Der Vorstand der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte – Sektion Schweiz – (IGFM Schweiz) verleiht im Jahr 2023 wieder den bekannten Schweizerischen Menschenrechtspreis. Der diesjährige Preisträger ist der Genfer Rechtsanwalt Philippe Currat.
Philippe Currat arbeitet seit über einem Jahrzehnt mit der Genfer Arbeitsgruppe der IGFM Schweiz zusammen und hat schon manchem Flüchtling, dem die Ausweisung aus der Schweiz gedroht hat, geholfen, dass er in der Schweiz bleiben kann und nicht in sein Heimatland zurückgeschafft wird, wo ihm Verfolgung, Folter und eventuell sogar der Tod droht.
Diesen beispiellosen Einsatz für bedrohte Flüchtlinge ehrt die IGFM Schweiz nun mit dem Schweizerischen Menschenrechtspreis 2023. Herr Currat leistet aber nicht nur für die IGFM Schweiz Herausragendes, er zeigt auch einen unermüdlichen Einsatz für die Menschenrechte in internationalen Organisationen. Dies wollen wir genau so mit unserem Preis würdigen.
Philippe Currat steht auf der Liste der Anwälte, die als Anwalt vor dem Internationalen Strafgerichtshof zugelassen sind. Er verfügt somit über anerkannte Kompetenz im Völkerrecht, im Strafrecht und in den entsprechenden Verfahrensfragen.
Er war Mitglied (seit 2009) und dann Generalsekretär (von Dezember 2012 bis Februar 2017) der Internationalen Strafkammer und setzte sich für die Anerkennung einer wirksamen und institutionalisierten Verteidigung vor dem Internationalen Strafgerichtshof ein. Während des gesamten Prozesses der Gründung der Anwaltskammer des Internationalen Strafgerichtshofs (ABCPI/ICCBA) besuchte er häufig Den Haag und hatte als Gesprächspartner sowohl die Vertragsstaaten als auch die Organe des Internationalen Strafgerichtshofs und NGO‘s. Er vertrat ausserdem die Internationale Strafrechtsanwaltskammer im Rechtsteam der CICC-Koalition für einen Internationalen Strafgerichtshof.