4916 Jugendliche haben diesen Sommer eine Lehre begonnen, 951 besuchen die Berufsmaturität und 409 machen ein Brückenjahr. Die Zahlen sind auf stabilem Niveau leicht steigend.
Per Ende August wurden im Kanton Luzern 4916 Lehrverträge abgeschlossen, das sind 96 mehr als im Vorjahr. Spitzenreiter ist nach wie vor der Kaufmännische Bereich sowie Berufe im Gesundheitswesen und im Sozialbereich. Weiter fällt auf, dass die Gastronomie-Branche wieder mehr Lernende verzeichnen kann: So starten diesen Sommer 88 Lernende die Ausbildung zum Koch/Köchin, 24 mehr als im Vorjahr. Zum Restaurationsfachmann / zur Restaurationsfachfrau lassen sich 39 Jugendliche ausbilden, dies sind 11 mehr als 2023. Weiter verzeichnen die Elektroinstallateure einen Anstieg von 22 Lehrverträgen mehr als im Vorjahr und starten mit 168 Jugendlichen ins erste Lehrjahr, bei den Automobilfachleuten sind es 15 Lehrverträge mehr, insgesamt 104. 15 junge Berufsleute starten in die neue Solar-Lehre, und zwar neun Solarinstallateure EFZ, drei Solarinstallateurinnen EFZ und drei Solarmonteure EBA.
«Nach wie vor wählen rund 75 Prozent der Luzerner Schülerinnen und Schüler nach der Volksschule den Weg in eine Berufslehre. Das zeigt, dass dieser Weg ungebrochen attraktiv ist und viele spannende und abwechslungsreiche Berufskarrieren ermöglicht», zeigt sich Daniel Preckel, Leiter der Dienststelle Berufs- und Weiterbildung überzeugt. «Wir setzen im Kanton Luzern alles daran, dass dieser Ausbildungsweg für die Jugendlichen, die Betriebe und die Berufswelt ein Erfolgsmodell bleibt».
Berufsmaturität – BM
In diesem Schuljahr begannen 951 Lernende ihre Berufsmaturitätsausbildung. Der Anstieg um 120 Lernende ist sehr erfreulich und der zweithöchste Wert seit Einführung der BM (2021 waren es 969). Mit 48 Prozent absolvieren nach wie vor knapp die Hälfte der Lernenden die BM während der Lehre.
Mit Ausnahme der BM-Ausrichtung «Gesundheit und Soziales», die stabile Eintrittszahlen verzeichnet, sind die Anmeldungen in allen BM-Ausrichtungen gewachsen. Die BM «Wirtschaft und Dienstleistungen, Typ Wirtschaft» erholt sich nach dem letztjährigen Einbruch wieder: 263 junge Leute haben diesen Ausbildungsgang gewählt, das sind 57 Personen mehr als im Jahr davor. Es zeigt sich somit, dass ein Jahr nach dem Start der reformierten KV-Ausbildung die Berufslehre gut mit der lehrbegleitenden BM vereinbar ist.
Vorgezogenes Aufnahmeverfahren der Fachmittelschulen und Mittelschulen mit Berufsabschluss läuft
Aktuell führen die Fachmittelschulen, die Informatikmittelschule, die Gesundheitsmittelschule, die Wirtschaftsmittelschule und die Fachklasse Grafik zum ersten Mal das Aufnahmeverfahren für Jugendliche durch, die eine dieser Schulen ab August 2025 besuchen möchten. Bisher hat das Aufnahmeverfahren jeweils im März stattgefunden. Mit der Vorverschiebung bleibt Jugendlichen mit negativem Aufnahmebescheid genügend Zeit, beispielsweise eine Lehrstelle als Alternative zu suchen. Der Anmeldeschluss für die Aufnahmeverfahren wurde verlängert und läuft noch bis zum Freitag, 27. September 2024.
409 Jugendliche besuchen ein Brückenjahr
409 Jugendliche starten nach der obligatorischen Volksschule in ein Brückenjahr. Der grosse Teil dieser Jugendlichen schafft jeweils nach diesem Jahr den Einstieg in die Berufsausbildung.
So waren es beispielsweise am Zentrum für Brückenangebote per Ende des vergangenen Schuljahrs 87.6 Prozent, welche nach Abschluss des Brückenjahrs in eine Lehre mit Eidgenössischem Berufsattest EBA oder eine Lehre mit Eidgenössischem Fähigkeitszeugnis EFZ starteten. Rund 2 Prozent schafften den Einstieg über ein Praktikum. Die übrigen Jugendlichen wählten zum Beispiel ein Motivationssemester oder einen Sprachaufenthalt, angepasst an ihre aktuelle persönliche Situation.
Integrationsbrückenangebote für späteingereiste Personen
Am Zentrum für Brückenangebote sind in diesem Schuljahr zudem über 340 Lernende in einem der unterschiedlichen Integrationskurse für späteingereiste Personen gestartet. In all diesen Lehrgängen werden die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutsch als Zweitsprache, Mathematik und Allgemeinbildung gefördert sowie im Berufsintegrationsprozess unterstützt. Dass dieser Weg erfolgreich verläuft, zeigen die Vermittlungszahlen in eine Ausbildung in den vergangenen Jahren. Im vergangen Schuljahr konnten beachtliche 66 Prozent eine Ausbildung beginnen. Weitere 14 Prozent konnten durch eine Festanstellung nachhaltig in der Arbeitswelt integriert werden.
Strategiereferenz
Diese Massnahme dient der Umsetzung der politischen Schwerpunkte im Bereich Bildung gemäss Kantonsstrategie.
Anhang
Grafik: Top 10 der Berufe EBA und EFZ[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]