Partnerwunsch Liebe Symbolbild

Der Wunsch nach einer festen Partnerschaft ist nur allzu menschlich. Als soziales Wesen sehnen wir uns nach Liebe und Zugehörigkeit. Bei heterosexuellen Menschen spielt da natürlich auch die biologische Komponente in Form des natürlichen Drangs nach Fortpflanzung mit rein.

Im Gegensatz dazu stehen anhaltend hohe Scheidungsraten. Die zusammengefasste Scheidungsziffer liegt in der Schweiz bei über 40%. Das bedeutet, dass zwei von fünf Ehepaaren sich künftig scheiden lassen werden. Nicht die besten Voraussetzungen.

Das Stigma früherer Generationen in Bezug auf Scheidungen ist weitestgehend verschwunden. Man gilt nicht mehr als Versager und wird sozial geächtet, wenn man geschieden ist. Zusammen mit dem Umstand, dass unsere individualisierte Gesellschaft immer mehr Menschen davon überzeugt, dass man auch in Bezug auf eine Partnerschaft keine Kompromisse eingehen sollte, mag dies zumindest teilweise die hohen Scheidungsraten erklären.

Doch was kann man tun um einen passenden Partner zu treffen?

Wie man einen Partner findet

Zunächst einmal gilt es sich über die eigenen Vorstellungen Klarheit zu verschaffen. Was wünsche ich mir von einem Partner? Wie soll er oder sie ticken? Welche Charaktereigenschaften sind mir wichtig? Welche Interessen sollte er oder sie haben? Und natürlich sollte man auch ein ungefähres Bild davon haben, wie er oder sie ausschauen sollte. Das Aussehen ist auf jeden Fall immer auch wichtig für die Anziehung.

Genauso wichtig ist es, sich selber kennen zu lernen. Wer bin ich? Wie wirke ich? Wie ist mein Status in der Gesellschaft?

Mit einem genaueren Bild davon, welche Art von Partner man sich wünscht und was man selber auf die Waage bringt, kann man sich an die Partnersuche machen.

Neben dem klassischen Partnervermittler, haben die zahlreichen kostenfreien und kostenpflichtigen Apps zur Partnersuche Hochkonjunktur. Tinder, Bumble, Parship, Elite Partner und viele weitere Unternehmen buhlen um paarungswillige Menschen und versprechen passende Partnervorschläge auf Knopfdruck. Das klingt einfach und bestechend, tatsächlich aber entscheidet man sich auf solchen Plattformen nur aufgrund des Aussehens. Und Aussehen alleine ist im Normalfall kein Erfolgsrezept für Beziehungsglück.

Erfolgversprechender scheint da die Suche über Vitamin B. Wer Freunde und Bekannte über den Partnerwunsch informiert, wird wohl auch der einen oder anderen Person vorgestellt werden. Private Feiern sind ebenfalls ein idealer Rahmen neue Bekanntschaften zu knüpfen. Auch Single-Veranstaltungen wie Speed Dating, Single-Kochevents oder Single-Reisen haben schon viele Paare zusammengebracht.

Da das Kennenlernen immer auch ein Nummernspiel ist, bei dem derjenige gewinnt, der mit möglichst vielen Menschen in Kontakt tritt, lohnt es sich unbedingt auch einfach mal jemanden im Zug oder im Supermarkt anzusprechen, der einem interessant erscheint. Dabei müssen die meisten Menschen über ihren eigenen Schatten springen, die Erfolgschancen stehen aber gar nicht mal schlecht.

Schliesslich sind auch die eigenen Hobbys eine perfekte Möglichkeit jemanden kennenzulernen. Gleich und gleich gesellt sich gern, weiss der Volksmund. Und tatsächlich demonstriert die Fokustheorie von Feld (1981) dass ein Mehr an gemeinsamen Interessen zu mehr gemeinsamen Aktivitäten und zu mehr Anziehung führen.

Letztlich braucht es immer auch ein Quäntchen Glück den passenden Partner zu finden. Aktiv sollte man aber in jedem Falle werden. Oder um erneut den Volksmund zu bemühen: Jeder ist seines Glückes Schmid.