Am 15. Juni 2023 führte der Kanton Luzern zusammen mit Alzheimer Luzern die fünfte «Plattform Demenzstrategie» in Nottwil durch. Das Thema der diesjährigen Veranstaltung waren die Freiwilligen und ihr Engagement für Menschen mit einer Demenzerkrankung. Rund 90 Personen nahmen an der «Plattform Demenzstrategie» teil.
Um die Umsetzung der kantonalen Demenzstrategie 2018-2028 wirkungsvoll zu begleiten, führt der Kanton Luzern in Zusammenarbeit mit Alzheimer Luzern die Veranstaltungsreihe «Plattform Demenzstrategie» durch. Der Anlass im Guido A. Zäch Institut (GZI) in Nottwil fand bereits zum fünften Mal statt und dient dem fachlichen Austausch zwischen den Akteurinnen und Akteuren im Demenzbereich.
Potenzial von freiwilligem Engagement im Demenzbereich aufzeigen
In der Schweiz lebt gut die Hälfte der Menschen mit einer Demenzerkrankung zu Hause. Die meisten werden von ihren Angehörigen, nahestehenden Personen oder Freiwilligen unterstützt. Dank diesen teilweise umfangreichen Leistungen können Menschen mit Demenz möglichst lange in ihrer vertrauten Umgebung leben.
Im Zentrum der diesjährigen Veranstaltung standen das freiwillige Engagement und die damit verbunden Potenziale. In der einführenden Gesprächsrunde berichteten Freiwillige eindrücklich über ihre Motivation für ihr Engagement. Am Beispiel des Basler Wirrgartens und des Schweizerischen Roten Kreuzes Luzern (SRK) wurden der Mehrwert durch Freiwilligenarbeit, aber auch die Herausforderung, welche mit dem Einsatz von Freiwilligen verbunden sind, thematisiert. Ein weiteres Referat widmete sich der Frage, was es heisst, Menschen mit Demenz als Freiwillige zu begleiten.
Freiwillige gewinnen und begleiten
In den anschliessenden Workshops diskutierten die Teilnehmenden aus Behörden, Organisationen und Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen verschiedene Themen, die im Zusammenhang mit den Referaten standen. So wurde unter anderem diskutiert, wie in den Gemeinden Freiwillige für die Bereiche Soziales und Gesundheit gewonnen werden können oder welches Wissen und welche Begleitung es für einen erfolgreichen Einsatz von Freiwilligen braucht.
Kantonale Demenzstrategie: «Thema wird gezielt, systematisch und koordiniert angegangen»
Regierungspräsident Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements, wies an der 5. «Plattform Demenzstrategie» auf die wachsende Bedeutung des Themas Demenz hin: «Die Zahl der Menschen mit einer Demenzerkrankung wird aufgrund der demographischen Entwicklung in den nächsten Jahren auch im Kanton Luzern stark ansteigen.». Im Kanton Luzern lebten 2022 schätzungsweise rund 6’500 Menschen mit Demenz. Es wird davon ausgegangen, dass es im Jahr 2035 bereits über 10’000 sein werden, die im Kanton Luzern an einer Demenzerkrankung leiden. «Mit der Umsetzung der kantonalen Demenzstrategie 2018-2028 gehen wir das Thema gezielt, systematisch und koordiniert an. Die Akteurinnen und Akteure im Demenzbereich sind gut unterwegs und konnten bereits viel erreichen. Aufgrund der steigenden Anzahl Menschen mit Demenz ist weiterhin ein gemeinsamer Effort gefordert», so Guido Graf.
«Plattform Demenzstrategie»
Die Veranstaltungsreihe «Plattform Demenzstrategie» wird nächstes Jahr weitergeführt. So können auch künftig aktuelles Fachwissen zum Thema Demenz und Informationen rund um Aktivitäten zur Umsetzung der kantonalen Demenzstrategie vermittelt werden. Die Angebote zur Unterstützung von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen im Kanton Luzern sollen so gemeinsam weiterentwickelt und die Akteure im Demenzbereich miteinander vernetzt werden. Der im letzten Jahr gestartete dreiteilige Zyklus der «Plattform Demenzstrategie» geht der Frage nach, wie die Bevölkerung, die Fachorganisationen und die Politik sich gemeinsam zu einem demenzfreundlichen Kanton entwickeln können.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]