Im Mittelmeer hat sich erneut ein dramatisches Bootsunglück ereignet. Es ist zu befürchten, dass hunderte Menschen vor der griechischen Küste ertrunken sind, darunter viele Kinder. Caritas ist bestürzt über die neuerliche Flüchtlingskatastrophe. Einmal mehr zeigt diese Tragödie auf: Eine Flüchtlingspolitik scheitert, wenn sie in erster Linie auf geschlossene Grenzen und Abschreckung setzt. Es braucht einen Ausbau sicherer Fluchtwege.
Ein stark überbesetztes Boot kenterte am Mittwoch vor der griechischen Halbinsel Peloponnes. Gemäss Aussagen von Überlebenden befanden sich bis zu 750 Menschen an Bord, darunter viele Kinder. Die meisten Personen kamen aus Ländern wie Syrien und Pakistan, die in Europa Schutz suchten und keine andere Lösung sahen, als bei der Überfahrt ihr Leben zu riskieren. Es handelt sich um eines der schwersten Schiffsunglücke im Mittelmeer der letzten Jahre.
«Es ist erschütternd, dass es immer wieder zu solchen tragischen Ereignissen kommen muss, bis sich die Politik in Europa und auch in der Schweiz endlich ernsthaft damit befasst, wie sichere Fluchtwege geschaffen werden können», sagt Peter Lack, Direktor der Caritas Schweiz. Caritas fordert, dass sich die Schweiz international stärker für sichere Fluchtwege einsetzt und auch ihr eigenes Engagement erhöht. [content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]