Die Kantonsschule Reussbühl ist mehr als 50 Jahre alt und erfüllt die Ansprüche an eine moderne Schule nicht mehr. Hinzu kommen aufgrund der steigenden Schülerzahlen verengte Platzverhältnisse. Deshalb will der Kanton Luzern die Kantonsschule Reussbühl sanieren und erweitern. «Terra Plana» heisst das Siegerprojekt der Architekten Annette Gigon / Mike Guyer. Das Luzerner Stimmvolk wird voraussichtlich im Jahr 2026 über das Projekt abstimmen.
Die Kantonsschule Reussbühl wurde in den 70er Jahren gebaut und ist eine von acht Luzerner Kantonsschulen. Der Ergänzungsbau aus dem Jahr 1997 ist in einem guten Zustand. Aufgrund der steigenden Schülerzahlen ist der Platz bereits heute knapp. Aktuell besuchen 700 Lernende in 36 Klassen die Kantonsschule in Reussbühl. Hinzu kommen 210 Studierende der Maturitätsschule für Erwachsene. Ebenso bietet die Kantonsschule Arbeitsplätze für über 120 Lehrpersonen.
Die von der Luzerner Regierung in Auftrag gegebene Erweiterung bietet Platz für 18 zusätzliche Klassen, was rund 550 Schülerinnen und Schülern entspricht. Hinzu kommen drei Turnhallen. Zentrale Kriterien im Architekturwettbewerb waren eine campusartige Schulanlage, eine Raumgestaltung, die flexible Nutzungsmöglichkeiten und optimale betriebliche Abläufe ermöglicht, sowie die Einhaltung von Minergie A Eco Standard.
Für den Erweiterungsbau der Kantonsschule Reussbühl sind im Aufgaben- und Finanzplan 2023–2026 (AFP) als Planungsgrundlage 48 Millionen Franken eingestellt. Es ist davon auszugehen, dass das Projekt unter anderem wegen Teuerung und Nachhaltigkeitsaspekten mehr kosten wird.
Bau trägt den heutigen Unterrichtsmethoden Rechnung
Total wurden 33 Projektvorschläge eingereicht, fünf davon kamen in die engere Auswahl. Die Jury hat sich letztlich für das Projekt mit dem Namen «Terra Plana» entschieden, weil dieses die Anforderungen am besten erfüllt. Annette Gigon / Mike Guyer Architekten aus Zürich werden als Gesamtplaner das Projekt bis 2030 projektieren und umsetzen, sofern das Luzerner Stimmvolk sich an der Urne für die Erweiterung ausspricht,
Das Siegerprojekt erreicht sowohl die städtebaulichen, als auch die funktionalen Ziele am besten. «Das Konzept trägt den Anforderungen an eine campusartig gestaltete Schule mit polyvalenten Nutzungsmöglichkeiten für das Lernen und Lehren sehr gut Rechnung», sagt Regierungsrat Reto Wyss zum Siegerprojekt. Annette Studer, Rektorin der Kantonsschule Reussbühl, beurteilt die geplante Umsetzung ebenfalls als sehr gelungen «und auf die Bedürfnisse einer zeitgemässen Schule mit modernen Unterrichtsmethoden abgestimmt».
Die bestehenden Schulgebäude werden im neuen Campus integriert. Der ursprüngliche Haupttrakt aus 1970er-Jahren wird umgebaut und saniert, damit er den heutigen energetischen Anforderungen entspricht. Das Raumkonzept wird neu aufgeteilt.
Gemäss LUSTAT Luzern Statistik werden die Schülerzahlen in den nächsten Jahren stark ansteigen. Deshalb soll in Reussbühl eine Kantonsschule für zirka 1’200 Lernende realisiert werden. Dieses Bauprojekt wird dem Luzerner Stimmvolk voraussichtlich im Jahr 2026 zur Abstimmung vorgelegt. Der Baustart ist aktuell auf 2027 terminiert.
Öffentliche Ausstellung
Sämtliche eingegangenen Projektvorschläge werden vom 1. bis 4. Mai 2023 zwischen 16.30 und 19 Uhr im Alten Zeughaus Luzern (Museggstrasse) präsentiert. Die Ausstellung ist öffentlich zugänglich und kostenlos.
Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Leitsatzes in der Luzerner Kantonsstrategie:
Luzern steht für Lebensqualität[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]