Sport für alle – Uri, Schwyz, Nid- und Obwalden streben die Inklusion im Sport gemeinsam mit Special Olympics an

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Inklusion im Sport: Menschen mit Beeinträchtigungen erhalten die Möglichkeit, Teil des Schweizer Sports zu werden (Bild Special Olympics). Lugano. (WeArePepper/Claudio Kernen)

In enger Zusammenarbeit mit Special Olympics Switzerland (SOSWI) treiben die Zentralschweizer Kantone Uri, Schwyz, Nid- und Obwalden die Inklusion im Bereich Sport voran. Sie haben dafür gemeinsam eine Vereinbarung unterzeichnet und schaffen ein interkantonales Kompetenzzentrum für inklusiven Sport. Ziel dieser Vereinbarung ist, Menschen mit Beeinträchtigung in der Zentralschweiz die Möglichkeit zu geben, in ihrer näheren Umgebung regelmässig Sport zu treiben. Ab dem 1. Juni 2023 stellt SOSWI die Umsetzung sicher.

 

Die UN-Behindertenrechtskonvention trat in der Schweiz 2014 in Kraft. Sie verpflichtet die Schweiz, Hindernisse für Menschen mit Beeinträchtigung abzubauen, sie vor Diskriminierungen zu schützen und ihre Gleichstellung in der Gesellschaft aktiv zu fördern. Die Organisation Special Olympics Switzerland (SOSWI) hat sich zum Ziel gesetzt, diese Konvention im Bereich Sport in die Tat umzusetzen. Mit dem Programm UNIFIED werden bestehende Sportvereine und Breitensportanlässe sensibilisiert und begleitet, damit sie ihre Strukturen für die Inklusion anpassen können. Auch Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Beeinträchtigung sollen am Sportprogramm und am sozialen Leben in einem Klub teilhaben. Nun haben die Kantone Uri, Schwyz sowie Nid- und Obwalden mit SOSWI eine Vereinbarung unterzeichnet, um das Programm UNIFIED umzusetzen.

 

Nachhaltiges inklusives Sportprogramm in der Zentralschweiz

In Uri wird das Ziel der Inklusion auf verschiedenen Ebenen gefördert. Mit dem Programm UNIFIED wird dabei ab Mitte Jahr auch ein besonderer Schwerpunkt auf den Sport gelegt. «Mit SOSWI haben wir eine gut vernetzte und erfahrene Partnerin für die Förderung der Inklusion im Sport gewinnen können», freut sich Regierungsrat Beat Jörg, Bildungs- und Kulturdirektor des Kantons Uri. Ziel der neuen Vereinbarung ist die nachhaltige Förderung von inklusiven Sport- und Bewegungsangeboten für Menschen mit Beeinträchtigung in Uri, Schwyz sowie Nid- und Obwalden. Sie sollen die Möglichkeit haben, in bestehenden Sportklubs in ihrer näheren Umgebung Sport zu treiben sowie an Breitensportevents teilzunehmen. Neben dem Aufbau der Sportangebote sind die Ausbildung von Trainerinnen und Trainern, die Vernetzung der Akteurinnen und Akteuren im inklusiven Sport sowie die Zusammenarbeit mit Institutionen, Schulen, Familienangehörigen und Behindertenorganisationen wesentlicher Bestandteil des Inklusionsprozesses.

 

Kantone bündeln die Kräfte

«Ich freue mich sehr, dass wir bei diesem Projekt die bereits sehr enge Zusammenarbeit zwischen den vier Kantonen Uri, Schwyz, Ob- und Nidwalden im Bereich Sport weiter stärken können», sagt Marie-Andrea Egli, Leiterin der Abteilung Sport im Kanton Uri. Die vier Zentralschweizer Kantone würden mit der Schaffung dieses interkantonalen Kompetenzzentrums mit gutem Beispiel vorangehen, indem sie ihre Kräfte bündeln, Synergien nutzen und die Massnahmen für die Förderung des inklusiven Sports gemeinsam umsetzen. Grundlage für die Vereinbarung ist im Kanton Uri die Verordnung über die Förderung des Sports (Sportverordnung).

 

Neues Kompetenzzentrum

Die spannende Aufgabe, das gemeinsame Inklusionsprojekt der vier Zentralschweizer Kantone umzusetzen und das neue Kompetenzzentrum zu leiten, übernimmt ab dem 1. Juni 2023 Céline Jost von Special Olympics Switzerland. Die Nidwaldnerin bringt mit einem Masterabschluss in Gesundheitswissenschaften (Vertiefung Sport- und Bewegungswissenschaften) und durch ihre frühere Tätigkeit als Sporttherapeutin und Leistungsdiagnostikerin das nötige Know-how mit und meint zu ihrer neuen Aufgabe: «Für mich ist Sport nicht nur Bewegung und Gesundheit, sondern auch Gemeinschaft und Zusammenhalt. Er vereint Menschen und bringt sie in Kontakt. Durch den Sport können wir sehr viel zur Inklusion von Menschen mit einer Beeinträchtigung beitragen.»

 

 

Special Olympics
Special Olympics ist die weltweit grösste Sportbewegung für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung und wurde 1968 von Eunice Kennedy in den USA gegründet. Die Organisation wurde 1988 vom Internationalen Olympischen Komitee offiziell anerkannt und zählt heute mittlerweile 6 Millionen Athletinnen und Athleten in 200 Ländern. In der Schweiz ist die Organisation seit 1995 als Stiftung vertreten und bietet Wettkämpfe in 21 Sportarten, trägt alle zwei Jahre National Games aus und begleitet Schweizer Delegationen an World Games. Ausserdem fördert Special Olympics den Aufbau von inklusiven Sportangeboten innerhalb bestehender Sportvereine und Breitensportanlässe. Die Vision von Special Olympics ist es, durch die Kraft des Sports eine inklusive Welt zu schaffen, in der Menschen mit geistiger Beeinträchtigung ein aktives, gesundes und erfülltes Leben führen können.

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