Die Tage werden wieder länger und dunkler, die Supermärkte führen wieder ihr Weihnachtssortiment und die Lust auf Süsses nimmt unweigerlich zu. Bei vielen Menschen geht dies allerdings mit zwiespältigen Empfindungen einher, denn zu viel Süssigkeiten machen sich schnell auf der Waage bemerkbar und sind überdies bekanntlich ungesund. Wir sind der Frage nachgegangen, wie Sie die Lust auf Süsses ohne schlechtes Gewissen stillen können.
- Die Lust nach Süssem ist uns in die Wiege gelegt
Wenn Sie regelmässig Lust auf Süsses verspüren, sind Sie damit nicht allein, denn das geht allen Menschen so – unabhängig vom Alter oder Kulturkreis. Schon durch die Muttermilch wird der süsse Geschmack mit etwas Positivem und Nährstoffreichem verbunden. Diese Assoziation verfestigt sich gewöhnlich in den ersten Lebensjahren, schliesslich erhalten Kinder häufig Süssigkeiten zum Trost oder als kleine Freude zwischendurch. So entstehen Verknüpfungen im Gehirn und der Genuss von Süssigkeiten aktiviert das Belohnungszentrum. Vor allem bei Stress oder anderen negativen Empfindungen verspricht der Griff ins Süssigkeitenregal eine Besserung des Befindens. Das wird dadurch verstärkt, dass Zucker eine geschmacksgebende Zutat ist und Süssigkeiten eben einfach auch lecker schmecken. Doch zu viel Zucker ist bekanntlich nicht gesund – er greift die Zähne an, überlastet die Leber und kann zu allerlei weiteren unerwünschten Folgen führen. Außerdem macht er sich schnell als überflüssiges Hüftgold bemerkbar. Müssen wir also wohl oder übel auf Süsses verzichten? Nein – clever naschen lautet die Devise!
- Clever naschen – so funktioniert es
Die meisten Süssigkeiten enthalten nicht nur viel Zucker, sondern auch jede Menge Fett. Das ist eine Doppelbelastung für den Körper, denn beide Zutaten haben einen hohen Kaloriengehalt. Clever naschen bedeutet also, auf Süssigkeiten mit einem hohen Fettgehalt zu verzichten. Greifen Sie lieber zu Jelly Belly Geleebonbons oder Fruchtgummi, denn die kommen ohne Fett daher. Jelly Belly Beans enthalten zudem nur 4 Kalorien pro Stück, was sehr überschaubar ist. Natürlich kommt es beim clever Naschen aber auch immer auf die Menge an – in kleinen Mengen stellt Süsses jedoch kein Problem dar. Unvorteilhafter ist es, sich alles Süsse zu verbieten, denn dann rebelliert der Körper schnell und die Versuchung nimmt Überhand.
- Zuckerfallen entlarven
Wer sich überwiegend gesund und ausgewogen ernährt, kann auch problemlos gelegentlich naschen. Entscheidend ist am Ende, wie viel Zucker und Kalorien man zu sich genommen hat und da fragt der Körper nicht danach, woher diese stammen. Das heisst auch, Sie sollten lieber bewusst naschen, dann aber auch darauf achten, nicht noch unbewusst über den Tag verteilt jede Menge weiteren Zucker zu sich zu nehmen. Zucker steckt nämlich in vielen Lebensmitteln – auch in solchen, wo man es auf den ersten Blick gar nicht annimmt. So sind zum Beispiel Fruchtsäfte, die meisten Saucen und Dips, Ketchup und viele Fertiggerichte echte Zuckerbomben. Auch in Früchten und Obst steckt viel Zucker, was aber nicht bedeutet, dass wir darauf verzichten sollten, denn darin sind schließlich auch Vitamine und andere wichtige Nährstoffe enthalten. Achten Sie lediglich darauf, nicht zu viel Zucker pro Tag zu konsumieren. In der Schweiz empfiehlt das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen einen Zuckerkonsum von etwa 50 Gramm pro Tag – das entspricht etwa 10 Teelöffeln. Beachten Sie, dass schon ein halber Liter Cola diese Zuckermenge enthält.
- Vorsicht vor Light-Produkten
Light-Produkte wirken durch einen reduzierten Fett- oder Zuckergehalt oft gesünder als das Original. Aber auch, wenn sie weniger Zucker enthalten, ist der Kaloriengehalt meist mit dem der herkömmlichen Produkte identisch. Außerdem enthalten Light-Produkte viele zweifelhafte Zusatzstoffe und Süssstoffe – wenn Zucker fehlt, muss anderweitig ein angenehmer Geschmack erzeugt werden. Süssstoffe wiederum gelten als ungesund und entfachen erst recht die Lust auf Süsses. Deswegen gilt: lieber bewusst und clever naschen.