Mit einer Anpassung des Sportreglements hat der Urner Regierungsrat die Sportförderung im Kanton Uri erneut gestärkt. Internationale Anlässe, die in Uri stattfinden, können damit von mehr Fördergeldern profitieren. Erste Nutzniesser sind die U19-Rollhockey-EM in Seedorf und die U23-Radball-EM in Altdorf.
In den vergangenen Wochen war der Kanton Uri gleich zweimal Schauplatz von europäischen Meisterschaften. So fanden gleichzeitig die EM-Turniere der U19 Rollhockey und der U23 Radball in Seedorf respektive Altdorf statt. Die Urner Sportler waren dabei sehr erfolgreich und holten sich im Radball den Europameistertitel. Die beiden Anlässe wurden von Urner Vereinen und zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern getragen.
Ein Zeichen für den Sportstandort Uri
Nun hat der Regierungsrat mit einer Änderung des Reglements über die Förderung des Sports (Sportreglement) die Möglichkeiten für die finanzielle Unterstützung für internationale Anlässe in Uri erweitert. Bislang konnten Veranstaltungen in Uri höchstens 3’000 Franken aus dem Sportfonds erhalten. Neu können internationale Anlässe unter gewissen Voraussetzungen bis zu 10’000 Franken aus dem Sportfonds erhalten. «Wir möchten damit ein Zeichen zugunsten des Sportstandorts Uri setzen», sagt Regierungsrat Beat Jörg, Bildungs- und Kulturdirektor. «Der Urner Regierungsrat will mit höheren Beiträgen insbesondere die grosse Arbeit der ehrenamtlichen Vereine und den Mehraufwand für die Durchführung internationaler Meisterschaften honorieren.»
Erste Anlässe profitieren
Mit internationalen Anlässen werde der Sportkanton Uri in die Welt hinausgetragen und bekannt gemacht, so Regierungsrat Beat Jörg. Zudem werde dadurch auch lokale Wertschöpfung generiert. «Wir sind zudem ganz auf der Linie des Regierungsprogramms 2020 bis 2024+, das eine Förderung des Sportparadieses Uri zum Ziel hat.» Die Bildungs- und Kulturdirektion hat die internen Richtlinien zur Berechnung der Veranstaltungsbeiträge bereits an die geänderten Reglementsbestimmungen angepasst. Von höheren Beiträgen profitieren grundsätzlich nur Anlässe, die mit einer europäischen Meisterschaft vergleichbar sind. Grundvoraussetzung ist zudem eine hohe Teilnahmequote von ausländischen Athletinnen und Athleten. «Die beiden Europameisterschaften im Radball und im Rollhockey sind die ersten, welche von dieser Erhöhung profitieren werden», erklärt Marie-Andrea Egli, Sportbeauftragte des Kantons Uri.
Sportfonds des Kantons Uri
Die Beiträge für Veranstaltungen, Infrastrukturen oder für die Förderung von einzelnen Athletinnen und Athleten stammen aus dem Sportfonds des Kantons Uri. Dieser wird aus Erträgen der Swisslos gespiesen. Damit stehen rund 600’000 Franken pro Jahr für die Sportförderung zur Verfügung. Davon fliessen rund 100’000 Franken pro Jahr an Anschaffungen und Veranstaltungen privater Vereine. Rund 300’000 Franken fliessen an private Vereine und Verbände für die Jugendförderung, weitere 100’000 Franken gehen direkt an Elite- und Nachwuchsahtletinnen und -athleten. Der Sport im Kanton Uri profitiert zudem von jährlichen J+S-Beiträgen in der Höhe von rund 310’000 Franken.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]