Tag der Kranken – Zuversicht stärken

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Gesundheitsdirektor Christian Arnold (rechts) und die Seelsorgenden des Kantonsspitals Uri, Andrea Meyer und Jozef Kuzar.

Rund 2.3 Millionen Menschen aller Altersstufen sind in der Schweiz von einer chronischen Krankheit betroffen. Der «Tag der Kranken» findet dieses Jahr am 3. März 2024 statt und steht unter dem Motto «Zuversicht stärken». Bei kranken, betagten und beeinträchtigten Menschen kann die ständige Thematisierung von Problemen im Gesundheitswesen und was alles nicht gut läuft oder gar fehlt, Ängste hervorrufen. Der diesjährige «Tag der Kranken» soll diesen Ängsten entgegenwirken.

Am 3. März 2024 ist es wieder so weit: Der «Tag der Kranken» bringt gesunde und kranke Menschen zusammen, um das Engagement von tausenden Personen zu würdigen, die sich täglich für kranke und beeinträchtigte Menschen einsetzen. Schweizweit finden zu diesem jährlichen Ereignis verschiedene Aktivitäten statt.

Anlässlich des diesjährigen Tags der Kranken besuchte Gesundheitsdirektor Christian Arnold das Seelsorge-Team des Kantonsspitals Uri. Bei dieser Gelegenheit gewährten Andrea Meyer und Jozef Kuzar dem Gesundheitsdirektor einen Einblick in ihren vielseitigen und anspruchsvollen Arbeitsalltag. Sie begleiten alle Patientinnen und Patienten unabhängig von deren Konfession. «Der Mensch steht bei uns im Fokus», sagt Andrea Meyer anlässlich des Besuchs. Sie betonen, wie wichtig ihre Aufgabe in Zeiten von Krankheit, Leid und Unsicherheit ist. Jozef Kuzar hebt hervor, dass das «Zuhören» das Wichtigste ist, was sie für die Patientinnen und Patienten tun können. «Im Unterschied zum Pflegepersonal haben wir Zeit für die Patientinnen und Patienten», sind sich beide einig. Der Faktor Zeit, wird als Privileg angesehen, der im hektischen Spitalalltag oft fehlt.

Im Rahmen des Gesprächs erzählten die beiden Seelsorgenden, dass eine spürbare Veränderung zu erleben war. Anfangs kämpften sie darum, im Spital wahrgenommen zu werden. Heute ist die Inanspruchnahme sowohl von Patientinnen und Patienten als auch vom Personal deutlich gestiegen. «Oft entstehen gute Gespräche ganz unverhofft.», erklärt Andrea Meyer. «Meist erhalten wir auf dem Stationszimmer einen Hinweis, welche Patienten allenfalls froh über ein Gespräch mit uns wären. Dabei kann es auch sein, dass das eine oder andere Gespräch mit dem Personal direkt entsteht.», so Meyer.

Spirituelle Begleitung

Für viele Menschen ist der Aufenthalt in einem Spital eine Herausforderung. Es sind oftmals nicht nur die gesundheitlichen Probleme, die zu schaffen machen. Meist kommen noch weitere Faktoren wie die ungewohnte Umgebung, die Trennung von Familie und Freunden sowie die Unsicherheit über den Gesundheitszustand hinzu. Nicht zuletzt können auch die medial präsenten Herausforderungen des Gesundheitswesens wie beispielsweise der Fachkräfte- oder Medikamentenmangel bei den Patientinnen und Patienten Ängste und Sorgen auslösen. Insgesamt sind die Herausforderungen für Patientinnen und Patienten während eines Spitalaufenthalts vielschichtig und hängen stark von den individuellen Umständen ab. In solchen Momenten der Unsicherheit ist es notwendig, dass die Anliegen der Patientinnen und Patienten wahrgenommen werden, und dass sich jemand Zeit nimmt, ihnen zuzuhören. Diese Aufgabe übernehmen Spitalseelsorgende, aber nicht nur: Spiritual Care leisten Studien zufolge an erster Stelle die Angehörigen, danach folgen Gesundheitsfachpersonen und Seelsorgende.

Zum Tag der Kranken sagt Gesundheitsdirektor Christian Arnold: «Der «Tag der Kranken» bietet für mich eine passende Gelegenheit, meine Wertschätzung auszudrücken. Mein Dank gilt all jenen, die tagtäglich mit ausserordentlichem Engagement und Fachkompetenz für das Wohl kranker Menschen in ihrem beruflichen Umfeld eintreten. Ebenso möchte ich den vielen Personen danken, die ihre Angehörigen betreuen und pflegen. Trotz der oft enormen Herausforderungen wünsche ich ihnen Zufriedenheit und das Gefühl der Erfüllung. Ich bin überzeugt, dass ihr Einsatz sehr geschätzt wird. Allen Patientinnen und Patienten wünsche ich viel Zuversicht und vor allem, dass sie die Kraft nicht verlieren, bald wieder gesund zu werden.».

Der Tag der Kranken

Der «Tag der Kranken», der jeden ersten Sonntag im März stattfindet, sensibilisiert die Bevölkerung zu einem besonderen Thema aus dem Bereich Gesundheit und Krankheit. Die nationale Aktion will dazu beitragen, gute Beziehungen zwischen Kranken und Gesunden zu fördern, Verständnis für die Bedürfnisse der Kranken zu schaffen und an die Pflichten der Gesunden gegenüber kranken Menschen zu erinnern. Zudem geht es um die Anerkennung der Tätigkeiten all jener, die sich beruflich und privat für Patientinnen und Patienten engagieren.

Hinter dem Tag steht der gleichnamige Trägerverein, der die Bevölkerung einmal pro Jahr sensibilisieren will zu einem Thema aus dem Bereich «Gesundheit und Krankheit». Ziel ist es, Gesunde und Kranke zusammenzubringen und der Vereinsamung kranker Menschen entgegenzuwirken.

Weitere Informationen finden Sie unter www.tagderkranken.ch[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]