Es war zweifelsohne einmal mehr ein einmalig, wundervolles Erlebnis. Die Bregenzer Festspiele mit einer ordentlich von Dramatik und Gott und Teufel geprägten Aufführung des „Freischütz“ von Carl Maria von Weber. So waren wir gespannt, was uns erwartete und wie jedes Mal, stimmten wir uns vorher kulinarisch ein.
Es war ein heisser Abend, der Wettergott uns gut gesinnt. So schlürften wir gemächlich vom prickelnden Schlumberger Sekt, dem Festspielcuvé und beobachteten das bunte Treiben auf dem Platz der Wiener Symphoniker vor der Seebühne. Und dann ging’s auf ins «Gourmet Zelt». Vorbildlich waren die Tische gedeckt. Äusserst freundlich der Empfang.
Weniger ist mehr. Diese Aussage widerspiegelte sich offensichtlich auf der schlicht gestalteten Speisenkarte. Zur Auswahl: 3 Vorspeisen, 3 Hauptgänge und 3 Desserts. Sehr preiswerte Weinvorschläge.
Ich beobachtete die Gastroszene. Es war ein beeindruckendes Zusammenspiel der Mitarbeitenden – vorab auch der Chef de Service, welcher selbst Hand anlegt, abräumte und Anweisungen gab. Diskret ohne Hektik – war doch das Zelt komplett ausgebucht.
Die Vorspeisen allesamt von hervorragender Qualität. Der Hauptgang gefüllte Poulet Brust und das Wiener Gulasch mit Spätzle – Prädikat hervorragend.
Leicht, aber nur leicht angesäuselt, nahmen wir dann die reservierten Plätze auf der Tribüne der Seebühne ein und verfolgten mit Inbrunst die Geschichten rund um den Freischützen. Mit Gott und Teufel fühlten wir uns zurück versetzt in die Zeit nach dem 30 Jährigen Krieg und haben Bregenz erlebt wo sich Kunst und Kulinarik ein beeindruckendes Stelldichein boten.
Text www.herberthuber.ch
Fotos: Herbert Huber und https://bregenzerfestspiele.com/de
Homepages der andern Kolumnisten: www.gabrielabucher.ch www.leonardwuest.ch www.maxthuerig.ch www.marinellapolli.ch