Am Dienstag, 16. August 2022, beginnt für die Urner Schülerinnen und Schüler das neue Schuljahr. Die Schulleitenden hatten insgesamt 49 Stellen neu zu besetzen. Knapp 35 neu eingestellte Lehrpersonen unterrichten zum ersten Mal im Kanton Uri.
In der letzten Woche der Sommerferien lädt das Amt für Volksschulen die in Uri neu eingestellten Lehrpersonen jeweils zum kantonalen Berufseinführungsnachmittag ein. Am Mittwoch, 10. August 2022, war es wieder so weit. Zum ersten Mal erhielten die Junglehrerberatenden aller Stufen zu Beginn des Nachmittags ein Zeitgefäss, um die jungen Lehrpersonen über das Angebot der Junglehrerberatung zu Informieren. Danach nahm sich Regierungsrat Beat Jörg, Bildungs- und Kulturdirektor des Kantons Uri, ausreichend Zeit, die Lehrpersonen willkommen zu heissen.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amts für Volksschulen informierten im Anschluss über die Bildungslandschaft im Kanton Uri, über den Berufsauftrag der Lehrperson, wichtige kantonale Anlaufstellen und Abläufe sowie über laufende Projekte im Urner Bildungswesen. Abgerundet wurde der Nachmittag mit einem Apero; er bot den neuen Lehrpersonen die Gelegenheit, sich untereinander sowie mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Amts für Volksschulen auszutauschen.
Erneut schwierige Suche nach Fachlehrpersonen auf der Oberstufe
Insgesamt waren an den Urner Schulen heuer 2’945 Stellenprozente neu zu besetzen. Konkret eingestellt wurden 49 Lehrpersonen – sechs im Kindergarten, 22 in der Primarschule, 21 auf der Oberstufe. Knapp 35 von ihnen arbeiten mit Beginn des neuen Schuljahrs zum ersten Mal – oder nach längerem Unterbruch wieder – im Kanton Uri.
Stand heute konnten praktisch alle Stellen für das neue Schuljahr besetzt werden. Einzig an einer Primarschule sind einige wenige Lektionen im Bereich der integrativen Förderung noch nicht definitiv besetzt. «Die stagnierenden Schülerzahlen, die gesunde Altersstruktur bei den Lehrpersonen, die vielen Urner Studierenden an den pädagogischen Hochschulen, aber auch die guten Rahmenbedingungen führen dazu, dass wir in Uri zurzeit nicht von einem flächendeckenden Lehrermangel betroffen sind», erklärt Regierungsrat Beat Jörg. Vom branchenübergreifenden Fachkräftemangel bleibt aber auch die Volksschule in Uri nicht verschont. Gemäss den Aussagen der Schulleitenden sind zwar die Stellen in der Primarstufe vergleichsweise einfach zu besetzen, auf der Oberstufe ist es in einzelnen Fächern – insbesondere Französisch – aber fast aussichtslos, adäquat ausgebildetes Personal zu finden.
Um die Anstellungsbedingungen weiter zu optimieren (damit Uri attraktiv bleibt für Lehrpersonen), hat die BKD ein entsprechendes Projekt gestartet. Im Fokus stehen nicht einfach Lohnerhöhungen, sondern vielfältige Optimierungen der Anstellungsbedingungen.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]