Sursee erneut mit Label «Kinderfreundliche Gemeinde» ausgezeichnet

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Die Stadt Sursee erhält das Label «Kinderfreundliche Gemeinde» bereits zum
zweiten Mal. Im Bild (v.l.n.r.): Philipp Calivers, Rektor Stadtschulen; Lea von Büren, Co-
Fachbereichsleiterin Fachbereich Gesellschaft der Stadt Sursee; Fabio Bieri, Bereichsleiter
Gesellschaft, Kultur und Sport der Stadt Sursee; Mona Meienberg, UNICEF; Stadträtin Heidi
Schilliger Menz, Vorsteherin des Ressorts Bildung und Kultur der Stadt Sursee; Werner
Augsburger, UNICEF.

Seit 2019 trägt die Stadt Sursee das Label «Kinderfreundliche Gemeinde» des
Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen UNICEF. Nun wurde sie für die nächsten vier
Jahre rezertifiziert.

Das Kinderhilfswerk UNICEF zeichnet besonders kinderfreundliche Gemeinden mit einem
Label aus. Die Stadt Sursee trägt dieses seit 2019. Nun wurde sie für die Jahre 2023 bis 2026
rezertifiziert. Die Übergabe fand heute Donnerstag an der Schule Kotten im Rahmen der Vollversammlung statt. Schülerinnen und Schüler haben den Anlass moderiert. Stadträtin
Heidi Schilliger Menz, Vorsteherin des Ressorts Bildung und Kultur, Fabio Bieri, Bereichsleiter
Gesellschaft, Kultur und Sport und Lea von Büren, CoFachbereichsleiterin Fachbereich
Gesellschaft der Stadt Sursee, durften das Zertifikat entgegennehmen.

Dutzende Projekte umgesetzt

Für die Rezertifizierung führte die UNICEF eine Evaluation durch. «Wir durften aufzeigen, was
die Stadt Sursee und die Stadtschulen für die Kinder und Jugendlichen in den vergangenen
Jahren alles gemacht haben», sagt Fabio Bieri, Bereichsleiter Gesellschaft, Kultur und Sport
der Stadt Sursee. Unter anderem wurde in einem partizipativen Prozess ein Kinder und
Jugendleitbild und ein Freiraumkonzept erarbeitet. Mit dem Standort «Metro» des
Fachbereichs Gesellschaft wurden Räume geschaffen, die von den Jugendlichen teilautonom
genutzt werden können. In den Schulklassen sind Klassenräte und übergeordnet Schülerräte
eingeführt worden. Kinder und Jugendliche konnten sich bei zahlreichen Projekten einbringen
und mitwirken. So zum Beispiel bei der Planung der Umgestaltung des Kyburgparks, der
Gestaltung des Aussenraums beim neuen Sekundarschulhaus auf dem Zirkusplatz oder der
Aussenraumgestaltung der Schule Kotten. «Zudem haben wir Ferienangebote geschaffen,
das Projekt Kinder und Jugendkino gestartet und die Quartierarbeit wurde ausgebaut», sagt
Bieri. «Letztlich sind es Dutzende kleinere und grössere Projekte, die die Stadt Sursee in den
vergangenen vier Jahren umgesetzt hat.»

«Eine eindrückliche Entwicklung»

Dieses Engagement der Stadt Sursee wird von der UNICEF gewürdigt. In ihrem Bericht zur
Rezertifizierung schreiben die Verantwortlichen von «einer eindrücklichen Entwicklung», die
Sursee gemacht habe. Sursee sei eine «innovative Gemeinde, welche die Rezertifizierung
mehr als verdient hat». Weiter heisst es: «Die Verantwortlichen von der Gemeinde Sursee
zeichnen sich durch ein hohes, glaubwürdiges Engagement für die Gemeinde allgemein und
für die Kinder und Jugendlichen im Speziellen aus.».

Mit der Rezertifizierung hat sich die Stadt Sursee verpflichtet, weitere Projekte und
Massnahmen anzugehen, die den Kindern und Jugendliche zugutekommen. So sollen unter
anderem neue Grundlagen für die Vereine in der Kinder und Jugendförderung erarbeitet oder ein Projekt lanciert werden, bei dem Jugendliche und junge Erwachsene politische Themen
diskutieren können. Fabio Bieri sagt: «Ein Schwerpunkt wird zudem sein, die verschiedenen
Akteurinnen und Akteuren in der Kinder und Jugendarbeit weiter zu vernetzen.» So sollen
beispielsweise Kurse und Treffen mit Beteiligten in der Jugendarbeit und Lehrpersonen
stattfinden. Insgesamt sind über 20 Massnahmen definiert, die die Stadt Sursee in den
nächsten vier Jahren umsetzen willGrundprinzipien einer «Kinderfreundlichen Gemeinde»
Die Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde» ist eine globale Bewegung, die Kinder

und Jugendliche, Gemeinden, Zivilgesellschaft und die UNICEF zusammenbringt. Dabei
stellen Gemeinden und Städte die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen ins Zentrum
ihrer Entwicklung. Die Gemeinden bekennen sich zu Grundprinzipien, die zum Teil direkt von
der Kinderrechtskonvention abgeleitet wurden und die bei der kommunalen Umsetzung der
Kinderfreundlichkeit von grosser Bedeutung sind. Grundsätze sind zum Beispiel die Würde
des Kindes zu erhalten, Kinder und Jugendliche in Entscheidungen miteinzubeziehen oder
dass die Gemeinden eine für Kinder sichere, gestaltbare und zugängliche Umgebung
schaffen.

Bei der UNICEF-Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde» handelt es sich um ein Prozesslabel,
das alle vier Jahre evaluiert wird. Das heisst, dass die teilnehmenden Gemeinden einen
Prozess durchlaufen, in dessen Verlauf sie das Label «Kinderfreundliche Gemeinde» erhalten
können. Der Prozess folgt internationalen Standards und Vorgehensweisen, berücksichtigt
jedoch spezifische kommunale Gegebenheiten wie beispielsweise die Gemeindegrösse und

-struktur. Kinderfreundlichkeit lässt sich schwer quantifizieren. Entsprechend zeichnet die
UNICEF Gemeinden aus, die mittels der vorgegebenen Prozessschritte systematisch die
Kinderfreundlichkeit verbessern und sichtbare Resultate für Kinder und Jugendliche erzielen.

Die Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde» wird in der Schweiz von verschiedenen Kantonen
unterstützt. Gemäss Angaben der UNICEF tragen im Kanton Luzern neben Sursee neun
weitere Gemeinden das Label «Kinderfreundliche Gemeinden». Es sind dies: Luzern, Kriens,
Neuenkirch, Menznau, Wolhusen, Hitzkirch, Knutwil, Triengen und Wauwil.
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