Zehn Jahre nach der ersten Erhebung startet die zweite Waldinventur im Kanton Luzern. Sie wird bis Ende 2026 dauern und dient der Beurteilung der qualitativen Entwicklung der Wälder. Der Zustand des Waldes wird mittels Stichproben, verteilt über den ganzen Kanton, erfasst.
Wie geht es dem Luzerner Wald? Wie hat er sich entwickelt? Dies soll die nächste Waldinventur zeigen. Die erste kantonale Waldinventur ist zehn Jahre her und fand 2014 bis 2016 statt. Gestützt darauf entstand der Nachhaltigkeitsbericht 2018. Nun startet die zweite Waldinventur. Die Aufnahmen werden bis Ende 2026 abgeschlossen und werden anschliessend durch die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) ausgewertet. Auf dieser Basis wird ein nächster Nachhaltigkeitsbericht erarbeitet. Dies macht es erstmals möglich, wichtige Aussagen über den Holzzuwachs oder die Veränderungen der Baumartenvielfalt, die Mortalität und den Totholzanteil abzuleiten.
Auf über 1700 Flächen werden Stichproben erhoben
Der Zustand des Waldes wird mittels Stichproben, verteilt über den ganzen Kanton, erhoben. Insgesamt auf über 1700 Stichprobeflächen werden die Anzahl, Art und Durchmesser der Bäume erfasst, die Stabilität, Struktur und der Aufbau des Waldes sowie verschiedene Einflüsse bewertet. Ebenso wird die Waldverjüngung ausgezählt und das Totholzvorkommen eingemessen. Die Daten werden über drei Jahre durch externe Aufnahmeteams mit Begleitung durch die WSL erhoben.
Mit neuen Technologien können auch aus Luftaufnahmen wertvolle Informationen zur Waldentwicklung gewonnen werden. Diese dienen als Grundlage für die Waldinventur und ermöglichen weitere Anwendungen wie zum Beispiel die Waldbestandeskarte. Sie dient den Forstfachpersonen in ihrem Arbeitsalltag, um konkrete Massnahmen festzulegen. Für die Beurteilung der qualitativen Entwicklung der Wälder – zum Beispiel der Baumartenvielfalt, der Waldstruktur, des Jungwaldes – braucht es weiterhin das Instrument der Waldinventur. Die Auswertung erfolgt über den ganzen Kanton und zwölf Regionen. Die Daten stehen den betrieblichen Waldorganisationen zu Verfügung.
Vielfältige Waldfunktionen sollen auch in Zukunft erhalten bleiben
Die Waldgesetzgebung gibt vor, dass die Wälder so zu nutzen sind, dass sie die verschiedenen Waldfunktionen auch in Zukunft erfüllen können, insbesondere Schutz vor Naturgefahren, Versorgung mit dem Rohstoff Holz, Lebensraum für Pflanzen und Tiere, Ort der Erholung und des Lernens. Die Dienststelle Landwirtschaft und Wald hat die notwendigen Informationen, welche für die Überwachung der Nachhaltigkeit notwendig sind, zu beschaffen und Behörden, Öffentlichkeit und die Waldeigentümerschaft über den Zustand des Waldes zu informieren. Dafür benötigt sie die Ergebnisse der Waldinventur.
Anhang
Bild Ein Mitarbeiter der Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) gibt Instruktionen, wie die Daten erhoben werden.
Bild Bei der Waldinventur wird auch das Totholz erfasst. Totholz ist wichtig für die Artenvielfalt im Wald.
Bild Mit einem speziellen Messverfahren werden die Daten über den Zustand des Waldes erhoben.
Mehr zum Thema: Nachhaltigkeitsbericht und Waldinventur – Kanton Luzern,
Merkblatt Waldinventur[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]