Heute startet in den meisten Luzerner Gemeinden und an den kantonalen Gymnasien und Berufsfachschulen das neue Schuljahr. Insbesondere für rund 4’200 Luzerner Kinder und deren Familien ist dies ein besonderer Tag: Sie treten in die 1. Klasse der Primarschule ein. Auch für die anderen Schülerinnen und Schüler gibt es je nach Schulstufe einige Neuerungen. Regierungsrat Armin Hartmann besuchte zum Schulbeginn die heilpädagogische Schule HPS in Sursee.
Heute starten 43’400 Kinder und Jugendliche in der Volksschule, rund 5’600 an den Gymnasien und über 15’000 an den Berufsfachschulen wieder in den Schulalltag. Für rund 4’200 Kinder ist es sogar der erste Schultag überhaupt. Bildungs- und Kulturdirektor Armin Hartmann besuchte heute Montag zusammen mit Martina Krieg, Leiterin der Dienststelle Volksschulbildung, die heilpädagogische Schule HPS in Sursee. Die Auswahl erfolgte bewusst und soll ein Zeichen dafür setzen, dass die Integration eines der ganz grossen Themen der nächsten Legislatur sein wird.
«Für euch ist heute ein besonderer, wichtiger Tag. Ich wünsche allen einen guten Start und für die kommende Schulzeit viel Erfolg und tolle Erlebnisse in der neuen Umgebung», sagte Regierungsrat Armin Hartmann zu den Erstklässlerinnen und -klässlern. «Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Schultag. Ich bin in einem kleinen Dorf aufgewachsen, in dem sich alle gegenseitig bereits kannten. Das hat den Einstieg erleichtert. Ich freute mich ungemein auf den lang ersehnten Schulanfang und darauf, dass wir nun endlich zu den Grossen gehörten – so fühlten wir uns zumindest. Es war ein schöner Tag und ich blicke gerne auf die Schulzeit an der Primarschule Schlierbach zurück» so Hartmann. «Das Gefühl des ersten Schultags ist unvergesslich – es wird im Leben nur noch wenige Male zurückkehren. Ein ähnlicher Moment ist sicher der Tag des Amtsantritts als Regierungsrat», scherzte ein sichtlich gutgelaunter Bildungs- und Kulturdirektor. Auch den anwesenden Lehrpersonen wünschte der neue Bildungs- und Kulturdirektor einen gelungenen Einstieg ins neue Schuljahr und dankte ihnen für ihr Engagement.
Lehrpersonenmangel: Auch dieses Jahr eine Herausforderung – aber fast alle Stellen besetzt
Die Stellenbesetzung an den Luzerner Schulen erwies sich auch in diesem Jahr als nicht einfach. Bei den kantonalen Schulen (Gymnasien und Berufsfachschulen) sind alle Stellen besetzt, allerdings war es auch auf diesen Stufen in gewissen Fächern anspruchsvoll, geeignete Lehrpersonen zu finden – beispielsweise für Französisch und Informatik.
Erfreulicherweise konnten an den Volksschulen praktisch alle Klassenlehrpersonen-Stellen besetzt werden. Per 21. August 2023 sind gemäss Stellenportal an der Primarschule noch drei Stellen für Klassenlehrpersonen offen; eine Jahresstelle (75%) und zwei halbjährige Stellvertretungen, zudem ein Pensum für Integrative Förderung sowie sieben Stellen für Teilpensen unter 50 Prozent in diversen Bereichen.
Schulverwaltungssoftware an allen kantonalen Schulen eingeführt
Mit Einführung der Schuladministration am Weiterbildungszentrum WBZ in Sursee ist das Projekt Sprint aufs neue Schuljahr hin erfolgreich abgeschlossen. Nun steht allen kantonalen Berufsschulen, den Gymnasien und dem Zentrum für Brückenangebote dieselbe webbasierte, moderne und ausbaufähige Software für die Schulverwaltung zur Verfügung. Im Zuge dieser Einführung konnten die administrativen Prozesse vereinheitlicht und konsolidiert werden. Das im April 2020 gestartete Sprint-Projekt hat insgesamt rund 3.5 Mio. Franken gekostet. Das Budget konnte eingehalten werden.
Neuerungen auf allen Stufen
Auf allen Schulstufen gibt es mit dem Schulstart auch einige Neuerungen. In der folgenden Übersicht sind die wichtigsten Veränderungen aufgeführt.
Volksschulen (Kindergarten, Primar- und Sekundarschule)
- «Schulen für alle» – Entwicklungsvorhaben bis 2035
Das umfassende Schulentwicklungsvorhaben «Schulen für alle» nimmt Fahrt auf. Es hat zum Ziel bei der Ausgestaltung der Volksschule neue Akzente zu setzen, damit diese stark und zukunftsorientiert bleibt und Kinder und Jugendliche zu verantwortungsbewussten und selbstständigen Menschen befähigt. Das Konzept ist erstellt und ab dem neuen Schuljahr nehmen die sogenannten Bausteingruppen zu unterschiedlichen Themen ihre Arbeit auf. Auch das Thema Beurteilen wird in einem Baustein bearbeitet. Hier wird vorerst eine Analyse vorgenommen, was für Bedürfnisse Schule, Wirtschaft und Gewerbe haben. - Neue Berechnung der Pro-Kopf-Beiträge
Ab Januar 2024 erhalten die Gemeinden die kantonalen Pro-Kopf-Beiträge für die Volksschulen auf der Basis von Standardkosten (siehe Medienmitteilung vom 4. Juli 2023). Die Dienststelle Volksschulbildung und der Verband Luzerner Gemeinden erarbeiteten die neue Berechnungsgrundlage gemeinsam und validierten die Standardkosten. - Schulversuch Sonderschulklassen
Der Bedarf an Schulplätzen für Kinder mit ausgewiesenem Sonderschulbedarf im Bereich Verhalten und sozio-emotionaler Entwicklung steigt stetig. Ab Schuljahr 2023/24 bestehen daher in der Stadt Luzern und in Schötz im Rahmen eines dreijährigen Schulversuchs je zwei Sonderschulklassen (siehe Medienmitteilung vom 22. Mai 2023). Die Dienststelle Volksschulbildung begleitet den Schulversuch und evaluiert ihn in Zusammenarbeit mit den beiden Pilotgemeinden. - 5. Elternbildungstag am 2. Dezember 2023
Am 2. Dezember 2023 findet der nächste Elternbildungstag statt. Thema ist die psychische Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern. Die Teilnahme für Eltern ist kostenlos. Für die Organisation verantwortlich ist die Steuergruppe «Elternbildung LU», in welcher auch die Dienststellen Volksschulbildung und Berufs- und Weiterbildung vertreten sind. - Tag der Schulen für alle am 21. März 2024
Am 21. März 2024 öffnen viele Volksschulen ihre Türen und laden Interessierte ein, Einblick in den Schulalltag zu nehmen. Die Schulen organisieren diesen Tag individuell. Die Dienststelle Volksschulbildung wird einen Überblick über die verschiedenen Aktivitäten zur Verfügung stellen.Gymnasien
- Einführung des Profils 5 Plus an der Kantonsschule Schüpfheim
An der Kantonsschule Schüpfheim starten zwei Klassen (T23 / T22) mit dem neuen «Profil 5 Plus» (siehe Medienmitteilung vom 7. Juli 2022). Das Profil 5 Plus baut auf dem «Gymnasium Plus» auf, dem bisherigen bewährten Modell des Kurzzeitgymnasiums für Talente in den Bereichen Kunst, Sport, Sprache, Musik und Schauspiel. Es umfasst wie bereits das Gymnasium Plus fünf Schuljahre. Den Kern des neuen Schulprofils bilden die vier pädagogischen Pfeiler: flexibles Lernen, individuelle Betreuung, vernetztes Denken und entwicklungsorientiertes Fördern.Berufsfachschulen
- Start neue KV-Lehre
Per 1. August 2023 traten die Reformen der kaufmännischen Grundbildung in Kraft. Die Neuausrichtung des KV mit Fokus auf die Handlungskompetenzen stellt sicher, dass Absolvierende der Kaufmännischen Grundbildung auch in Zukunft für die veränderten Bedürfnisse der Arbeitswelt ausgebildet werden und nach Lehrabschluss optimale Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Die ehemalige Lehre Büroassistentin EBA erhält neu die Bezeichnung Kauffrau/-mann EBA. - Neue Berufe im Bereich der Solarenergie
Im Herbst 2023 startet der Bewerbungsprozess für Jugendliche, die sich für die neuen Berufe Solarinstallateur/in EFZ und Solarmonteur/in EBA interessieren. Ausbildungsstart ist im Schuljahr 2024/2025. - Neuer Schulstandort des Zentrums für Brückenangebote ZBA
Das Zentrum für Brückenangebote ZBA ist zu Schulbeginn vom Schulhaus Hubelmatt in die ehemaligen Räume der Fachklasse Grafik an der Rössligasse 12 in der Stadt Luzern umgezogen.Bildungsindikatoren: Monitoring der Luzerner Bildung
Mit den Luzerner Bildungsindikatoren kann das Luzerner Bildungssystem systematisch beobachtet und bewertet werden. Das Monitoringsystem umfasst Indikatoren zu den Bildungsverläufen, der Lernumwelt, der Wirkung von Bildung sowie zu den Bildungsinvestitionen und -kosten. Die Bildungsindikatoren sind ein gemeinsames Projekt von LUSTAT Statistik Luzern und dem Bildungs- und Kulturdepartement des Kantons Luzern. Sie werden jeweils aktualisiert, sobald neue Daten vorliegen.Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Leitsatzes in der Luzerner Kantonsstrategie: Luzern steht für InnovationAnhang
Bild 1: Bildungs- und Kulturdirektor Armin Hartmann und Martina Krieg DVS Leiterin nehmen am Unterricht an der HPS teil (Quelle: zVg)
Bild 2: Bildungs- und Kulturdirektor Armin Hartmann und Martina Krieg DVS-Leiterin in Gespräch mit HPS Rektor René Carlin (Quelle: zVg)
Bild 3: Bildungs- und Kulturdirektor Armin Hartmann und Martina Krieg DVS-Leiterin vor der Wandtafel an der HPS Sursee (Quelle: zVg)[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]