Andrew Lloyd Webbers Cats, das Original vom Londoner West End zurück im Musical Theater Basel, 10.1.2023 besucht von Léonard Wüst

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CATS Szenenfoto

Besetzung

AARON ELIJAH Admetus/Macavity

SEBASTIAN GOFFIN Alonzo

AARON HUNT Bill Bailey

LIZZIE NANCE Bombalurina

JOEL COOPER Carbucketty

ERIN GISELE CHAPMAN Cassandra

SHAKEEL KIMOTHO Coricopat

FRANCES DEE Demeter

JACINTA WHYTE Grizabella

HAL FOWLER Gus / B.Jones / Rumpus Cat

AIMEE HODNETT Jellylorum

LOTTIE STEPHENS Jemima

HARRY ROBINSON Mungojerrie

RUSSELL DICKSON Munkustrap

SARAH-MARIE MAXWELL Jennyanydots / Gumbie Cat

MARTIN CALLAGHAN Old Deuteronomy

LIAM MOWER Quaxo / Mistoffelees

ELLA KEMP Rumpelteazer

PHILIP BERTIOLI Skimbleshanks

KAYLEIGH THADANI Swing CARRIE WILLIS Swing

ANNA CAMPKIN Swing FREDDIE CLEMENTS Swing

DANIEL TIMONEY Swing ROAN PRONK Swing

MILAN CACACIE Tantomile

ED WADE Rum Tum Tugger

MAIYA HIKASA Victoria / White Cat

CONNOR MCALLISTER Understudy / Booth

Die  Basler werden sich in Zukunft rühmen, nicht mehr «nur» die *Drev scheenste Dääg» zu haben, sondern gar deren vier. Die mathematische Erklärung dafür. Bis anhin galt:

Szenenfoto von Alessandro Pinna

Die Basler Fasnacht, lokal auch die drey scheenschte Dääg (die «drei schönsten Tage») genannt, ist die grösste Fasnacht der Schweiz. Sie beginnt am Montag nach Aschermittwoch um 4 Uhr morgens mit dem Morgestraich, dauert exakt 72 Stunden und endet also am Donnerstagmorgen wiederum um 4 Uhr mit dem Ändstraich. Neu kommt noch ein vierter Tag dazu, nämlich der Tag, an dem man ins Musical Theater zu den umwerfenden Katzen pilgert.

Szenenfoto von Alessandro Pinna

Die beliebtesten Katzen der Welt sind zurück in der Schweiz. Vom 10. bis 22. Januar 2023 gastiert die englischsprachige Originalversion von CATS im Musical Theater Basel. Mit ihrem magischen Charme begeistern die einmaligen Katzencharaktere einmal mehr Gross und Klein.

 

Meine erste Begegnung mit den ach so menschlichen Katzen war im Oktober 1987 im altehrwürdigen «Theater an der Wien» in der österreichischen Hauptstadt, wo die erste deutschsprachige Version lief, mit u.a. diesen zwei unvergleichlichen deutschen Musicalgrössen Angelika Milster und Ute Lemper.

Szenenfoto von Alessandro Pinna

Im „Theater an der Wien“ fand am 24. September 1983 die erste deutschsprachige Aufführung des weltberühmten Musicals „Cats“ statt. Über 2,3 Millionen Besucher kamen zu insgesamt 2.040 Vorstellungen. Die Eintrttskarten wurden fast wie Wertpapiere gehandelt und waren für Touristen nur als Teil eines Reisegesamtpakets erhältlich.

 

Auf geht’s zum alljährlichen Jellicle Cats Ball mit einer fulminanten Ouverture

 

Szenenfoto von Alessandro Pinna

Im silbrigen Vollmondlicht verwandelt sich ein Londoner Schrottplatz alljährlich in den Ballsaal der Jellicle-Cats. Der Autor der Cats Story,Thomas Stearns Eliot, benannte «seine» Katzen Jellicle-Cats, da die Aussprache seiner Kinder, wenn sie über kleine Katzen sprachen, also über  «The little cats», genau so tönte. Eine wenig spektakuläre, aber umso schlüssigere Erklärung der seltsamen Namensgebung.

Schon beim Intro der Musik ist man unmittelbar mitten im Geschehen in der seltsamen, aufregenden Welt der Katzen und ist trotzdem nur Beobachter, wenn auch ein sehr beeindruckter und merkt schnell, auch in der Katzenwelt menschelet es sehr.

Szenenfoto von Alessandro Pinna

Da hat es machohafte grossmäulige Angeber wie Rum Tum Tugger, der mit seinem wichtigtuerischen Gehabe die Kätzchen zu beeindrucken sucht, damit auch bei einigen gar punkten kann.

Das eher unscheinbare, unzertrennliche Duo Mungojerrie und  Rumpleteazer.mit ihrem Tanz über die Bühne, immer begleitet von herumschleichenden anderen Katzen

«Artgerechtes» aufwändiges  Outfit

Szenenfoto von Alessandro Pinna

Schon das Outfit der Cats ist ein Kunstwerk. Das Make upwird nach Originalfotos aufgetragen. Die aufwendigen Perücken werden für jeden Darsteller aus Büffelhaar handgeknüpft. Bei den Kostümen handelt es sich um eng anliegende Lycratricots, die mit Sprühfarbe und traditioneller Pinseltechnik nach den Originalvorlagen von John Napier bemalt werden. Auch tragen die Darsteller handgestrickte Arm- und Beinwärmer, die den Farben des jeweiligen Kostüms angepasst sind.

 

Immer wieder ein absoluter Höhepunkt der Song des Old Deuteronomy

Gar noch mehr als das bekanntere «Memories» der Grizabella beeindruckt mich immer wieder die akustische Huldigung von Old Deuteronomy ( Martin Callaghan ) durch die Katzenschar.

Ein Mister Mistoffelees in absoluter Höchstform

Mister Mistoffelees zeigt ein paar Kunststücke Foto Vanessa Bösch

Eine in jeder Hinsicht glänzende Performance bot in seinem funkelnden Trickot Liam Mower als akrobatisch überzeugender Mister Mistoffelees. Er wirbelte über die Bühne, angefeuert von den andern Cats und  bejubelt vom Publikum.

 

 

 

Hal Fowler glänzt als Asparagus, kurz Gus die Theaterkatze

Grizabella Szenenfoto von Alessandro Pinna

Mit nachdenklich sentimentalen Worten erzählt der einst berühmte Bühnenstar von seinen grossen Erfolgen auf der Brettern, die die Welt bedeuten und berührt damit das Herz eines ganz jungen Kätzchen, das ihm zuhört und huldigt.

.Mit schwindelerregend akrobatischen Choreographien, Zaubertricks und schwingenden Hüften wetteifern die Charakterkatzen in dieser besonderen Nacht um die Gunst ihres Anführers Old Deuteronomy und um das Wunder der Wiedergeburt. Wenn die verstossene Diva Grizabella schliesslich alle Emotionen ihres bewegten Lebens in «Memory» legt, schenkt sie dem Publikum einen der grössten Momente der Bühnengeschichte.

Eine einzigartige Erfolgsgeschichte

Old Deuteronomy thront über allen Foto Vanessa Bösch

Mit der Uraufführung im Jahr 1981 hat CATS die Musicalwelt revolutioniert. Die berühmtesten Katzen der Welt konnten sämtliche Rekorde brechen und mehr als 73 Millionen Zuschauer in über 30 Ländern verzaubern. Ein Ende der Erfolgsgeschichte ist nicht in Sicht, denn auch 40 Jahre nach der Premiere im Londoner West End haben die Charakterkatzen – vom durchtriebenen Macavity über den Zauberkater Mistoffelees und die schneeweisse unschuldige Victoria bis hin zum unwiderstehlichen Draufgänger Rum Tum Tugger – nichts von ihrer Faszination eingebüsst. Aber dass es so kommen würde, war keinesfalls klar, denn

Andrew Lloyd Webber nahm für Cats Kredit auf

Szenenfoto von Vanessa Bösch

Cats gilt bis heute als eines der erfolgreichsten Musicals aller Zeiten. Das war nicht immer so. Als Komponist Andrew Lloyd Webber mit der Idee auf Sponsoren-Suche ging, wollte kaum einer investieren, zu absurd schien die Vorstellung eines Katzen-Theaters. Sir Andrew nahm schließlich einen Kredit auf sein Haus auf, um dem Stück finanzielle Starthilfe zu geben.

 

Zeitlose Melodien, eindrückliches Bühnenbild und raffinierte Choreographie

Szenenfoto von Vanessa Bösch

Nun kehrt der Klassiker in englischer Sprache endlich wieder zurück – in der Erfolgsproduktion, die 2015 als „Bestes Musical Revival“ für den Laurence Olivier Award nominiert war. Grundlage für dieses Original war die Gedichtsammlung «Old Possum’s Book of Practical Cats» des Katzenliebhabers und Literaturnobelpreisträgers T.S. Eliot. Der Dramaturg und Regisseur Trevor Nunn entwickelte daraus ein Konzept, das Eliots Sprachgenie würdigt und gleichzeitig auf der Bühne funktioniert. Passend dazu komponierte Andrew Lloyd Webber sein musikalisches Meisterwerk – ein Genre Mix mit einzigartigen Melodien, die längst selbst zu Klassikern geworden sind.

Einzigartige Choreographien und geniale, individuelle Katzenkostüme

Szenenfoto von Vanessa Bösch

Gillian Lynnes bahnbrechende Choreographien und die charakteristischen Kostüme von John Napier, der auch das eindrucksvolle Bühnenbild schuf, machen das Gesamtkunstwerk perfekt: eine spielerische Vereinigung aus katzenhaften Bewegungen und menschlichen Eigenschaften.

Sieben Tony Awards sowie drei Drama Desk Awards hat CATS bereits gewonnen. «Immer noch das Nonplusultra», jubelt die Times. „Zeitlose Musik, ein spektakuläres Bühnenbild und hervorragende Besetzung“, stimmt der Daily Mirror ein. Die FAZ ist überzeugt: „Beim minutenlangen Schlussapplaus wünscht sich wohl so mancher im Publikum, er könnte ein Leben führen, wie das verschworene Katzenarsenal: freundlich, friedlich, furchtlos und frei.»

Die Handlung chronologisch gelistet

Szenenfoto von Alessandro Pinna

Victoria, eine junge weiße Katze, tanzt, um „Die Einladung zum Jellicle Ball“ zu signalisieren. Munkustrap, ein großer grau getigerter Kater, erklärt, dass sich die Jellicle-Katzen einmal im Jahr treffen, um sich zu freuen! Sie warten auf ihren Anführer, den weisen Alten Deuteronomy, der auswählt, welche der Jellicle-Katzen zur Heaviside-Schicht reisen wird, um in ein neues Leben „wiedergeboren“ zu werden! Jennyanydots, die alte Gumbie-Katze, schläft und faulenzt den ganzen Tag. „Sie sitzt und sitzt und sitzt und sitzt, und das macht eine Gumbie-Katze aus!“ Der Rum Tum Tugger ist ein verspielter Witzbold, den die weiblichen Katzen äußerst attraktiv finden und der gerne im Mittelpunkt steht. Grizabella, die Glamour-Katze, wird vom Rest des Stammes gemieden, obwohl sie eine Jellicle-Katze ist. Sie hat den Stamm vor Jahren verlassen, um die Außenwelt zu erkunden, und will nun zurückkehren. Bustopher Jones ist ein großer „Fünfundzwanzigpfünder“, immer mit seinen charakteristischen weißen Gamaschen bekleidet. Er verbringt seine Zeit mit Essen, Essen und Essen in einem der vielen englischen Pubs und Clubs, die er besucht. Plötzlich signalisiert ein donnernder Krach, gefolgt von Polizeisirenen und roten Blinklichtern, dass die bösartige Katze Macavity auf freiem Fuß ist! Die Katzen zerstreuen sich und hinterlassen eine leere Bühne. Zwei Kicherer hinter der Bühne signalisieren den Eintritt von Mungojerrie und Rumpelteazer, einem lebenslustigen, ausgelassenen Team von Witzbolden, die immer wieder in Schwierigkeiten mit der Familie geraten, bei der sie leben. Der gesamte Stamm tritt wieder ein, als ihr wohlwollender und weiser alter Anführer Old Deuteronomium ankommt. Die Katzen lieben und respektieren ihn. „Und jetzt, da der Jellicle-Anführer hier ist, können sich alle Jellicle-Katzen freuen!“ Ein weiteres Krachen des schurkischen Macavity ist zu hören, was die Katzen huschen lässt. Altes Deuteronomium beruhigt sie, wenn sie einer nach dem anderen zurückkommen. Es ist Zeit für „The Jellicle Ball“, den großen jährlichen Tanz, bei dem alle Katzen feiern. Grizabella taucht erneut auf und möchte zu ihrer Familie zurückkehren und an der Feier teilnehmen. Sie muss über ihre „Erinnerung“ an die Zeit nachdenken, bevor sie den Stamm verließ. Sie streckt ihre Hand hinter sich aus und hofft, dass eine andere Katze sie berührt. Sie wird immer noch nicht akzeptiert und schleicht enttäuscht in die Nacht davon. Nach dem Jellicle Ball ruhen sich die Katzen aus und denken über „Die Momente des Glücks“ nach, bevor sie weitere Katzen vorstellen. „Gus the Theatre Cat“ ist ein betagter Bühnenschauspieler, der mit den größten Schauspielern seiner Zeit zusammengearbeitet hat. Gus erzählt von seinen größten Theatererfolgen und sehnt sich danach, wieder aufzutreten. Skimbleshanks die Eisenbahnkatze stellt sich vor. Als freundlicher Onkel aller Katzen kümmert sich Skimbleshanks um die Züge, mit denen er fährt, und stellt sicher, dass jedes Detail perfekt ist. Ein dritter Absturz unterbricht die Feier, und dieses Mal taucht der schurkische Macavity auf. Zwei seiner Handlanger dringen in die Verhandlung ein und entführen das Alte Deuteronomium. Demeter und Bombalurina singen, was sie über Macavity wissen, dessen böse Taten dazu geführt haben, dass er als „Napoleon des Verbrechens“ bezeichnet wird. Macavity kehrt zurück, verkleidet als Old Deuteronomy, aber er wird entlarvt und kämpft mit Munkustrap und den anderen männlichen Katzen. Müde und fast besiegt baut Macavity eine elektrische Explosion auf, die alle Lichter auslöscht und die Jellicles im Dunkeln lässt. Aber sie müssen immer noch das Alte Deuteronomium finden. Der Rum Tum Tugger ruft Herrn Mistoffelees, die beschwörende Katze, herbei, um seine magischen Kräfte einzusetzen, um ihren Anführer zurückzubringen. Mistoffelees gelingt es, das Licht wieder einzuschalten, das Alte Deuteronomium zu finden und seine Zaubertricks vorzuführen, einschließlich seiner berüchtigten Beschwörungsrunde. Endlich ist für Old Deuteronomy die Zeit gekommen, die Jellicle-Wahl zu treffen und zu entscheiden, welche Katze in ein neues Jellicle-Leben wiedergeboren wird. In diesem Moment taucht Grizabella wieder auf. Wieder erinnert sie sich an ihre „Erinnerung“ an frühere Zeiten. Diesmal nehmen die Katzen sie wieder in den Stamm auf und sie ist es, die auserwählt wird, „zur Heaviside-Schicht“ zu reisen und wiedergeboren zu werden. „The Jellicle Ball“ ist zu Ende, aber zuerst weist Old Deuteronomium die menschlichen Zuschauer in „The Ad-Dressing of Cats“ an. Trotz all ihrer einzigartigen Qualitäten und Unterschiede sagt er: „Katzen sind Ihnen sehr ähnlich“.

Das Auditorium war hell begeistert und beloj¨hnte die Protagonisten mit einer langanhaltenden stehenden Ovation.

CATS im Musical Theater Basel

 

Vorstellungen:                        Musical Theater Basel, 10. bis 22. Januar 2023

Mittwoch 18.30 Uhr

Dienstag, Donnerstag, Freitag 19.30 Uhr

Samstag 14.30 und 19.30 Uhr

Sonntag 13.30 und 18.30 Uhr

Ticketpreise:                           ab CHF 58.—

Dauer:                                    ca. 2,5 Stunden inkl. Pause

Sprache:                                 Originalversion in englischer Sprache

Vorverkauf CH:                      Ticketcorner 0900 800 800 (CHF 1.19/Min), sowie übliche

Vorverkaufsstellen und www.ticketcorner.ch

Vorverkauf DE:                      Eventim 01806 570070 (0,20 €/Anruf inkl. MwSt aus den

Festnetzen, max. 0,60 €/Anruf inkl. MwSt aus den Mobil-

funknetzen) sowie www.eventim.de

Weitere Informationen:          www.musical.ch/cats

Veranstalter:                           FBM Entertainment | BB Promotion GmbH

Trailer der Produktion:

www.youtube.com/watch?v=ZMSewMaPVJE

Text: www.leonardwuest.ch

Fotos: Really Useful Group Ltd, Alessandro Pinna https://fbm.ch/ und Vanessa Bösch

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CATS Das Kult -Musical im Original in Basel

Szenenfoto von Vanessa Bösch

Old Deuteronomy thront über allen Foto Vanessa Bösch

Szenenfoto von Vanessa Bösch

Old Deuteronomy thront über allen Foto Vanessa Bösch

Szenenfoto von Vanessa Bösch

Mister Mistoffelees zeigt ein paar Kunststücke Foto Vanessa Bösch

Szenenfoto von Vanessa Bösch

 

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Über Leonard Wüst

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