Wie können wir alle eine zukunftsfähige Mobilität gestalten? Dieser Frage gingen Expertinnen und Experten am sechsten Luzerner Mobilitätskongress vom 29. März 2023 im Verkehrshaus der Schweiz nach. Alles drehte sich um das Machen, also um konkrete Projekte, Angebote und Initiativen in der Mobilität. Fester Bestandteil des sechsten Mobilitätskongresses waren wiederum die Luzerner Schlüsselprojekte Durchgangsbahnhof und Bypass.
Am Mobilitätskongress 2023 vom 29. März im Verkehrshaus der Schweiz gingen Referentinnen und Referenten sowie Gäste aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft der Frage nach, wie wir alle eine zukunftsfähige Mobilität gestalten können, und zwar ganz konkret. Regierungsrat Fabian Peter, Vorsteher des Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartements, zum Motto des Kongresses: «Wir benennen über das ganze Programm hinweg laufende Initiativen und zeigen konkrete Aktivitäten. Das Doing in der Mobilität steht im Zentrum, nicht die Visionen. Denn wir alle beeinflussen Mobilität und können sie gestalten.»
Rund 220 Personen verfolgten im Verkehrshaus das vielfältige Programm des Mobilitätskongresses, 60 weitere verfolgten den Kongress digital im Livestream. Zum zweiten Mal war die Hochschule Luzern Partnerin des Mobilitätskongresses. Die Hochschule und ihr Mobilitätszentrum sind mit Ausbildung und Forschung mitten im «Machen» drin, wie Prof. Dr. Christine Böckelmann, Direktorin Hochschule Luzern – Wirtschaft, in ihrer Begrüssung berichtete.
Einblicke in die Mobilitätspraxis von Privaten, Gemeinden und Unternehmen
Luzernmobil vom Verkehrsverbund Luzern machte den Auftakt am Kongress. Die Plattform mit ihren zahlreichen Mobilitätspartnern wie Nextbike, Share Birrer oder VBL, informiert und motiviert die Bevölkerung, die vielfältigen Mobilitätsangebote im Kanton Luzern zu nutzen. Projektleiterin Sarah Troxler gab im Gespräch mit Moderator Raphael Prinz spannende Einblicke. Genauso konkret ging es im Inputreferat von Oscar Küng, Gemeinderat in Buttisholz, weiter. E-Bike, Mitfahrgelegenheiten und ein Mobilitätszentrum sorgen in Buttisholz für attraktive und innovative Mobilitätsangebote. Die Nationalräte Peter Schilliger und Michael Töngi diskutierten im Anschluss über Möglichkeiten, wie auch die nationale Politik diese lokalen und regionalen Ansätze skalieren kann.
Unternehmen haben einen erheblichen Einfluss auf die Wahl der Verkehrsmittel und die Fahrzeugauslastung des Pendlerverkehrs. Das Projekt Clever unterwegs der Albert Koechlin Stiftung (AKS) will gemeinsam mit Partnern der Wirtschaft, der öffentlichen Hand und der Zivilgesellschaft konkrete Schritte auslösen, damit Menschen sich bewusster fortbewegen. Marianne Schnarwiler, Geschäftsführerin der AKS, stellte das Programm vor, Marco Linder, Geschäftsführer Herzog Elmiger AG, und Martin Buob, Geschäftsleiter allgemeinen baugenossenschaft luzern (abl), berichteten aus der Praxis und von ihren Erfahrungen, die sie einerseits mit dem Mobilitätsmanagement bei Herzog Elmiger und andererseits mit der Mobilitätsstation in der Weinbergli-Siedlung der abl machen.
Die Plattform Luzernmobil, die Gemeinde Buttsiholz, «Clever Unterwegs» der Albert Koechlin Stiftung, das Mobilitätsmanagement von Herzog Elmiger und die Mobilitätsstation der allgemeinen baugenossenschaft luzern sind Beispiele für das «Machen», die am Mobilitätskongress vorgestellt und diskutiert wurden. Alle Initiativen haben das Ziel, das Mobilitätsverhalten zu verändern und fördern konkrete Massnahmen für eine nachhaltige Mobilität.
Was braucht es, um auch bei den Grossprojekten ins Doing zu kommen?
Fester Bestandteil des Mobilitätskongresses waren auch in der sechsten Ausgabe die Luzerner Schlüsselprojekte in der Mobilität: Das Wachstumsprojekt Durchgangsbahnhof Luzern (DBL) und das Entlastungsprojekt Bypass Luzern, genauer die aktuell laufende Testplanung zur Überdeckung der A2 im Bereich Luzern-Süd. Thomas Schneider von Ventus Projekte gab einen Einblick in den Testplanungsprozess und wertete Kooperation und Partizipation als wichtige Erfolgsfaktoren für Grossprojekte. Massimo Guglielmetti, Gesamtprogammleiter der SBB, zeigte auf, wo das Projekt Durchgangsbahnhof Luzern aktuell steht. Ergänzt wurde er von Nationalrat Michael Töngi, der vom Einsatz der Zentralschweizer Parlamentarier für den DBL auf Bundesebene berichtete.
Ein wissenschaftspraktischer Beitrag rundete den Mobilitätskongress ab. Beatrice Durrer Eggerschwiler von der Hochschule Luzern gab einen Überblick zu Chancen und Grenzen von Mitwirkungsprozessen. Sie kam zum Schluss, dass für nachhaltige Lösungen und zukunftsfähige Projekte zunehmend partizipative und kooperative Herangehensweisen nötig sind.
Luzerner Mobilitätskongress vor Ort und im Livestream
Der Mobilitätskongress 2023 wurde erneut hybrid durchgeführt. Rund 220 Vertreterinnen und Vertreter aus der Zentralschweizer Wirtschaft, von Verbänden, Behörden, Politik und weitere Interessierte nahmen vor Ort am Kongress teil, 60 Interessierte verfolgen den Mobilitätskongress im Livestream.
Das Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement bedankt sich bei allen Sponsoren und Partnern, die einen wesentlichen Beitrag für die Durchführung des Mobilitätskongresses geleistet haben.
- Kongresspartner: Hochschule Luzern
- Sponsoren: Enterprise GO, Verkehrsverbund Luzern, Luzernmobil, Kanton Nidwalden, Auto AG Rothenburg, ACS, SBB, Share Birrer, Info-Forum Freies Unternehmertum, KMU- und Gewerbeverband, Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz, LuzernPlus, Stadt Luzern, Zentralbahn
- Gönner: VCS, Kanton Obwalden, VBL, BLS, DBL-Komitee, PostAuto AG, Gotthard Komitee
Anhang
Präsentationen, Aufzeichnung des Livestreams und weitere Informationen: www.mobilitaetskongress.ch[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]