Institut Montana Summercamp mit Manari Ushigua Foto Lloyd Weber
Hoher Besuch aus Ecuador am Institut Montana. Im Rahmen des Sommercamps 2023
begeisterte Manari Ushigua, der spirituelle und politische Leader der indigenen
Bevölkerung des Amazonas, die Jugendlichen am Zugerberg. Ziel des Projektes auf dem
Zugerberg ist, das Bewusstsein für ein wichtiges Thema zu schärfen und den Kindern eine
Stimme zu geben, da es die Welt ist, die sie erben werden.
Realer Anschauungsunterricht am Institut Montana am Zugerberg. Das Highlight des diesjährigen
Sommercamp wurde in enger Zusammenarbeit mit der BHF Bullens Heimann & Friends Foundation für
«Klimatische Regeneration» durchgeführt. Diese hat die Mission, die Umwelt durch Bildung zu schützen.
«Der Amazonas soll «von innen her» geschützt werden, durch Bemühungen der indigenen Völker selbst»,
bekräftigte Nicole Heimann, Gründerin der Stiftung.
Die Jugendlichen am Zugerberg haben erfahren, was der «Klima-Kipppunkt» bedeutet. Der Amazonas, die
«Lunge der Erde» könnte sich bei einer weiteren Abholzung im laufenden Stil in rund fünf Jahren in eine
unfruchtbare Savanne verwandeln. Die ganze Erde wäre davon betroffen. Dafür, dass dies nie geschehen
soll, setzt sich Manari Ushigua mit voller Kraft und Enthusiasmus ein. Mit farbigem Kopfschmuck, einer
Weste mit Stammesmustern aus Pflanzen der Amazonas-Region und kunstvoller Gesichtsbemalung. Er
repräsentiert als einer der letzten 600 überlebenden Ureinwohner der Sápara-Nation die indigene
Bevölkerung des Amazonas. Seine Botschaft ist, die Welt und die Natur zu verstehen und sie respektvoll zu
achten. Er betont die Wichtigkeit des Amazonas als Ökosystem für die ganze Menschheit.
«Hüter der Erde»
«Der Amazonas ist voller Wissen, Weisheit und Geschichte», lehrte Ushigua die Jugendlichen. In einem
Workshop, gekoppelt mit seit Jahrtausenden überlieferten Ritualen des Amazonas, hat er die
Schülerinnen und Schüler ermutigt, sich für den Amazonas zu engagieren und «Hüter der Erde» zu werden.
Ein Erlebnis, das viele wohl ihr ganzes Leben lang begleiten wird. Denkt man darüber nach, ist ein indigener
Leader im Klassenzimmer etwas, was man nicht jeden Tag oder wohl nie erlebt.
Das Projekt am Zugerberg wurde vom hauseigenen Radiosender, geleitet vom US-Moderator Cary
Harrison, selber Absolvent des Instituts, begleitet. Ziel ist, das Thema am Zugerberg weiter zu fördern und
in Sendungen mit den Jugendlichen festzuhalten. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler ihre
Meinungen und Inspirationen ungefiltert aufzeigen dürfen. «Als neue Generation haben wir viel Einfluss
und wir wollen den Wald auch für uns selber schützen», meint Schülerin Annagiulia.
Das Institut Montana wurde 1926 von Dr. Max Husmann gegründet. Er träumte von einer internationalen
multikulturellen Schule, die junge Menschen lehren würde, eine friedliche Welt aufzubauen. Diese Mission
steht auch heute noch im Zentrum der Bildungseinrichtung. Das Schulangebot richtet sich an Kinder und
junge Erwachsene im Alter von 6 bis 19 Jahren und beinhaltet die zweisprachige Primarschule, die
zweisprachige Sekundarschule und das Schweizer Gymnasium. Alternativ kann an der Internationalen
Schule das International Baccalaureate-Diplom erworben werden.
Aktuell besuchen über 380 Schülerinnen und Schüler, davon 130 Internatsschüler, das Institut auf dem
Zugerberg. In kleinen Klassen und mit einem Schüler-Lehrer-Verhältnis von 4:1, werden sie individuell und
nach ihren persönlichen Bedürfnissen gefördert. Rund 170 passionierte Mitarbeitende sorgen für die
richtige Balance zwischen akademischen Fächern und physischen, kreativen Elementen. Denn das Institut
Montana will weit mehr sein als eine Schule. Ein zweites Zuhause. Eine zweite Familie. Ein Ort zum
Wachsen. [content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]