Am 18. Juni 2023 entscheidet die Luzerner Stimmbevölkerung über den Sonderkredit von 70,6 Millionen Franken für die Ost- und Westumfahrung des historischen Ortskerns von Beromünster. Verkehrslärm, Abgase und Erschütterungen belasten heute die Bevölkerung. Die Sicherheit ist besonders für die Schulkinder und den Fuss- und Veloverkehr ungenügend und die historischen Bauten nehmen Schaden. Das Kantonsstrassenprojekt beinhaltet eine siedlungsnahe Ost- und Westumfahrung des Fleckens Beromünster. Es wurde in enger Abstimmung mit der Gemeinde Beromünster und der kantonalen Denkmalpflege erarbeitet. Regierung und Kantonsrat empfehlen, den Sonderkredit anzunehmen.
Den historisch und kunsthistorisch bedeutsamen, geschützten Dorfkern von Beromünster, den sogenannten Flecken, vom Durchgangsverkehr zu entlasten, ist seit Jahrzehnten ein Thema. Die Kantonsstrasse ist für den Durchgangsverkehr und insbesondere für die Erschliessung von Beromünster und des Michelsamtes wichtig. Zurzeit weist der Flecken ein durchschnittliches Verkehrsaufkommen von täglich rund 9’500 Fahrzeugen auf, der Abschnitt der Kantonsstrasse in Richtung Kanton Aargau (K 15) ein solches von 7’700 Fahrzeugen pro Tag. «Die Belastung der Bevölkerung durch den Durchgangsverkehr ist gross, die Sicherheit besonders für die Schulkinder und den Fuss- und Veloverkehr ungenügend und die historischen Bauten nehmen Schaden», betont Baudirektor Fabian Peter. Die Situation kann nur verbessert werden, wenn ein Grossteil des Verkehrs von den heutigen Strassen auf eine Umfahrungsstrasse geführt wird, namentlich auch der Schwerverkehr.
Ost- und Westumfahrung entlastet den historischen Flecken
Am 18. Juni 2023 entscheidet die Luzerner Stimmbevölkerung über einen Sonderkredit von 70,6 Millionen Franken für eine Ost- und Westumfahrung des Fleckens Beromünster ab. Die Umfahrung umfasst eine rund 1’400 Meter lange, bogenförmige neue Strassenverbindung zwischen dem Gebiet Lochete (Surseestrasse) im Westen, der Aargauerstrasse im Norden und der Luzernerstrasse (Under Müli) im Osten des Fleckens. Der Verkehr wird siedlungsnah auf die Umfahrungsstrasse geleitet. Die neue Umfahrungsstrasse durchquert am östlichen Siedlungsrand das Tal der Wyna. Dazu ist der Bau einer Brücke mit dem Namen «Under Brugg» vorgesehen, die aus einem Wettbewerbsverfahren als Bestvariante hervorgegangen ist.
Die Umfahrung ermöglicht eine deutliche Entlastung des historischen Ortskerns von Beromünster, welcher im Bundesinventars der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) eingetragen ist. «Ohne den Durchgangsverkehr steigen Lebensqualität und Verkehrssicherheit und nicht zuletzt können wir die historische Bausubstanz im Flecken schonen», so Fabian Peter. Entlang der Umfahrungsstrasse entsteht ein Velo- und Fussweg und die Gemeinde Beromünster plant im Rahmen eines eigenen Projektes eine grössere Umgestaltung und Aufwertung des Fleckens.
Regierung und Kantonsrat empfehlen Annahme Sonderkredit
Die vorliegende Ost- und Westumfahrung ist das Resultat eines langen Planungsprozesses, in dem zahlreiche Varianten geprüft wurden. Das Bauprojekt wurde in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Beromünster und den kantonalen Fachstellen, insbesondere der kantonalen Denkmalpflege, erarbeitet.
Wird die Vorlage in der Volksabstimmung angenommen, kann noch im laufenden Jahr mit der Detailplanung (Ausführungsprojekt) und im Jahr 2025 mit der Realisierung begonnen werden. Die Bauzeit beträgt rund vier Jahre. Das Projekt und die Bauarbeiten sind auf benachbarte Bauprojekte an den Kantonsstrassen K 57 und K 18 und auf weitere Projekte wie den Abbruch und Neubau des Pflegewohnheimes Bärgmättli und das Hochwasserschutzprojekt Wyna abgestimmt.
Der Kantonsrat hat das Projekt mit 87 gegen 24 Stimmen beschlossen und empfiehlt es den Stimmberechtigten – zusammen mit dem Regierungsrat – zur Annahme.
Anhang
Präsentation anlässlich der Medienkonferenz vom 25. Mai 2023
Projektwebsite:vif.lu.ch/