Liederabend Regula Mühlemann, Opernhaus Zürich, 1. Februar 2023, besucht von Marinella Polli

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Liederabend Regula Mühlemann

Besetzung und Programm:

Sopran Regula Mühlemann
Klavier Tatiana Korsunskaya
Klarinette Rita Karin Meier
Naturhorn Konstantin Timokhine

Franz Schubert
Im Frühling
Der Knabe
Wilhelm Baumgartner
Noch sind die Tage der Rosen
Du bist wie eine Blume
Ein Stündlein wohl vor Tag
An den Abendstern
Wenn die Sonne lieblich schiene
Othmar Schoeck
In der Fremde
Richard Flury
Wandern mit Dir
strong>Emil Frey
Junges Mädchen in den Bergen
Richard Langer
Edelwyss
Friedrich Niggli
Plange
Franz Liszt
Au lac de Wallenstadt
Franz Schubert
Auf dem Strom
Anonymus
Das alte Guggisberg-Lied
Marguerite Roesgen-Champion
Cette étoile perdue
Une jeune fille parle
Walther Geiser
Zwei romanische Lieder
Franz Schubert
La pastorella al prato
Gioachino Rossini
La pastorella dell’Alpi
Franz Schubert
Der Hirt auf dem Felsen

Regula Mühlemann Sopran Foto Henning Ross

Nach dem erfolgreichen Rollendebüt als Gilda im ‘ Rigoletto’ am Theater Basel gab Regula Mühlemann letzten Mittwoch einen Liederabend am Opernhaus Zürich. Unter dem eloquenten Titel ‘Identité – Lieder der Heimat’ stellte die nunmehr international gefragte und hoch gelobte Luzerner Sopranistin ein interessantes, aus dem Themenkreis Heimat, Natur, Wandern, Sehnsucht und Abschied bestehendes Programm zusammen, welches das Zürcher Publikum zwei Stunden lang berührte und begeisterte. Mit der sympathischen, hübschen Sängerin kamen die zahlreichen Zuschauer mit bekannten und weniger bekannten Liedern und Volksliedern in den vier schweizerischen Landessprachen in Berührung, so wie mit  pastoralen Themen einiger Lieder von Schubert und Rossini.

 

Eine Kompetente Liedbegleitung

Tatiana Korsunskaya Piano Foto Tanja Dorendorf

Kompetent begleitet wurde Regula Mühlemann von der Pianistin Tatiana Korsunskaya, und später auch von Konstantin Timokhine mit seinem spektakulären Naturhorn – eine genaue Beschreibung des Instrumentes fehlte an dem Abend auch nicht – sowie von Rita Karin Meier mit ihrer Klarinette.

Zuerst Schubert, dann die Schweiz, dann Rossini und wieder Schubert

Nach einer ausführlichen Einführung durch die Sängerin startete das reiche Programm mit den zwei bekannten Schuberts Liedern ‘Im Frühling’ und ‘Der Knabe’. Gerade das erste melancholische Lied erzählt von Traum und grosse Sehnsucht nach einem vergangenen Moment, nach jemandem, nach etwas das nicht mehr da ist. Wirklich der richtige Anfang, um noch einmal Regula Mühlemanns klare, sehr expressive Stimme zu geniessen, sowie ihre exemplarische technische Hochbegabung, aber ebenso ihre natürliche Freude an Musik und Gesang. Eine spürbare Freude, die alle anstecken konnte.

Zu den Höhepunkten des Abends zählte dann noch vor der Pause eine Auswahl von Perlen des in Rohrschach am Bodensee geborenen Schweizer Komponisten Wilhelm Baumgartner, diese gefolgt von Othmar Schoecks ‘In der Fremde’ und von Liedern von Richard Flury und Emil Frey.

Regula Mühlemann. Foto Shirley Suarez

Nach dem Richard Langers und Friedrich Nigglis reizvollen Lokalkolorit von ‘Edelwyss’ und ‘Plange’, selbstverständlich auf Dialekt (mit deutscher Uebersetzung im Programmheft), schloss die Luzerner Interpretin den ersten Teil des Abends mit Schuberts berückend schönem ‘Auf dem Strom’. Dies aber, erst nachdem die Pianistin Tatiana Korsunskaya mit Listzt‘ ‘Au lac de Walenstadt’ (aus ‘Années de pèlerinage – Première Année –Suisse) brillieren konnte.

 

 

 

 

Französisch, Rumantsch und Italienisch

Nach der Pause kam zuerst das schon zu Beginn des 18. Jahrhunderts bekannte ‘Guggisberg-Lied’ von Anonymus an die Reihe, gefolgt von ‘Cette Etoile perdue’ und ‘Une jeune fille parle’ der Genfer Komponistin Marguerite Roesgen-Champion. Walther Geisers wunderschöne ‘Primavaira’ und ‘Dorma’ führten dann das Publikum zum Rumantsch und bewiesen einmal mehr was für ein Sprachtalent Regula Mühlemann ist. Dass sie Sprachen liebt, zeigten auch Juvele auf Italienisch wie Schuberts ‘la Pastorella al Prato’ und Rossinis ‘La Pastorella dell’Alpi’. “Italienisch ist von der Klarheit der Vokale schon prädestiniert für den guten Sitz der Stimme”, sagte die Künstlerin in einem Interview. Zum Schluss nochmals Schubert und dann Zugaben, darunter ein interessantes, kurzes Arrangement aus Mahlers Vierter interpretiert von allen drei Künstlern.

Der Applaus wollte am Ende des Recitals einfach nicht enden.

Text: https://marinellapolli.ch/

Fotos: https://regulamuehlemann.com/?lang=de/

https://www.opernhaus.ch/

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Impression des Liederabends von Marinella Polli

Impression des Liederabends von Marinella Polli

Impression des Liederabends von Marinella Polli

Impression des Liederabends von Marinella Polli

 

 

Dieser Beitrag wurde am von unter kolumnen meiner gastkolumnisten, musik/theater/ausstellungen, schweizweit veröffentlicht.

Über Leonard Wüst

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