Neues Beratungsangebot unterstützt Gemeinden auf dem Weg zur «Netto null»-kompatiblen Energieplanung

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Das Kantonale Energiegesetz (KEnG) gibt den Luzerner Gemeinden vor, eine kommunale Energieplanung zu führen. Mit dem Planungsbericht Klima und Energie wird zudem eine «Netto null 2050»-kompatible Energieplanung in allen Gemeinden bis 2030 angestrebt. Um die Gemeinden auf diesem Weg zu unterstützen, hat der Kanton Luzern ein neues Beratungsangebot für Gemeinden lanciert und zusätzlich ein Energieplanungs-Tool entwickelt.

Wie hoch ist der Strom- und Wärmebedarf in einer Gemeinde? Wie kann dieser in Zukunft vollständig mit erneuerbaren Energien gedeckt werden? Solche und weitere Fragen werden in einer kommunalen Energieplanung beantwortet. Das Kantonale Energiegesetz (KEnG) verpflichtet die Luzerner Gemeinden, eine solche Planung zu führen. Bis 2030 sollen die Gemeinden zudem eine mit dem Ziel «Netto null 2050»-kompatible Energieplanung aufweisen, wie eine Massnahme aus dem Planungsbericht Klima und Energie vorgibt.

Startpunkt einer kommunalen Energieplanung ist eine vom Kanton Luzern finanzierte Energie-Potenzial-Analyse (EPA-Beratung), welche Energieplanungsbüros anbieten. Vom Kanton Luzern geschulte Beraterinnen oder Berater identifizieren dabei Stärken, Schwächen und Chancen in der jeweiligen Gemeinde und definieren zusammen mit der Gemeinde individuelle Ziele und Massnahmen. Die Gemeinden werden über die ihr zugewiesene Fachperson informiert. Bei Bedarf kann die Beraterin oder der Berater gewechselt werden. Die EPA-Beratung steht nach der Pilotphase im Herbst 2023 nun für alle Gemeinden offen.

Vergleichbarkeit und Controlling
Ziel ist es, dass bis 2030 in jeder Luzerner Gemeinde eine entsprechende EPA-Beratung durchgeführt wird, um eine Vergleichbarkeit unter den Gemeinden sowie ein kantonales Controlling zu ermöglichen. Das heisst, dass unabhängig der bereits geleisteten Arbeiten (beispielsweise umgesetzte Massnahmen für das Label Energiestadt oder bereits bestehende kommunale/regionale Energieplanungen) eine Energie-Potenzial-Analyse durchgeführt werden soll. Diese geht individuell auf den Stand in den jeweiligen Gemeinden ein. Dabei liegt der Fokus der EPA-Beratung grundsätzlich auf den Handlungsfeldern «Dekarbonisierung Wärmeversorgung», «Ausbau erneuerbare Energien», «Steigerung der Energieeffizienz» und «Kommunale Energie- und Klimastrategie». Schlussendlich wird mit der Energieplanung das Klimaschutzziel «Netto null 2050» angegangen. Eine Gemeinde ist also auf Kurs, wenn der CO2-Ausstoss im Gebäudesektor nicht über dem geplanten Absenkpfad (null CO2-Ausstoss bis spätestens 2050) liegt. Wo eine Gemeinde oder der ganze Kanton auf dem Weg zu «Netto null 2050» steht, kann auf dem vor kurzem veröffentlichten Dashboard Klima und Energie verfolgt werden.

Energieplanungs-Modul unterstützt den Prozess
Zur Unterstützung des gesamten Prozesses wurde zusätzlich das Energieplanungs-Modul entwickelt. Dieses liefert plangrafische Grundlagen für die Energie-Potenzial-Analyse. Weiter können die Massnahmen darin einfach verwaltet und – wo sinnvoll – in einer Karte eingezeichnet werden. Die Anwendung ermöglicht zudem ein einfaches Monitoring und Controlling sämtlicher kommunaler Energieplanungen und Massnahmen im Kanton Luzern. Das bereits bestehende Energie-GIS ermöglicht weitere Visualisierungen und Analysen raumrelevanter Gebäudeenergiedaten und unterstützt damit den Beratungsprozess.

Die Angebote unterstützen die Luzerner Gemeinden auf dem Weg zum gemeinsamen «Netto null 2050»-Ziel. Zudem erhöht die Planung die finanzielle Sicherheit für Investoren von Anlagen, die erneuerbare Energiequellen und Abwärme nutzen, und steigert so die lokale Wertschöpfung.


Strategiereferenz
Diese Massnahme dient der Umsetzung der politischen Schwerpunkte im Bereich Ökologisierung
gemäss Kantonsstrategie


Anhang
Merkblatt für Gemeinden über die kommunale Energieplanung
Weitere Informationen gibt es auf der Webseite https://energieplanung.lu.ch
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