Mitteilungen der Gesundheits-, Sozial- und Umweltdirektion Uri

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Kanton Uri

2022: Weniger Sozialhilfebeziehende im Kanton Uri.2022 wurden gut 410 Urnerinnen und Urner mit wirtschaftlicher Sozialhilfe unterstützt. Das entspricht 1,1 Prozent der Wohnbevölkerung. Die Sozialhilfe-quote sank damit im Kanton Uri erneut um 0,2 Prozentpunkte. Während die Quote der Sozialhilfebeziehenden mit Schweizer Nationalität stabil blieb, sank jene der Ausländer/innen erneut deutlich. Eine Abnahme war ebenfalls erneut bei den Unterstützten mit Niederlassungsbewilligung C zu beobachten, wie LUSTAT Statistik Luzern mitteilt.

2022 wurden 411 Urner/innen mit wirtschaftlicher Sozialhilfe unterstützt (2021: 469 Pers.). Das entspricht einer Sozialhilfequote von 1,1 Prozent. Die Urner Sozialhilfequote ist damit gegenüber dem Vorjahr erneut gesunken, diesmal um 0,2 Prozentpunkte. Verglichen mit der Sozialhilfequote der Gesamtschweiz (neustes verfügbares Datenjahr 2021: 3,1%) ist die Urner Sozialhilfequote unterdurchschnittlich. Sie ist auch tiefer als jene der Zentralschweiz insgesamt (1,8%).

Erneut weniger Sozialhilfebeziehende mit Niederlassungsbewilligung C

Ein tiefes Bildungsniveau vermindert die Chancen am Arbeitsmarkt und erhöht das Sozialhilferisiko beträchtlich. Es ist auch im Kanton Uri mit ein Grund für die höhere Sozialhilfequote der ausländischen Wohnbevölkerung gegenüber der schweizerischen. 2022 betrug die Quote der Sozialhilfebeziehenden mit Schweizer Nationalität unverändert 0,5 Prozent. Die Quote der Sozialhilfebeziehenden mit ausländischer Nationalität ist erneut deutlich gesunken: von 6,5 auf 5,3 Prozent.
Innerhalb der ausländischen Bevölkerung sank die Anzahl der Sozialhilfebeziehenden mit Aufenthaltsbewilligung C erneut deutlich. Im Kanton Uri – wie in mehreren Zentralschweizer Kantonen – währt dieser Rückgang seit 2019 (2019: 75 Pers; 2022: 41 Pers.). Die rückläufige Tendenz deckt sich zeitlich mit der Einführung des revidierten Ausländer- und Integrationsgesetzes im Jahr 2019, welche eine Verschärfung der ausländerrechtlichen Bestimmungen mit sich brachte.

Anteil der unterstützten Vollzeit-Erwerbstätigen erneut gesunken

2022 waren von den Urner Sozialhilfebeziehenden im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 64 Jahren 38 Prozent erwerbstätig – überwiegend in Form einer Teilzeitanstellung. Das sind leicht weniger als im Vorjahr. Von den erwerbstätigen Sozialhilfebezüger/innen (ohne Lernende) waren 43 Prozent in einem Teilzeitpensum unter 50 Prozent beschäftigt. Das entspricht einer erneuten Zunahme, diesmal um 6 Prozentpunkte. 34 Prozent arbeiteten entweder in mehreren Teilzeitpensen oder in einem Teilzeitpensum von 50 Prozent oder mehr. Jede vierte Person arbeitete Vollzeit (23%) – erneut weniger als im Vorjahr.

Mehr Dossiers aufgrund verbesserter Erwerbssituation abgeschlossen

Die Sozialhilfe dient in erster Linie der Überbrückung temporärer Notlagen. Von den seit 2018 eröffneten Dossiers wurde im Kanton Uri gut die Hälfte innerhalb eines Jahrs wieder abgeschlossen (54%). Von den 2022 geschlossenen Dossiers gingen 51 Prozent der Abschlüsse auf eine verbesserte Erwerbssituation zurück. Das sind erneut deutlich mehr als im Vorjahr (+14 Prozentpunkte).

Weitere Auswertungen zur Sozialhilfe im Kanton Uri sowie den anderen Zentralschweizer Kantonen finden Sie im neuen LUSTAT-Webartikel.

LUSTAT Statistik Luzern ist von den Zentralschweizer Kantonen beauftragt, die Erhebung der Schweizerischen Sozialhilfestatistik in der Zentralschweiz durchzuführen, und publiziert die wichtigsten Ergebnisse der Kantone jährlich.

Palliative Care im Kanton Uri – Leistungsauftrag für die Umsetzung des Aktionsplans ab 2024

Seit 2020 wird der «Aktionsplan Palliative Care Uri» umgesetzt. Dieser beinhaltet verschiedene Massnahmen mit dem Ziel, die Palliativversorgung im Kanton Uri zu verbessern und den Bedürfnissen schwerkranker Patientinnen und Patienten sowie ihrer Familien gerecht zu werden. Damit die kontinuierliche Umsetzung weiterhin gewährleistet ist, hat der Kanton Uri für die Funktion der Projektleitung einen externen Leistungsauftrag erteilt.

Ziel der Palliative Care ist, die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten mit einer unheilbaren Krankheit ohne Aussicht auf Heilung so lange wie möglich zu erhalten. Die Verlängerung des Lebens steht entsprechend nicht an erster Stelle. Vielmehr braucht es wirksame Schmerztherapien aber auch psychologische, spirituelle und soziale Unterstützung, die auf die individuellen Bedürfnisse der Patientin oder des Patienten zugeschnitten sind.

Der kantonale Aktionsplan enthält 13 Handlungsfelder mit verschiedenen Massnahmen: z. B. Durchführung von Informations- uns Sensibilisierungsveranstaltungen, Vernetzung von Fachpersonen und Institutionen sowie Stärkung der Versorgungsstrukturen und der Fachkompetenz aller Beteiligten durch Aus- und Weiterbildungsangebote usw..

Die Umsetzung des «Aktionsplans Palliative Care Uri» wird von einer Steuergruppe begleitet und unterstützt. In dieser Steuergruppe sind alle kantonalen Akteurinnen und Akteure vertreten. Ziel ist, dass im Kanton Uri künftig für die ambulante und auch stationäre Palliativ Care bedarfsgerechte Leistungen zur Verfügung gestellt werden können. Für die Leitung dieser Steuergruppe sowie für die Sicherstellung der Umsetzung der Massnahmen aus dem Aktionsplan wird schon seit mehreren Jahren eine externe Projektleitung eingesetzt. Damit diese Projektleitung auch weiterhin gewährleistet ist, hat der Regierungsrat kürzlich eine Leistungsvereinbarung auf vier Jahre mit «lüönd beratung&prozessbegleitung» abgeschlossen. Eveline Lüönd wird somit auch weiterhin die Projektleitung bei der Umsetzung des Aktionsplans übernehmen.

Den «Aktionsplan Palliative Care Uri» sowie weitere Informationen zu Palliative Care finden Sie unter: www.ur.ch/palliativecare[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]