Jugendparlament 2016

Am 18. November findet das Jugendparlament in Altdorf statt. Neu werden Vertreterinnen und Vertreter aller Oberstufen nach einem Verteilschlüssel bestimmt.

Nach der Coronapause findet am 18. November wieder das Urner Jugendparlament statt. Den Urner Jugendlichen stehen maximal 64 Sitze im Urner Landratssaal zur Verfügung. Zum einen werden sie zuhanden der Regierung politische Vorstösse ausarbeiten. Zum anderen stehen 8’000 Franken zur Verfügung, welche die Jugendlichen auf eingereichte Projekte verteilen können.

Politcast Uri organisiert Jugendparlament

Für die Organisation zeichnet erstmals Politcast Uri verantwortlich. Der Verein gibt den gleichnamigen Podcast heraus und hat sich die politische Förderung von jungen Urnerinnen und Urnern auf die Fahne geschrieben. Daneben dürfen die Organisatorinnen und Organisatoren auch auf die Unterstützung der Urner Jungparteien zählen, welche am Durchführungstag präsent sein werden – ohne dass die Parteipolitik im Vordergrund steht. Ohnehin wurde der Fokus etwas angepasst. «Während in den vergangenen Durchführungen vor allem die Verteilung der Geldbeträge im Zentrum der Diskussionen standen, möchten wir dieses Mal das Schwergewicht auf die politische Partizipation legen», erklärt Julia Trottmann vom Organisationskomitee. «Wir möchten den Jugendlichen ein politisches Erlebnis bieten, bei dem sie am eigenen Leib spüren, wie Demokratie in der Praxis funktioniert. Nirgends wird das Mitspracherecht deutlicher, als wenn man selber im Urner Landratssaal sitzen und mitbestimmen kann», gibt sie zu bedenken.

Alle Urner Schulen eingeladen

Für dieses Jahr wurde zudem erstmals ein Verteilschlüssel für die Sitze im Jugendparlament definiert. Dieser richtet sich analog dem Landrats-Wahlsystem nach den Grössen der Oberstufenschulen, welche die Jugendlichen repräsentieren werden. So stehen etwa der Oberstufe Altdorf 7 Sitze zur Verfügung, Flüelen 3 und dem Urserntal 2. «Wir haben den Schulleitungen offen gelassen, in welchem System die Vertretungen bestimmt werden», erklärt die Organisatorin. Als Beispiel nennt sie die «Volkswahl», bei der die ganze Schule mitbestimmt, oder eine Auswahl aus den Schülerinnen- und Schülergremien. Daneben sind noch etwa 20 Sitze frei für Vertreterinnen und Vertreter der eingegebenen Beitragsgesuche. In den vergangenen Jahren handelte es sich dabei jeweils hauptsächlich um Jugendverbände wie Jungwacht, Blauring und Pfadi. «Wir hoffen, dass eine breite Auswahl an Projekten eingereicht wird, damit für reichlich Diskussionsstoff gesorgt ist», sagt die Organisatorin. «Ausserdem erwarten wir, dass die Jugendlichen gut vorbereitet ans Jugendparlament kommen, und so für die Anliegen ihrer Gemeinde oder Region kämpfen.»

Erlebnis wichtig

Denn wichtig ist den Organisatorinnen und Organisatoren, dass die Jugendlichen ein einprägsames Erlebnis machen können. «Die aktuelle Weltlage führt uns eindrücklich vor Augen, wie wichtig politische Bildung ist», sagt Julia Trottmann. So habe es auch der Urner Erziehungsrat erkannt und als klares Ziel definiert, die politische Bildung zu stärken. «Das Urner Jugendparlament ist ein Baustein auf dem Weg dazu», ist sie der festen Überzeugung.