl die Luzerner Polizei wie auch der Klub selbst besorgt. Innerhalb des Stadions ist der FCL mit privaten Sicherheitsleuten zuständig, im öffentlichen Raum, namentlich im Raum Bahnhof und auf den Transportwegen, sorgt die Luzerner Polizei mit ihren Mitarbeitenden im Ordnungsdienst für Sicherheit. An den Polizeikosten beteiligt sich der FCL gemäss einer Vereinbarung aus dem Jahr 2016 mit einem namhaften Beitrag.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]