Nicki Minaj & Juice WRLD Support Act : KT Gorique, Hallenstadion Zürich, 27. März 2019, besucht von Léonard Wüst

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Szenenfoto Nicki Minaj von Léonard Wüst, auf der Bühne Juice WRLD

Besetzung:

Nicki Minaj & Juice WRLD
Support: KT Gorique

Rezension:

Plakat Nicki Minaj & Juice WRLD

«Ich bin so aufgeregt, meinen Fans in Europa das volle Nicki Minaj-Erlebnis zu bieten», sagt Nicki Minaj über die Tour. «Zusammen mit meinem Team habe ich das aufregendste, einzigartigste und unvergesslichste Kunstwerk für meine unglaublichen Fans entworfen. Ich liebe die Musik von Juice WRLD und bin begeistert, dass er mich auf Tour begleitet. Diese Tour wird in die Geschichte eingehen.»
Neben Juice WRLD wird Nicki Minaj lokale Künstler aus jedem Land einladen, sich der THE NICKI WRLD TOUR in ihrer Stadt anzuschliessen. (im Fall des Zürcher Konzerts war das KT Gorique)

 

 

Konzert soll Einblick gewähren in die Welt von Nicki Minaj

Wie bei vergangenen Tourneen werden auch die Konzerte dieser Tour den Fans einen Einblick gewähren in die Welt von Nicki Minaj und viele Überraschungen bieten. Im Laufe der Jahre hat Nicki Minaj Geschichte geschrieben und alle Bereiche der Popkultur beeinflusst. 2018 veröffentlichte Nicki Minaj ihr Platin-Album «Queen» und wurde mit 100 Karriereauftritten die erste weibliche Künstlerin auf der Billboard Hot 100-Chart.

Zum Konzert

Support Act KT Gorique @ Cassiopeia

Als Support Act serviert man mit KT Gorique eine, 1991 in Abidjan (Elfenbeinküste) geborene, in Sion lebende Schweizer Tänzerin, Rapperin und Schauspielerin. Zusammen mit vier andern Tänzer/innen, wovon der eine zwischendurch auch mal mitsingen darf, versucht sie, das Publikum anzuheizen, was ihr auch mit folgendem leidlich gelingt: Zu Beginn hämmert sie Worte mit Hochfrequenz auf einen klassischen Hip-Hop-Beat, smooth flowt sie danach weiter über den Beat von Rich The Kids «New Freezer» bis hin zu einem typischen Reggae-Roots-Instrumental. Einflüsse aus zahlreichen Musikrichtungen prägen KT Goriques Musik und doch ändert dies nichts an der einen Tatsache: Dass ihre Songs «Real-Hip-Hop» sind.

Dann folgt eine Pause, und die dauert und sie dauert, dauert und dauert.

Juice WRLD Getty Images

Nach ungefähr 45 Minuten kommt der zweite „Anheizer“ auf die Bühne: ein absolut furchtbarer, dauerbrüllender Animations-DJ. und ein ebenso grässlicher 20-jähriger Rapper namens Juice Wrld aus Chicago. Es mag sein, dass manche Juice Wrld für einen gleichberechtigten zweiten Haupt-Act der „Nicki World“-Tour halten, aber: Was soll dessen hechelndes Herumgehüpfe. Dies aber störte das sehr jugendliche Publikum nicht im Geringsten, das schier aus dem Häuschen geriet, als der Sänger von der Bühne herab kam und eine hautnahe Runde durch die Fans direkt an der Bühne absolvierte.

Wieder eine Pause, eine elend lange Pause und noch länger

Nicki Minaj Foto ab ihrer Homepage

Dann endlich, nach fast einer Stunde, erscheint sie, die selbsternannte Queen des „Rap“ in einem silbernen Roboter-Blechkleid, von ihren, meist pubertierenden weiblichen Fans, mit Gekreische und Gejohle empfangen um ihre Dancefloor-Hits zu feiern. Darin war sie vor einigen Jahren ja wirklich gut: superpraller Kindergarten-Schlumpf Techno-Partysound à la Vengaboys, DJ Ötzi und Scooter. „Turn Me On“, „Whip It“, „Pound the Alarm“, „Starships“. Hits, Hits, Hits. Sie ballern im Wädlitempel immer noch gut. Danach legt Minaj sich auf ein  Bühnenbett, umgeben von ihren, wirklich ausgezeichneten Tänzer/innen. Darauf räkelt sie sich, ihre körperlichen Reize in Szene setzend, wobei ihr praller, nicht eben kleingeratener Po sehr gut zur Geltung kommt.

Viel Obszönität und das wiederholte F Wort scheint üblich zu sein

Nicki Minaj Foto ab ihrer Homepage

 

Offensichtlich kann man sich heute problemlos leisten, eine Show mit vorwiegend Playback und eingespielten Videoclips abzuliefern, eine Frechheit bei Mindestticketpreisen von 99 Franken. Das  schien aber das Publikum nicht zu stören, das seine Begeisterung mit viel Applaus und lautstarkem Johlen und Kreischen kundtat. Die Rap Queen präsentierte sich in wechselnden Outfits, tigerte  über die Bühne, unterstrich mit teils sehr obszönen Gesten ihre F Aussagen und reihte  einen Song an den andern.

Ein Angedeuteter Fellatio als Maximum an Peinlichkeiten

Szenenfoto Nicki Minaj Hallenstadion Zürich

Der mit heftigen Kopfbewegungen und andern entsprechenden Gesten  angedeutete Fellatio bei einem ihrer Tänzer setzte den Geschmacklosigkeiten noch die Krone auf, wurde aber von den tausenden Teenies im nicht vollgesetzten Hallenstadion heftig bekreischt. Die Tänzer/innen waren in etwa das einzig Echte an dieser fast ausschliesslichen Playbackshow, bei der mehr die, über eine Riesenleinwand eingespielten, Videoclips der Sängerin im Mittelpunkt standen, als die eigentliche Live Show. Trotzdem wurde der Künstlerin die uneingeschränkte, kritiklose Begeisterung des stehend mittanzenden Auditoriums zuteil und sie kam um eine Zugabe nicht herum.

Text und Fotos: Léonard Wüst www.leonardwuest.ch

http://www.abc-production.ch/index und

Kleine Fotodiashow des Events von Léonard Wüst:

fotogalerien.wordpress.com/2019/03/29/nicki-minaj-juice-wrld-support-act-kt-gorique-hallenstadion-zuerich-27-maerz-2019/

Fotos:

http://www.abc-production.ch/index,  Ruedy Hollenwäger und Léonard Wüst

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