Zum Jahreswechsel lässt das swiss orchestra
mit Lena-Lisa Wüstendörfer am Pult die Korken knallen. In Andermatt (1. Januar) und Zürich (2. Januar) werden Kompositionen aus der «Belle Époque» hochgelebt. Ein geballter Mix aus weltbekannten Werken von Richard Strauss, Johann Strauss (Vater und Sohn), von Camille Saint-Saëns bis Jules Massenet und Gustav Mahler. Dazu Werke der Schweizer Komponisten Hans Huber und Joseph Lauber.
Die «Belle Époque» um die Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert war eine Blütezeit. Dichter, Schriftsteller oder Komponisten residierten in ehrwürdigen Hotels zu Salonmusik. Die Zeit steht für einen Aufschwung von Kultur und Wirtschaft in ganz Europa. In der «Schönen Zeit» florierte das künstlerische Leben. Man traf sich auf den Boulevards der Metropolen, in den Cafés und Cabarets, den Ateliers und Galerien, den Konzertsälen und Salons. Und in den historischen Sternehotels. Auch im «Grandhotel Bellevue» in Andermatt, an dessen Stelle heute «The Chedi» steht, wurde die Belle Époque eingehend gelebt und gefeiert.
Komponisten liebten die Schweiz. Mit Sergei Rachmaninow, der sein Sommerdomizil in Weggis hatte, Hans Huber, der seinen Lebensabend unter anderem in Vitznau verbrachte und Richard Strauss, der seine letzten drei Jahre in Schweizer Hotels verlebte, stehen verschiedene Komponisten dieser Zeit im Zentrum des Konzerts.
Melodien zum Dahinschwelgen
Gustav Mahlers populäres «Adagietto» ist im Neujahrskonzert des Swiss Orchestra ebenso zu hören wie Camille Saint-Saëns symphonische Dichtung «Danse macabre» oder Jules Massenets «Méditation» aus seiner Oper «Thaïs», das als eines der romantischsten Stücke aller Zeiten gilt. Swissness erlebt das Publikum mit der «Humoreske» und der «Cavatina» des Schweizer Komponisten Hans Huber (1852–1921) und Joseph Laubers (1864–1952) «Suite pour Orchestre à Cordes». Und traditionsgemäss darf das Publikum beim Neujahrsklassiker schlechthin, dem Radetzky-Marsch, von Johann Strauss (Vater) gerne mitklatschen. Als Solisten des Abends treten die gefeierte junge Walliser Sopranistin Franziska Heinzen, der sehr virtuose Schweizer Harfenist Alexander Boldachev und der Konzertmeister des Swiss Orchestra, Violinist Sherniyaz Mussakhan auf.
Tourdaten
01.01.2023 Andermatt, Concert Hall 16.30 Uhr
02.01.2023 Zürich, Kunsthaus (Chipperfield Bau) 17.00 Uhr
Sinfoniekonzert
Swiss Orchestra
Lena-Lisa Wüstendörfer, Leitung
Franziska Andrea Heinzen, Sopran
Alexander Boldachev, Harfe
Sherniyaz Mussakhan, Violine
Programm
Hans Huber (1852 – 1921) Humoreske. Allegro vivace
Cavatina. Adagio molto espressivo
Richard Strauss (1864 – 1949) Morgen op. 27, Nr. 4
Sergei Rachmaninow (1873 – 1943) Vocalise
Camille Saint-Saëns (1835 – 1921) Danse macabre
Gustav Mahler (1860 – 1911) Adagietto (aus Sinfonie Nr. 5)
Joseph Lauber (1864 – 1952) Suite pour Orchestre à Cordes
Jules Massenet (1842 – 1912) Méditation (aus der Oper «Thaïs»)
Johann Strauss (Sohn, 1825 – 1899) Annen-Polka
Johann Strauss (Vater, 1804 – 1849) Radetzky-Marsch
Tickets
– Unter https://swissorchestra.ch/neujahrskonzerte-belle-epoque-suisse/
– Für Andermatt auch via Ticketcorner Vorverkaufsstellennetz oder +41 (0)41 888 15 88
– Für Zürich auch via Ticketino Vorverkaufsstellennetz oder die Hotline 0900 441 441 (CHF 1.00/Min)
Swiss Orchestra
Das Swiss Orchestra wurde 2018 von Lena-Lisa Wüstendörfer gegründet und verschreibt sich der Schweizer Sinfonik.
Populäre Werke grosser Klassiker werden unbekannteren aber qualitativ hervorragenden sinfonischen Werken von
Schweizer Komponisten gegenübergestellt. Im Dezember 2020 veröffentlichte der Klangkörper seine Debüt-CD mit zwei
Weltersteinspielungen. Das Orchester setzt sich aus Berufsmusikern der jüngeren Generation zusammen. Erstklassige
Instrumentalisten aus angesehenen Sinfonie- oder Kammerformationen. Das Swiss Orchestra versteht sich als Orchester
für die ganze Schweiz und wird auch in Zukunft auf Tour zu erleben sein. Seit Januar 2022 fungiert das Ensemble zudem
als Residenzorchester der Andermatt Konzerthalle