Regierungspräsident Guido Graf hat heute in Luzern das Domkapitel des Bistums Basel empfangen. Eingeladen zu diesem Treffen waren auch Vertreterinnen und Vertreter der römisch-katholischen, der evangelisch-reformierten und der christkatholischen Landeskirchen des Kantons Luzern.
Im Kantonsratssaal begrüsste Regierungspräsident Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements, heute Morgen die Mitglieder des Domkapitels sowie Bischof Felix Gmür und Bischofsvikar Hanspeter Wasmer. Vertreterinnen und Vertreter der römisch-katholischen, der evangelisch-reformierten und der christkatholischen Landeskirchen nahmen an diesem Treffen ebenfalls teil. Seitens Kanton Luzern haben Kantonsratspräsident Rolf Born sowie Staatsschreiber Vincenz Blaser an diesem Treffen teilgenommen.
Kirche und Staat bleiben miteinander im Gespräch
In seinem Grusswort ist Regierungspräsident Guido Graf auf die im Kanton Luzern bestehenden Berührungspunkte zwischen Kirche und Staat eingegangen. Ein Beispiel ist der eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag, zu dem der Kanton Luzern jeweils zusammen mit den drei Landeskirchen aufruft. Seit 2009 beteiligt sich auch die Islamische Gemeinde am Aufruf. Diese punktuelle, pragmatische und auf konkrete Ziele ausgerichtete Zusammenarbeit hält der Luzerner Regierungsrat für sinnvoll und richtig. Regierungspräsident Guido Graf dankte den Kirchen und der Islamischen Gemeinde für ihr Engagement: «Sie und die vielen Freiwilligen leisten sehr viel für die Allgemeinheit.»
Die Bedeutung der Kirchen heute
Nach den Worten von Regierungspräsident Guido Graf hat Prof. Dr. Markus Ries von der Theologischen Fakultät der Universität Luzern ein Referat gehalten. Er erörterte das Thema «Der Kanton Luzern und seine Kirchen. Gewachsene Kooperation und Verantwortung für die Zukunft.» Dabei ging er auf die Entwicklung im 20. Jahrhundert und auf aktuelle Herausforderungen ein.
Anschliessend bestand für alle Teilnehmenden die Gelegenheit, sich während eines Apéros im Lichthof des Regierungsgebäudes auszutauschen. Die Mitglieder des Domkapitels waren danach zu einem Mittagessen im Wasserturm Luzern eingeladen.
Was ist ein Domkapitel?
Das Domkapitel bildet den Senat (Ältestenrat) des Bischofs. Es wählt den Bischof und unterstützt ihn in der Leitung des Bistums. Die Geschäftsführung obliegt den Mitgliedern des Residentialkapitels. Insgesamt besteht das Domkapitel des Bistums Basel aus 18 Domherren – je 3 aus den Kantonen Solothurn, Luzern, Bern und Aargau und je einem aus den Kantonen Zug, Thurgau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Schaffhausen und Jura. Auf der Grundlage des Konkordats vom 26. März 1828 zwischen dem Heiligen Stuhl und den Bistumskantonen wirken die Domherren zudem als diplomatische Bindeglieder zwischen Kantonsregierungen und Bistum. Die Domherren des Standes Luzern sind Dr. Markus Urs Thürig, Rafal Lupa und Pius Troxler.
Strategiereferenz Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Leitsatzes in der Luzerner Kantonsstrategie: Luzern steht für Zusammenhalt