Besetzung und Programm:
Jean-Yves Thibaudet Claude Debussy réludes, Livre I und réludes, Livre II
Jean-Yves Thibaudet & Martha Argerich
Claude Debussy Petite Suite» – Suite für Klavier zu vier Händen
Kit Armstrong
Franz Liszt Fantasie und Fuge über den Choral «Ad nos, ad salutarem undam»
Zauberhafte Klangreisen: Jean-Yves Thibaudet in Debussys „Préludes, Livre I und II“
In einer atemberaubenden Performance entfaltete der renommierte Pianist Jean-Yves Thibaudet die zauberhaften Klangwelten von Claude Debussys „Préludes, Livre I und II“. Die Aufführung versprach eine fesselnde Reise durch die subtile Schönheit und Vielfalt von Debussys impressionistischen Meisterwerken.
Livre I: Poesie und Farbenpracht
Thibaudet betrat die Bühne und entführte das Publikum mit Debussys „Préludes, Livre I“ in eine Welt der Poesie und Farbenpracht. Der Pianist meisterte die Vielfalt der Charaktere in jedem Prélude mit einer beeindruckenden Leichtigkeit. Von den zarten Klängen von „Danseuses de Delphes“ bis zur lebhaften Energie von „Minstrels“ gestaltete Thibaudet die musikalischen Tableaus mit subtiler Virtuosität und klanglicher Raffinesse.
Sensibilität und Virtuosität: Thibaudets Interpretation von Livre II
Nach dem Übergang zu „Préludes, Livre II“ nach einer kurzen Pause, führte der gebürtige Lyoner das Publikum in eine weitere Dimension von Debussys musikalischer Welt. Mit einer einzigartigen Sensibilität und Virtuosität erkundete er die Zwölf Préludes, darunter das faszinierende „Feux d’artifice“ mit seinen atemberaubenden Klangexplosionen und das introspektive „Canope“ mit seiner zarten Melancholie.
Klangliche Palette: Thibaudets einfühlsame Nuancierung
Thibaudet zeigte eine beeindruckende Beherrschung der klanglichen Palette von Debussys Préludes. Jeder Ton wurde mit einfühlsamer Nuancierung platziert, und die subtilen Schattierungen der impressionistischen Harmonien wurden mit großer Präzision ausgearbeitet. Des Franzosen Spiel zeugte von einem tiefen Verständnis für Debussys komplexes harmonisches Vokabular.
Mystik und Raffinesse: Die Kunst der musikalischen Erzählung
In „La cathédrale engloutie“ schuf der französische Ausnahmekönner eine faszinierende Atmosphäre von Mystik und Raffinesse. Die erzählerische Kunst des Pianisten ließ die Legende der versunkenen Kathedrale vor den Ohren der Zuhörer lebendig werden. Jedes Prélude wurde zu einer eigenständigen musikalischen Erzählung, kunstvoll interpretiert und meisterhaft vorgetragen.
Fazit: Meisterhaftes Debussy-Erlebnis mit Thibaudet
Jean-Yves Thibaudets Aufführung von Debussys „Préludes, Livre I und II“ war zweifellos ein meisterhaftes Erlebnis. Der Pianist verband technische Virtuosität mit einer tiefen musikalischen Sensibilität, um Debussys komplexe und vielschichtige Werke in ihrer ganzen Pracht zu präsentieren. Das Publikum wurde auf eine fesselnde Reise durch die zauberhaften Klangwelten von Claude Debussy mitgenommen, erlebt durch die künstlerische Brillanz von Jean-Yves Thibaudet,
Das Publikum war überwältigt und überschüttete den Franzosen mit wahren Applauskaskaden, bis dieser sich «erbarmte» und eine kurze Zugabe gewährte..
Klavierzauber zu Viert: Argerich und Thibaudet in Debussys „Petite Suite“
Die „Petite Suite“ von Claude Debussy, gespielt von den Martha Argerich und Jean-Yves Thibaudet in einer mit Spannung erwarteten Aufführung für Klavier zu vier Händen, entfaltete sich zu einem wahren Klavierzauber. Die außergewöhnliche Zusammenarbeit der beiden Virtuosen präsentierte die subtile Schönheit und tänzerische Leichtigkeit dieses Werks auf faszinierende Weise.
Klangliche Synergie: Die Magie des Klavierduos Argerich und Thibaudet
Das Auftaktstück, „En bateau,“ eröffnete die Aufführung mit einer sorglosen Eleganz, die durch Argerichs und Thibaudets klangliche Synergie verstärkt wurde. Die beiden schufen eine magische Verbindung, die es ermöglichte, Debussys impressionistische Klangwelten in ihrer ganzen Pracht zu erleben.
Tänzerischer Rhythmus: Lebendige Interpretation von Debussys Meisterwerk
In „Cortège,“ dem zweiten Satz der „Petite Suite,“ entfaltete sich ein tänzerischer Rhythmus, der von Argerich und Thibaudet mit lebendiger Freude interpretiert wurde. Die Kommunikation zwischen den beiden Künstlern schien fast telepathisch, während sie die delikaten Passagen und rhythmischen Elemente mit bezaubernder Präzision ausarbeiteten.
Zwischen Melancholie und Frohsinn: Sensible Ausdrucksstärke
Die „Petite Suite“ bietet ein breites emotionales Spektrum, das in „Menuet“ und „Ballet“ besonders deutlich wird. Argerich und Thibaudet übertrugen mit sensibler Ausdrucksstärke die zarten Melancholien des Menuet und den sprühenden Frohsinn des Ballet. Jeder Tastenanschlag trug zur feinen Balance zwischen Melancholie und Lebendigkeit bei.
Feuriges Finale: Virtuosität und Energie in „Boléro“
Das Finale, „Boléro,“ erstrahlte in feuriger Virtuosität. Argerich und Thibaudet meisterten die rasenden Läufe und leidenschaftlichen Akzente mit beeindruckender Energie. Die mitreißende Dynamik des Schlusssatzes setzte einen beeindruckenden Schlusspunkt und hinterließ das Publikum in staunender Begeisterung.
Fazit: Ein zauberhaftes Klaviererlebnis
Die Aufführung der „Petite Suite“ für Klavier zu vier Händen durch Martha Argerich und Jean-Yves Thibaudet war zweifellos ein zauberhaftes Klaviererlebnis. Ihre einzigartige Interpretation zeugte von einer tiefsitzenden musikalischen Verbindung und einer beeindruckenden künstlerischen Sensibilität. Die Magie des Klavierduos Argerich und Thibaudet entfaltete sich in jeder Note, und die „Petite Suite“ Debussys erstrahlte in ihrer ganzen Eleganz und Lebendigkeit. Das Auditorium würdigte das Zusammenspiel der beiden Pianogrössen mit einem stürmischen, langanhaltende Applaus.
Majestätische Klangwelten: Kit Armstrong interpretiert Liszts „Fantasie und Fuge“ auf der Goll-Orgel im KKL Konzertsaal
In einem atemberaubenden Konzert im KKL Konzertsaal entführte der Pianist und Organist Kit Armstrong das Publikum in die majestätischen Klangwelten von Franz Liszts „Fantasie und Fuge über den Choral ‚Ad nos, ad salutarem undam'“. Die Aufführung auf der beeindruckenden Goll-Orgel versprach ein musikalisches Erlebnis von erhabener Intensität.
Klangliche Pracht: Die Goll-Orgel im KKL Konzertsaal
Der KKL Konzertsaal mit seiner akustischen Exzellenz und der imposanten Goll-Orgel bildete die perfekte Kulisse für Liszts monumentales Werk. Kit Armstrong, bekannt für seine Virtuosität und sensible Interpretation, trat an die Orgel, um die klangliche Pracht und die tiefen Dimensionen von Liszts Komposition zu entfesseln.
Spirituelle Tiefe: Armstrongs einfühlsame Interpretation
Von den ersten Tönen an fesselte Armstrong das Publikum mit einer einfühlsamen Interpretation. Die „Ad nos, ad salutarem undam“-Choralmelodie durchzog das Stück mit einer spirituellen Tiefe, während die Fantasiepassagen von Liszt mit meisterhafter Virtuosität zum Leben erweckt wurden. Armstrong schuf eine faszinierende Balance zwischen erhabenen Klängen und expressiver Intensität.
Orgel als Orchester: Armstrongs virtuose Beherrschung der Goll-Orgel
Die Goll-Orgel erwies sich als klangliches Wunder, und Armstrong als ihr virtuoser Meister. Er entlockte dem Instrument eine orchestrale Vielfalt, die das gesamte Klangspektrum der „Fantasie und Fuge“ zum Strahlen brachte. Die beeindruckende Fähigkeit des Organisten, die Orgel als ein ganzes Orchester zu nutzen, verlieh dem Stück eine klangliche Opulenz.
Dynamische Kontraste: Liszts Meisterwerk in vielschichtigen Facetten
Armstrongs Sensibilität für dynamische Kontraste wurde besonders in den differenzierten Passagen der Fuge deutlich. Die wechselnden Stimmungen von Kontemplation bis hin zu dramatischen Ausbrüchen wurden von ihm mit einer bemerkenswerten Präzision dargeboten. Die musikalische Reise durch Liszts Meisterwerk war von einer klanglichen Vielfalt und emotionalen Tiefe geprägt.
Fazit: Eine triumphale Orgel-Aufführung
Die Aufführung von Liszts „Fantasie und Fuge über den Choral ‚Ad nos, ad salutarem undam'“ durch Kit Armstrong auf der Goll-Orgel im KKL Konzertsaal war zweifellos eine triumphale Vorstellung. Armstrongs meisterhafte Beherrschung der Orgel, gepaart mit seiner einfühlsamen Interpretation, verschmolzen zu einem musikalischen Ereignis von unvergesslicher Größe. Die Goll-Orgel erwies sich als majestätisches Instrument, und Armstrong als virtuoser Organist entführte das Publikum in eine Welt klanglicher Erhabenheit und spiritueller Tiefe die vom Publikum mit einem langanhaltenden Schlussapplaus belohnt wurde.
Text: www.leonardwuest.ch
Fotos: Philipp Schmidli www.sinfonieorchester.ch
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