Asyl- und Flüchtlingswesen: Kanton Luzern nimmt Zivilschutzanlage in Schenkon in Betrieb

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Luzerner Staatskanzlei

Die Unterbringungssituation im Kanton Luzern verschärft sich weiter. Aus diesem Grund wird der Kanton Luzern ab 19. Februar 2024 die Zivilschutzanlage (ZSA) in Schenkon als Notunterbringung in Betrieb nehmen. Die ZSA bietet Platz für 80 Personen.

Momentan werden dem Kanton Luzern monatlich rund 150 Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingswesen neu zugewiesen. Aufgrund der anhaltend hohen Zuweisungen in den Kanton Luzern stehen in den 16 Asylzentren sowie den rund 950 Kantonswohnungen nur noch wenige freie Plätze zur Verfügung. Die Schaffung neuer und längerfristiger Unterkünfte wird aufgrund der ohnehin schon angespannten Situation auf dem Wohnungs- und Immobilienmarkt im Kanton Luzern zunehmend schwierig.

80 zusätzliche Plätze auch für Familien
Durch die Inbetriebnahme der ZSA Schenkon als Notunterkunft stehen dem Kanton Luzern 80 weitere Plätze zur Verfügung. Zusätzlich ist die Nutzung von Räumlichkeiten im Begegnungszentrum in Schenkon tagsüber für den oberirdischen Aufenthalt möglich. Dies erlaubt es, auch Familien in der ZSA unterzubringen. Notwendig ist dies aufgrund der derzeit vermehrten Zuweisungen von Familien. Schulpflichtige Kinder besuchen das Schulangebot Asyl der Dienststelle Volksschulbildung (DVS). Die Notunterkunft wird rund um die Uhr betreut.

Der Kanton Luzern übernimmt die Zivilschutzanlage per 19. Februar 2024. Erste Einquartierungen erfolgen voraussichtlich in den ersten zwei Wochen nach der Übernahme, spätestens aber ab 1. März 2024.

Der Kanton Luzern bedankt sich bei der Gemeinde Schenkon für ihr Entgegenkommen und die gute Zusammenarbeit.

Unterbringungssituation im Kanton Luzern bleibt herausfordernd
Der Bund geht nach ersten Einschätzungen für 2024 von 30’000 Asylgesuchen und 25’000 Anträgen auf Schutzstatus S aus. Dem Kanton Luzern werden gemäss Verteilschüssel 4.8 Prozent dieser Personen vom Bund zugewiesen. Aufgrund der Prognosen ist damit zu rechnen, dass dem Kanton Luzern im laufenden Jahr rund 1’500 Personen aus dem ordentlichen Asylverfahren und 1’200 Personen mit Schutzstatus S zugewiesen werden. Hinzu kommen mehr als 6’500 Personen, die heute schon durch die Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen betreut werden.

 


Strategiereferenz
Diese Massnahme dient der Umsetzung der politischen Schwerpunkte im Bereich
– Globalisierung
– Gesellschaftlicher Wandel
gemäss Kantonsstrategie.
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