Die kantonsrätliche Kommission Erziehung, Bildung und Kultur unterstützt die geplante Erweiterung des Bildungsangebots der Universität Luzern. Sie beantragt zuhanden des Luzerner Kantonsrates die Zustimmung für die Gründung von zwei neuen Fakultäten. Neu soll das Departement für Gesundheitswissenschaften und Medizin zur Fakultät werden. Und mit einer neuen Fakultät für Verhaltenswissenschaften und Psychologie will die Universität Luzern ihre humanwissenschaftliche Fächerauswahl abrunden.
Die Kommission Bildung und Kultur (EBKK) des Luzerner Kantonsrates hat unter dem Vorsitz von Rahel Estermann (Grüne/Junge Grüne, Luzern) die Botschaft 114, «Universität Luzern: Gründung von zwei neuen Fakultäten; Entwurf Änderung des Universitätsgesetzes», vorberaten.
EBKK stützt die Erweiterung des Bildungsangebotes der Universität Luzern
Neben den vier bestehenden Fakultäten soll das existierende Departement für Gesundheitswissenschaften und Medizin auch zur Fakultät werden. Und mit einer neuen Fakultät für Verhaltenswissenschaften und Psychologie möchte die Universität Luzern ihr Fächerangebot vervollständigen und abrunden. Die EBKK stimmt der geplanten Gründung von zwei neuen Fakultäten und somit der Gesetzesänderung mit klarer Mehrheit zu. Die Kommission begrüsst die strategische und inhaltliche Weiterentwicklung der Universität Luzern. Es werden künftig Fachkräfte ausgebildet, für welche eine grosse Nachfrage im Arbeitsmarkt – und vor allem im Gesundheitswesen – besteht.
Die Kosten für den Aufbau der neuen Fakultäten bezahlt die Universität aus privaten Donationen, was die Mehrheit der EBKK stützt. Eine Minderheit der Kommission fordert eine kantonale Finanzierung des Aufbaus und Betriebs der neuen Fakultäten.
Fakultät für Gesundheitswissenschaften und Medizin
Die geplante Umwandlung des bereits bestehenden Departements Gesundheitswissenschaften und Medizin in eine Fakultät ist für eine Mehrheit der Kommission strategisch sinnvoll. Das Departement verzeichnet viel Interesse und Wachstum und möchte künftig die Diplome als Fakultät ausstellen können. Dies ist aus Sicht einer Kommissionsmehrheit nachvollziehbar. Für eine kleine Kommissionsminderheit macht die Schaffung einer medizinischen Fakultät kaum Sinn, wenn nicht noch mehr Ärzte anstelle von Gesundheitswissenschaftlerinne
-wissenschaftlern ausgebildet werden.
Fakultät für Verhaltenswissenschaften und Psychologie
Mit den Verhaltenswissenschaften und Psychologie nimmt die Universität aus Sicht der Kommission wichtige gesellschaftliche Wissensbereiche auf. Die neue Fakultät wird ihre Schwerpunkte auf aktuelle gesellschaftliche Themen legen und so das humanwissenschaftliche Profil der Universität abrunden. Weitere Fachpersonen in spezifischen psychologischen Bereichen werden dadurch künftig auf dem Hochschulplatz Luzern ausgebildet. Eine Kommissionsminderheit lehnt die Gründung dieser Fakultät ab, sofern nicht klinische Psychologinnen/Psychologen ausgebildet werden, welche sich anschliessend zu praktizierenden Psychotherapeuten/
Auch zwei weitere Gesetzesänderungen stossen auf Zustimmung
Weiter soll im Rahmen dieser Gesetzesrevision die Grenze für die Bildung von Eigenkapital der Universität Luzern erhöht werden. Zudem bedingen Änderungen in der Leitungs- und Verwaltungsorganisation der Universität Anpassungen im Gesetz. Auch diese beiden vorgesehenen Anpassungen im Universitätsgesetz finden in der EBKK eine Mehrheit.
Das Geschäft (B 114) wird voraussichtlich an der September-Session 2022 im Kantonsrat behandelt.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]