Im Schuljahr 2023/24 besuchen insgesamt 43’791 Lernende die öffentliche Regelschule im Kanton Luzern. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler nimmt auf allen Stufen seit über zehn Jahren zu. Die Tendenz zeigt auch in den nächsten Jahren aufwärts.
Den höchsten Anstieg der Lernendenzahlen im Schuljahr 2023/24 verzeichnet die Primarschule (+571). Auch den Kindergarten (+130 Lernende), die Basisstufe (+55 Lernende) und die Sekundarschule (+118 Lernende) besuchen mehr Schülerinnen und Schüler. Aufgrund der Geburtenzahlen wird für die nächsten Jahre eine weitere Zunahme auf allen Stufen erwartet.
Der Anteil ausländischer Lernender hat im Vergleich zum Vorjahr um knapp einen Prozentpunkt zugenommen. Er liegt nun bei 22.7 Prozent (2022/23: 21.8 Prozent) und betrifft primär den Kindergarten, die Basisstufe und die Primarschule. In der Sekundarschule sind es 0.5 Prozent mehr (22.6 Prozent, Vorjahr 22.1 Prozent).
Endspurt bei der Einführung der frühen Sprachförderung
Die Anzahl Gemeinden, aber auch die Zahl der Lernenden, welche die frühe Sprachförderung im Vorschulalter anbieten und nutzen, nimmt kontinuierlich zu. Im laufenden Schuljahr sind es bereits 41 Gemeinden, welche die frühe Sprachförderung anbieten und 721 Lernende, die davon profitieren können. «Die frühe Sprachförderung erhöht die Chancengerechtigkeit für fremdsprachige Kinder», sagt Martina Krieg, Leiterin der Dienststelle Volksschulbildung. «Zudem leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Integration». Seit dem 1. August 2022 besteht ein Angebotsobligatorium in den Luzerner Gemeinden. Die Übergangsfrist bis zur verpflichtenden Einführung dauert noch bis am 1. August 2024.
Weitere Annäherung an Grundsatz «Integration vor Separation»
Im aktuellen Schuljahr verfügen 1’798 Schülerinnen und Schüler über eine Sonderschulmassnahme. Dies entspricht einer Sonderschulquote von 4 Prozent (2022/23: 3.8 Prozent), gemessen an der gesamten Lernendenzahl (inkl. Privatschulen). Von diesen 1’798 Schülerinnen und Schülern werden 50.6 Prozent separativ beschult, der Anteil Lernende mit integrativer Sonderschulung liegt bei 49.4 Prozent (Vorjahr: 47.1 Prozent). Die steigende Quote bei der Integration zeigt, dass der Kanton Luzern dem Grundsatz «Integration vor Separation» in kleinen Schritten näherkommt. Eine grosse Zunahme ist bei den Lernenden mit einer Sonderschulmassnahme im Bereich «Verhalten und sozio-emotionale Entwicklung» zu verzeichnen: von 366 Lernenden im Vorjahr zu aktuell 480 Schülerinnen und Schülern. «Diese Kinder werden häufig in Regelklassen integriert, fordern dort aber das Schulpersonal heraus, weshalb sie ein spezielles Setting benötigen», sagt Martina Krieg weiter.
Strategiereferenz
Diese Massnahme dient der Umsetzung der politischen Schwerpunkte im Bereich
– Bildung
– Gesellschaftlicher Wandel
gemäss Kantonsstrategie.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]